t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & Symptome

Kaffee kann Ängste auslösen


Kaffee
Kaffee kann Ängste auslösen

cme

Aktualisiert am 10.08.2011Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Kaffee: Koffein kann Angst auslösen.Vergrößern des Bildes
Kaffee: Koffein kann Angst auslösen. (Quelle: imago)

Kaffee macht müde Zeitgenossen munter - doch bei manchen Menschen kann er offenbar auch Ängste auslösen. Verantwortlich dafür ist eine kleine Variante im Erbgut, die Betroffene besonders sensibel für Koffein macht. Wie stark die Angst ausbricht, hängt offenbar davon ab, wie regelmäßig jemand Kaffee trinkt. Überraschenderweise tritt das Phänomen vor allem bei Menschen auf, die ungefähr zwei Tassen Kaffee pro Tag trinken. Dies berichten Wissenschaftler aus Würzburg und Bristol in der Zeitschrift Neuropsychopharmacology.

Herzrasen, Unruhe und Angstzustände

Koffein wirkt anregend - doch nicht alle Menschen empfinden das als angenehm: Während Kaffeefans nach dem Genuss ihres Lieblingsgetränks regelrecht aufblühen, löst das Koffein bei anderen Herzrasen, Unruhe oder sogar Angstzustände aus. Die Würzburger Wissenschaftler unter der Leitung des Psychiaters Professor Jürgen Deckert untersuchten gemeinsam mit ihren britischen Kollegen den Kaffeekonsum von 416 Probanden sowie deren Erbgut. Die Freiwilligen vermerkten auf einem Fragebogen, ob sie nervös, unruhig oder ängstlich reagierten.

Genvariante macht empfindlich für Koffein

Das Ergebnis: Offenbar ist eine Genvariante dafür verantwortlich, dass Betroffene nach dem Kaffeekonsum ängstlich werden. „Wir konnten zeigen, dass eine Variante im Gen des Adenosin-A2A-Rezeptors eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielt“, sagt Jürgen Deckert. Normalerweise dockt der Botenstoff Adenosin in bestimmten Bereichen des Gehirns an diesen Rezeptor an und löst damit eine beruhigende Reaktion aus. Ist das Rezeptor-Gen jedoch verändert, kann Koffein das Adenosin verdrängen und somit dessen beruhigende Wirkung verhindern. Die gleiche Gen-Variante, die bei Kaffeekonsum ängstlich macht, wird auch mit anderen Angsterkrankungen in Zusammenhang gebracht.

Regelmäßiger Kaffeekonsum vertreibt die Angst

Was besonders verblüffte: Vor allem eine mittlere Koffeinmenge - was in etwa zwei Tassen Kaffee am Tag entspricht - machten die Menschen ängstlich. Regelmäßiger Kaffeekonsum schien hingegen die Angst zu verringern. „Wahrscheinlich kann sich die anlagebedingte Unverträglichkeit bei schrittweiser Steigerung der Dosis und regelmäßigem Konsum zurückbilden“, erklärt Studienleiter Deckert das Phänomen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website