Babybreie zum Nicht-Essen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ob "Tagliatelle in Spinat-Käse-Sauce", "Rahmkartoffeln mit Blumenkohl & Bio-Kalb" oder "Träume Gut! Grießbrei mit Bourbon Vanille" - die Auswahl der Babybreie ist riesengroß und für jeden Geschmack ist etwas leckeres dabei. Die Breie gibt es nicht nur als herkömmliche Gläschenkost, sondern neuerdings auch in bruchsicheren Kunststoffbechern. "Öko-Test" (Ausgabe 3/2010) hat nun Babybreie unter die Lupe genommen und sieben Produkte von drei Herstellern getestet. Dabei wurden neben den Nähr- und Inhaltsstoffen auch neue Herstellungsverfahren sowie die Sicherheit der Kunststoffbecher dem Test unterzogen.
Krebserregende Stoffe in einigen Breien
Das Testergebnis reicht von "sehr gut" bis "ungenügend". In einigen Breien fanden die Tester die krebserregenden Stoffe Benzol und Furan in nennenswerten Mengen. Das führt dazu, dass über die Hälfte der Produkte nur "ausreichend" bis "ungenügend" abschneiden.
Breie zum Nicht-Essen
In vielen Fertigbreien bilden sich die krebsserregenden Stoffe Furan und Benzol, weil sie hoch und teilweise lange erhitzt werden. Nicht essen sollten Babys das "Hipp Kartoffelpüree mit Früh-Karotten & zartem Bio-Rind". Hier analysierten die Tester einen erhöhten Benzolgehalt. In den restlichen Produkten steckten Spuren. "Öko-Test" wies den Schadstoff 2009 in Karottenbreien für die Kleinen nach. Ausschlaggebend für die Höhe der Gehalte sind neben der Dauer der Erhitzung die verwendeten Zutaten: Karotten scheinen die Benzolbildung zu fördern. Da auch der Furangehalt in diesem Brei erhöht war, bekam das Produkt die Note "ungenügend". Auch der "Bebivita Karotten-Kartoffel-Brei mit zartem Rindfleisch" erhielt die Note "mangelhaft" aufgrund des erhöhten Furangehaltes.
An Fleisch wird gespart
Auch an den Inhalten sparen die Anbieter. Gerade das für Babys' Wachstum wichtige Fleisch ist meist nur in der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmenge von acht Prozent in den Breien enthalten. Experten fordern hingegen eine Versorgung mit mindestens zwölf Prozent. Fleisch versorgt die Babys mit wertvollem Eisen und Zink
Keine Weichmacher in Kunststoffbechern
Die Prüfung der Verpackung war erfreulicher. Die Tester fanden weder Weichmacher noch andere bedenkliche Stoffe. Kritische Fachleute bleiben der Kunststoffverpackung gegenüber dennoch skeptisch. Die Wahrscheinlichkeit,
dass etwas in das Lebensmittel übergeht, sei bei Gläsern sehr viel geringer, argumentieren sie.
Kaufempfehlung
Doch welchen Babybrei können Eltern wirklich kaufen? Am besten schnitt der "Nestlé-Obstbrei" ab. Er kann als einziger mit "sehr gut" bedenkenlos dem Baby gefüttert werden.
Tipps von "Öko-Test"
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.