Yoga für den Alltag: So funktioniert Karma-Yoga

Das Karma-Yoga, häufig auch als "Yoga für den Alltag" bezeichnet, propagiert keine bestimmten Praktiken. Stattdessen steht eine grundlegende Veränderung unserer inneren Haltung im Vordergrund.

Das Yoga des Handelns

Das Wort „Karma“ kommt aus dem Sanskrit und steht für „Tat“ oder „Werk“. Karma-Yoga ist somit das Yoga des Handelns. Es gehört zu den wichtigsten spirituellen Wegen Indiens und lehrt die Menschen, dass jede Handlung unweigerlich eine Folge hat. Diese Form des Yoga soll Ihnen dabei helfen, selbstlos das eigene Handeln zu bestimmen ohne dabei auf den Erfolg zu gieren.

Die Grundlage des Karma-Yoga ist die sogenannte Bhagavad Gita, die wohl berühmteste heilige Schrift Indiens. Neben der Bibel handelt es sich hierbei um den meistübersetzten spirituellen Text der Welt. Etwa 200 vor Christus entstanden, markiert sie eine wichtige Episode des indischen Epos Mahabharata. Mittlerweile sind Elemente des Karma-Yoga auch Bestandteile anderer spiritueller Wege.

Philosophisch-psychologische Methodik

Das Karma-Yoga lässt sich besonders einfach ins tägliche Leben integrieren und äußerst vielseitig ausüben. Damit ist es die ideale Technik für die schnelllebige Welt von heute, in der selbst die körperliche Ertüchtigung im Fitness-Studio einen festen „Time-Slot“ hat. Da es sich bei dieser Yoga-Form nicht um vordefinierte Übungen, sondern eher um eine philosophisch-psychologische Lebensschule handelt, findet der Unterricht in kleinen Gruppen statt.

Das Spektrum geht bis zur aktiven Begleitung des Lehrlings im Alltag. Dabei erörtert der Karma-Yoga-Lehrer, wie der Schüler den verschiedenen Herausforderungen und Situationen des Alltags im Einklang mit der Bhagavad Gita begegnen soll.