Arzt So nimmt Ihr Arzt Sie ernst
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.„Der nimmt mich nicht ernst!“ Das denken viele, wenn der Arztbesuch mal wieder wenig aufschlussreich verläuft. Man fühlt sich mit Fachchinesisch abgespeist, die Beschwerden sind immer noch da und dazu noch eine Menge neuer Fragen. Doch tritt der Patient selbstbewusst und informiert auf, ändert sich oft auch die Haltung des Arztes. Das Ergebnis ist eine Behandlung, die für beide zufriedenstellend ist. Wir verraten Ihnen Tipps, wie Sie beim nächsten Arztbesuch ernst genommen werden.
Studie: Patienten wünschen sich Transparenz
Eine Studie der Techniker Krankenkasse zur Zufriedenheit deutscher Patienten hat gezeigt, dass sich viele Patienten mehr Transparenz beim Arztbesuch wünschen. Jeder Fünfte hätte gern mehr Informationen bekommen und wollte stärker in Entscheidungen einbezogen werden. Wer sich nicht ausreichend informiert fühlt oder sich mehr Mitspracherecht wünscht, muss oft selbst aktiv werden.
Freundlichkeit und Geduld
Dabei hängt nicht allein vom Arzt ab, ob die Sprechstunde positiv verläuft. Auch der Patient kann etwas tun, damit beide am Ende zufrieden sind. Viele Patienten erwarten, dass der Arzt ihnen auf Anhieb sagen kann, was ihnen fehlt und wie er ihnen helfen kann. Eine sichere Diagnose braucht Zeit und vor allem die Kooperation mit dem Patienten. Erklären Sie Ihr Anliegen ruhig und freundlich aber dennoch bestimmt und geben Sie dem Arzt Zeit, eine Diagnose zu stellen.
Nachhaken und vorbereitet sein
Die meisten Patienten sind vor allem dann frustriert, wenn Sie nach der Behandlung oder Beratung noch immer im Dunklen tappen. Scheuen Sie sich deshalb auf keinen Fall, gezielt nachzufragen. Das signalisiert dem Arzt Interesse und zwingt ihn, Ihnen alles detailliert zu erklären. Im Gegenzug sollten Sie gut vorbereitet zur Sprechstunde kommen, zum Beispiel Fragen notiert haben und Ihre Beschwerden ganz konkret beschreiben. Je mehr Informationen Sie liefern, umso schneller kann der Arzt sehen, was Ihnen fehlt.
Wann man wechseln sollte
Wenn der Arzt den Eindruck gewinnt, der Patient habe ohnehin kein Vertrauen in seine Kenntnis, kann das zu einer gespannten Atmosphäre führen. Vermitteln Sie deshalb nicht das Gefühlt, Sie wüssten es ohnehin besser. Dann brauchen Sie schließlich auch nicht zum Arzt zu gehen. Wenn Sie aber in einer Entscheidung noch einen zweiten Experten zu Rate ziehen möchten, ist das natürlich erlaubt. Wenn der Arzt das nicht akzeptiert oder verstimmt reagiert, sollten Sie tatsächlich über einen Wechsel nachdenken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.