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Inflation und Warenkorb: Bestimmung der Inflationsrate


Teuerung
Inflation und Warenkorb: Grundlage zur Bestimmung der Inflationsrate

t-online, Andreas Bender

24.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Warenkorb gilt als Grundlage für die Bewertung der Inflation.Vergrößern des BildesDer Warenkorb gilt als Grundlage für die Bewertung der Inflation. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)
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Die Inflation ist zum Topthema geworden. Ermittelt wird die Inflationsrate mittels eines fiktiven Warenkorbs. Was es damit auf sich hat, erklären wir hier.

Wenn sie beim Thema "Inflation und Warenkorb" in Erklärungsnot kommen, ergeht es ihnen vermutlich so wie den meisten Menschen. Um was geht es genau?

Inflation und Warenkorb

Als Inflation wird die allgemeine Preissteigerung bezeichnet. Berücksichtigt wird dabei nicht nur eine einzelne Warengruppe, sondern die Preisentwicklung insgesamt. Die Grundlage für die Bewertung bildet ein vom Statistischen Bundesamt erstellter fiktiver Warenkorb.

In diesem werden Produkte und Kosten der Lebensführung aus allen relevanten Bereichen zusammengefasst und bewertet. So erhält man einen allgemeinen und umfassenden Überblick über die Preisentwicklung innerhalb der Volkswirtschaft.

Was steckt drin im Warenkorb?

Auf den ersten Blick erscheint das Prinzip des Warenkorbs einfach. Doch wenn sie es in Gedanken durchgehen, werden sie vielleicht ob der Vielzahl der alltäglichen Produkte und Dienstleistungen doch überrascht sein. Hinzu kommen Ausgaben, die nur in unregelmäßigen Abständen anfallen.

Aus dem gesamten Spektrum von Lebensmitteln, Bekleidung, Energiekosten wie Strom und Heizung, Ausgaben für Möbel, Haushaltsgeräte oder auch Reisen und vielem mehr werden 700 Posten ausgewählt, gegliedert in zwölf Hauptgruppen.

Unterschiedliche Gewichtung

Es kommt also einiges zusammen in diesem fiktiven Warenkorb. Und nicht alles darin fällt gleich stark ins Gewicht. Werden etwa Waren des täglichen Gebrauchs das ganze Jahr über gekauft, fallen andere Dinge nur gelegentlich an. Die monatliche Miete wirkt sich deutlich stärker aus als beispielsweise der gelegentliche Kinobesuch. Die einzelnen Posten müssen also auch unterschiedlich gewichtet werden.

Stetige Anpassung an Veränderungen

Natürlich ist es notwendig, nicht nur eine Momentaufnahme abzubilden, sondern die Preisentwicklung kontinuierlich im Auge zu behalten.

Neben den Preisen gibt es zudem Veränderungen der Produktpalette oder des Kaufverhaltens, die berücksichtigt werden müssen. Alle fünf Jahre wird deshalb auch die Zusammensetzung des Warenkorbs angepasst.

Ein aktuelles Beispiel: Die Kraftstoffpreise veränderten sich im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich. Für manche Menschen machen sie einen großen Teil der monatlichen Kosten aus, für andere fallen sie gar nicht an. Zudem werden diese in der Zukunft aufgrund der Mobilitätswende vermutlich kaum noch eine Rolle für den Privathaushalt spielen, während die Strompreise – Stichwort E-Auto – an Bedeutung gewinnen werden.

Kritik am Warenkorb

Kritik gibt es immer wieder an der Frage, ob der fiktive Warenkorb realistisch zusammengesetzt und gewichtet wird. Denn die mit seiner Hilfe berechnete Inflationsrate dient als Grundlage für zahlreiche Entscheidungen in Wirtschaft und Politik. Eine unrealistische Bewertung kann also durchaus negative Folgen haben.

Verwendete Quellen
  • bpb.de: "Das Lexikon der Wirtschaft: Warenkorb" (Stand: 13.04.2023)
  • ecb.europa.eu: "Was ist Inflation?" (Stand: 13.04.2023)
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