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Haare färben: Krebserregendes Gesundheitsrisiko?


Neuere Untersuchungen
Ist Haarefärben schädlich für die Gesundheit?

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 14.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Termin beim Friseur: Viele Deutsche lassen sich die Haare professionell färben.Vergrößern des Bildes
Termin beim Friseur: Viele Deutsche lassen sich die Haare professionell färben. (Quelle: SrdjanPav/Getty Images)

Haarfärbemittel haben einen schlechten Ruf. Der Grund: Sie bestehen vor allem aus Chemie. Wie gesund ist das für den Körper? Und gibt es Alternativen?

Mal blond, mal braun, bald wieder rot: Etwa 70 Prozent der deutschen Frauen greifen zu Haarfärbemitteln, viele sogar mehrmals im Jahr. Doch wie wirken sich die Produkte auf unsere Gesundheit aus? Sind sie wirklich so sicher wie beworben?

Die Haare zu färben ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Mittel, um den Look zu verändern oder den natürlichen Alterungsprozess zu kaschieren. Schon in der Antike versuchten Menschen mithilfe von Tierprodukten oder pflanzlichen Farbstoffen wie Henna, ihre Haarfarbe zu ändern. Seit Ende des 19. Jahrhunderts kommen jedoch vor allem synthetische Haarfärbemittel zum Einsatz.

Wie das Färben funktioniert

Die heutigen permanenten Haarfärbungen, auch bekannt als Oxidationshaarfarben, ermöglichen es, die Haarfarbe dauerhaft zu ändern. Sie enthalten meist Ammoniak, ein Färbemittel und ein Wasserstoffperoxid. Durch das Ammoniak quillt das Haar auf und die anderen Stoffe können ins Haarinnere eindringen. Das Wasserstoffperoxid hellt durch eine chemische Reaktion die natürlichen Farbpigmente auf, sodass die Pigmente des Färbemittels besser zu sehen sind.

Erhöht Haare färben tatsächlich das Krebsrisiko?

Haarfarben stehen immer wieder im Verdacht, krebserregend zu sein. Doch die umstrittenen Inhaltsstoffe, die mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht wurden, sind längst verbannt. Mitte der 1980er-Jahre wurde eine Vielzahl an Haarfarben verboten. Damals bestand der Verdacht, dass diese Produkte das Risiko für Blasenkrebs oder Brustkrebs erhöhen. Zweifelsfrei belegen konnten Forscher den Verdacht allerdings nicht. Die Verbote dienten daher dem vorbeugenden Verbraucherschutz.

Heutzutage regelt die Europäische Kosmetikverordnung, welche Stoffe in Haarfärbemitteln erlaubt sind und welche nicht. Die Sicherheit von Kosmetika wird auch von verschiedenen Institutionen überprüft. Laut Analysen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind die heutzutage verwendeten chemischen Haarfarben demnach sicher und nicht krebserzeugend.

Inhaltsstoffe von Haarfarben sind nicht harmlos

Auch wenn das Krebsrisiko durch eine Haarfärbung nach den aktuellen Erkenntnissen nicht erhöht wird, sind Haarfärbemittel dennoch nicht ganz unbedenklich. Einige Stoffe können bei veranlagten Personen schwere allergische Reaktionen auslösen oder Hautreizungen hervorrufen. Insbesondere para-Phenylendiamin (PPD) oder para-Toluenyldiamin (PTD) – häufige Inhaltsstoffe in Haarfärbemitteln – sind laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund als Auslöser für Kontaktallergien bekannt.

Eine PPD-Allergie, die zu Schwellungen und Juckreiz führen kann, tritt vergleichsweise häufiger bei dunklen als bei hellen Farben wie etwa Blondierungen auf. Die Beschwerden können auch erst zwei Tage nach dem Färben beginnen. Achten Sie deshalb auch ein paar Tage danach auf mögliche Allergiesymptome.

Info

Experten raten dazu, sich die Haare professionell färben zu lassen. Der Friseur sorgt dafür, dass wesentlich weniger Farbstoff mit der Kopfhaut in Berührung kommt als zu Hause beim selber Färben. Das verringert die Sensibilisierungsgefahr.

Pflanzliche Haarfärbemittel als Alternative?

Neben chemischen Haarfärbemitteln gibt es auch natürliche Produkte: Pflanzliche Haarfärbemittel enthalten oft die natürlichen Farbstoffe Henna oder Indigo und verzichten somit auf die bedenklichen Stoffe. Die Gefahr einer allergischen Reaktion ist hier wesentlich geringer. Reine Henna- oder Indigo-Haarfarben bewerten Experten sogar als sehr sicher. Ihr Nachteil: Das Farbergebnis ist nicht so beständig wie bei chemischen Färbemitteln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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