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Hautpflege: Expertin nennt sieben simple Tipps gegen Pickel


Gehört Zahnpasta drauf?
Expertin nennt sieben simple Tipps gegen Pickel

Nina Bürger

Aktualisiert am 07.11.2016Lesedauer: 3 Min.
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Im Umgang mit lästigen Pickeln sollten Sie vorsichtig sein.Vergrößern des Bildes
Im Umgang mit lästigen Pickeln sollten Sie vorsichtig sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ein dicker mitten im Gesicht wird schnell zum Ärgernis. Viele legen dann selber Hand an oder schmieren auf die Hautpartie. Was aber macht wirklich Sinn?

Die Kölner Dermatologin Dr. Ute Schlossberger nennt sieben einfache Maßnahmen, die im Umgang mit Pickeln sinnvoll sind:

1. Finger aus dem Gesicht!

Generell gilt bei Pickeln: Finger aus dem Gesicht. „Das machen viele Patienten falsch. Sie haben ständig die Finger im Gesicht“, beklagt die Expertin. Dabei hat einfach niemand saubere Hände: „Was wir alles den ganzen Tag anfassen, macht das unmöglich. Das fängt schon beim Handy an, das ist oft beschmutzter als eine Klobrille. Sich damit ins Gesicht zu gehen, ist schlecht für die Haut“. Verunreinigte Hände können dann neue Pickel und Entzündungen auslösen.

2. Pickel nicht selber ausdrücken

Grundsätzlich sollte man nie selber Pickel ausdrücken, rät Schlossberger. Das sei immer eine schlechte Idee, egal an welcher Körperstelle. "Wir haben alle keine sterilen Hände und haben Keime an den Händen. Wird der Pickel dann ausgedrückt, gelangen sie in die Wunde", sagt die Expertin. "In der Praxis sterilisieren wir deshalb ständig unsere Hände." Eine dermatologische Kosmetikerin trägt Handschuhe und desinfiziert die Wunde.

Im schlimmsten Fall können sonst zwei Dinge passieren: Zum einen können Bakterien eindringen und sich verbreiten. Bei der sogenannten Impetigo streuen dann Streptokokken oder Staphylokokken im Gesicht. Zweitens können sich Viren vermehren. Das nennt man dann Herpangina. „Das erscheint beides relativ ähnlich", so die Dermatologin. Man hat ein krustiges Ekzem über das ganze Gesicht verteilt. "Es sieht ziemlich eklig und heftig aus. Zudem ist man ist ansteckend.“

3. Hygiene ist das A und O

Wer es zuhause also nicht lassen kann, sollte ein starkes Augenmerk auf die Hygiene legen. Sterile Handschuhe und Desinfektionsmittel müssen bereit liegen. „Aber wer hat das schon beides zuhause? Das ist sehr illusorisch“, sagt Schlossberger. Generell geht der ungute Einsatz von Fingernagel und Quetscherei aber in 80 bis 90 Prozent der Fälle gut. Das heißt aber auch, dass bei mehr als jedem Zehnten eine Entzündung entsteht.

4. Alkohol ist keine gute Idee

Zur Reinigung oder Desinfektion eines Pickels sollten Sie besser nicht zu Alkohol greifen. Er wirkt eher aggressiv auf die Haut. "Eine klärende Lotion ist oft besser“, empfiehlt die Hautärztin.

5. Antibakterielles Make-Up verwenden

Besser als das Pickel-Ausdrücken in Eigenregie ist es, den Pickel mit antibakteriellem Make-Up abzudecken. „Ein geschlossener Pickel ist immer noch besser, als wenn man ihn mit etwas nicht sterilem öffnet“, so Schlossberger. Generell sollte man Pickel aber nur in Ausnahmefällen, etwa für wichtige Termine oder eine Party, abdecken. "Je mehr Sie überschminken, desto weniger Möglichkeiten hat er, zu heilen", weiß Schlossberger.

6. Keine Zahnpasta auftragen

Als SOS-Mittel tragen viele Geplagte Zahnpasta auf den Pickel auf. Es ist ein Inhaltsstoff, der diese Maßnahme sinnvoll erscheinen lässt und auch in anderen Kosmetika enthalten ist: „Natriumdodecylpolysulfat. Dieser Inhaltsstoff löst die Fettverbindungen auf und ist in allen Zahnpasten enthalten. Er sorgt dafür, dass der Pickel austrocknen kann", erklärt die Hautärztin. „Das ist aber das einzig Positive daran. Das Problem ist, dass die Zahnpasten auch ätherische Öle wie Minze oder Fluoride enthalten. Beide können eine Entzündung auslösen. Zahnpasta gegen den Pickel ist deshalb keine gute Idee“.

7. Weniger ist mehr

Zu viel Hautpflege kann auch schaden: „Wenn man damit klar kommt, ist es gut, das Gesicht nur mit Wasser zu waschen", so Schlossberger. "Die meisten von uns arbeiten nicht im Bergbau, deshalb sind viele Produkte überflüssig". Viele bekämen bei schlechter Haut Panik und meinten, viel hilft viel. "Das ist aber nicht der Fall, im Gegenteil: Je mehr sie benutzen, desto aufgeregter wird die Haut“, sagt die Dermatologin. Besser ist es, Pflegeprodukte zu reduzieren. Dann kann die Haut sich auf ein bis zwei Produkte einstellen und es kommt nicht noch zusätzlich zu Allergien. Das können zum Beispiel ein Reinigungsprodukt für abends und eine Creme vom Arzt sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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