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Nierenerkrankung: Stiernacken kommt nicht nur vom Fitnessstudio


Nierenerkrankung
Stiernacken kommt nicht nur durchs Fitnessstudio

akl

15.03.2013Lesedauer: 2 Min.
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Der Stiernacken kommt nicht nur durchs Fitness-Studio. Auch beim Cushing-Syndrom wird der Hals-Nacken-Bereich dicker.Vergrößern des Bildes
Der Stiernacken kommt nicht nur durchs Fitness-Studio. Auch beim Cushing-Syndrom wird der Hals-Nacken-Bereich dicker. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

"Der ist bestimmt den ganzen Tag im Fitnessstudio." So denken viele, wenn sie jemanden mit einem sogenannten Stiernacken sehen. Doch auch wenn der dicke Hals sich oft aufgrund von intensivem Muskeltraining bildet, kann auch eine Erkrankung dahinter stecken. Ärzte sprechen dann vom Cushing-Syndrom. Diese Symptome sind typisch für die Erkrankung.

Fettansammlung führt zu Stiernacken

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 200 Personen, so die Angabe des deutschen Registers für Patienten mit Cushing-Syndrom am Universitätsklinikum München. Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem die starke Fettzunahme am Oberkörper, im Nacken sowie im Gesicht. Im Gegensatz hierzu sind Arme und Beine eher dünn und wenig muskulös.

Hormone geraten aus dem Gleichgewicht

Doch warum kommt es zu der Fettansammlung? Die Ursache liegt in den Nebennieren. Die dort gebildeten Hormone, die Glukokortikoide, werden in zu großer Menge gebildet. Dazu zählen beispielsweise auch Kortisol und Kortison. Die Glukokortikoide erfüllen in unserem Körper wichtige Aufgaben. So sind sie unter anderem am Energiestoffwechsel beteiligt, regulieren den Salz- und Wasserhaushalt sowie den Fett- und Eiweißgehalt.

Herzschwäche und Diabetes sind mögliche Folgen

Gerät der Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht, hat das drastische Folgen für die Betroffenen: Neben Fettansammlungen leiden sie auch unter einem erhöhten Cholesterinspiegel oder Hautveränderungen wie Akne und Rötungen. Auch Bluthochdruck, Wassereinlagerungen, Muskelschmerzen, Störung der Libido sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit sind häufig. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse kann es durch die Erkrankung außerdem zu einer Herzschwäche, Diabetes mellitus, Osteoporose sowie Depressionen kommen.

Ohne Therapie sterben innerhalb von fünf Jahren etwa 50 Prozent der Patienten, so die Krankenkasse. Als Todesursache stünden hoher Blutdruck und Herzüberlastung an erster Stelle. Aber auch Infektionen und Selbstmorde seien Gründe.

Gutartiges Geschwulst im Gehirn häufig schuld

Es gibt verschiedene Gründe, warum die Nebennierenrinde mehr Hormone bildet als normal. Neben Medikamenten, wie zum Beispiel Kortisonpräparaten, kann auch ein gutartiges Geschwulst in der Hirnanhangsdrüse für die Cushing-Krankheit verantwortlich sein. Die Drüse bildet nämlich das Hormon ACTH, das wiederum die Ausschüttung der Glukokortikoide anregt. Weitere Ursachen können sowohl ein übermäßiges Wachstum der Nebennierenrinde als auch ein gutartiger beziehungsweise bösartiger Tumor sein. Auch Alkoholmissbrauch kann zum Cushing-Syndrom führen.

Hohe Sterberate ohne Therapie

Doch was können Betroffene tun, wenn mit Hilfe von Untersuchungen und Bluttests die Erkrankung entdeckt wird? Sind Medikamente der Auslöser, wird nach alternativen Präparaten gesucht. Bei Tumoren wird häufig operiert. In manchen Fällen helfen auch Medikamente, welche die Hormonbildung hemmen. Der Arzt entscheidet immer individuell, welche Maßnahme für den Patient am besten geeignet ist. Wichtig ist, dass schnell reagiert und die richtige Therapie gefunden wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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