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Fettige Lungenentzündung


Nasenöl und -cremes als Auslöser
Fettige Lungenentzündung wird oft erst spät erkannt

dpa/t-online.de

07.11.2013Lesedauer: 2 Min.
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Lipidpneumonie: Fetthaltige Cremes oder Sprays können eine Lungenentzündung verursachen.Vergrößern des Bildes
Fetthaltige Cremes oder Sprays können eine Lungenentzündung verursachen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wer häufig Nasenöl oder -salbe anwendet, sollte vorsichtig sein. Denn das darin enthaltene Paraffin kann auch in die Lunge geraten und zu einer sogenannten fettigen Lungenentzündung führen. Sie kommt zwar nur selten vor, doch das Tückische ist ihr unauffälliger Verlauf. Mehr als die Hälfte der Betroffenen spürt davon nichts. Jedoch können schwere Komplikationen wie eine Superinfektion auftreten.

Die Krankheit wird oft erst spät entdeckt

Professor Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) macht darauf aufmerksam, dass die Erkrankung oft erst spät entdeckt wird. Nur manchmal komme es zu unspezifischen Symptomen wie Husten, leichtem Fieber, Brustschmerzen oder Atemnot.

Im schlimmsten Fall droht Superinfektion

Wird die sogenannte fettige Lungenentzündung (Lipidpneumonie) nicht behandelt, können sich auch die Bronchien entzünden. Zusätzlich seien Infektionen mit Bakterien oder Pilzen möglich, warnt Köhler. Im schlimmsten Fall könne es zu Lungenkrebs kommen.

Die Erkrankung wird durch das Einatmen und die Ablagerung von fetten, mineralischen Ölen verursacht. Sie können sich im Lungenraum festsetzen und eine Entzündung auslösen. Enthalten sind solche Öle etwa in Vaseline. Doch auch tierische Öle und Fette können die Lipidpneumonie auslösen. Sie werden zu Nasenölen- und salben, Lippenpomaden und Abführmitteln verarbeitet.

Die Fremdstoffe bleiben lange im Körper

In der Regel geht es Betroffenen allmählich wieder besser, wenn sie die Auslöser der Lipidpneumonie meiden. "In schweren Fällen können wir die Atmung des Patienten auch durch die Zufuhr von Sauerstoff unterstützen", fügt Köhler hinzu. Allerdings dauert es lange, bis die Fremdstoffe ganz aus der Lunge verschwunden sind.

Achtung bei erhöhtem Cholesterinspiegel

Weitere mögliche Ursachen für die Erkrankung sind fettige Substanzen aus dem Magen, die durch das Aufstoßen bei Sodbrennen in die Atemwege gelangen. Bei einem erhöhten Cholesterinspiegel können Fette aus dem Blut auch in die Lunge wandern. "Gegen erhöhte Blutfette oder Sodbrennen lassen sich bekanntlich geeignete Medikamente einsetzen", sagt Köhler. Es sei wichtig, die Ursachen zu erkennen und konsequent zu meiden. Nur so können sich Lungenschäden allmählich zurückbilden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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