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So verlaufen Ringelröteln bei Erwachsenen


Nicht nur Kinder erkranken
So verlaufen Ringelröteln bei Erwachsenen

mp , Dr. Monique Amey-Özel

Aktualisiert am 31.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau schaut auf ihr FieberthermometerVergrößern des BildesDie ersten Symptome der Ringelröteln erinnern an einen grippalen Infekt. (Quelle: svetikd/getty-images-bilder)
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Nicht nur Kinder, auch Erwachsene können Ringelröteln bekommen. Wie sich Ringelröteln bei Erwachsenen auswirken und welche Symptome typisch sind.

Ringelröteln (Erythema infectiosum) treten meist im Kindesalter auf. Auslöser der Erkrankung ist das Parvovirus B19, ein Erreger, der nur beim Menschen vorkommt. Dieser gelangt über Tröpfchen oder durch direkten Hautkontakt von Mensch zu Mensch. Ein besonders enger Kontakt besteht vor allem in Einrichtungen wie Kitas und Schulen, weshalb über die Hälfte der Kinder und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr bereits einmal die Ringelröteln hatte.

Seltener stecken sich Erwachsene mit dem Virus an, insbesondere aber dann, wenn sie die Erkrankung bislang noch nicht hatten oder ein schwaches Immunsystem aufweisen. Der Ansteckungsweg ist derselbe wie auch bei Kindern, jedoch sind die Symptome bei Erwachsenen etwas anders ausgeprägt.

Ringelröteln: Allgemeine Symptome

Die meisten Betroffenen merken gar nicht, dass sie die Ringelröteln haben: Sie weisen keine auffälligen Krankheitszeichen auf. Bei den übrigen machen sich Ringelröteln anfangs durch Symptome ähnlich denen eines grippalen Infekts bemerkbar. Sie haben zum Beispiel leicht erhöhte Temperatur, Halsschmerzen und Husten, Kopfschmerzen und fühlen sich im Allgemeinen unwohl. Erst nach etwa fünf Tagen entwickelt sich der für diese Infektionserkrankung typische Hautausschlag, der sich zunächst im Gesicht bildet und im Verlauf bis über Arme und Beine zieht.

Ringelröteln: Symptome bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen, die an Ringelröteln erkranken, sind die Symptome meist stärker ausgeprägt als bei Kindern. Erwachsene entwickeln nicht so häufig den typischen Hautausschlag, sondern leiden vermehrt an schweren Gelenkschmerzen und Gelenkentzündungen. Besonders junge Frauen sind davon betroffen. Die Schmerzen treten, ähnlich wie der Hautausschlag, symmetrisch auf: Typisch ist, dass die Gelenke auf beiden Körperseiten gleichzeitig wehtun. Vor allem die kleinen Gelenke wie die der Hände und der Füße sind betroffen.

Ein weiteres Symptom, das vor allem bei Erwachsenen mit Ringelröteln auftreten kann, ist eine Blutarmut (Anämie). Das Ringelröteln-Virus greift nämlich die Vorläuferzellen der roten Blutzellen an, was zu einem Mangel an roten Blutkörperchen führt. Typische Anzeichen für eine Anämie sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Blässe oder ein zu hoher Blutdruck.

Ringelröteln bei Erwachsenen: Wie lange halten die Beschwerden an?

Leichte Symptome der Ringelröteln klingen in der Regel innerhalb von etwa zwei Wochen von selbst wieder ab. Betroffene mit stärkeren Symptomen, Gelenkschmerzen und -schwellungen leiden oft etwas länger darunter – die Schmerzen können mehrere Monate anhalten. In dieser Zeit kommen und gehen die Beschwerden häufig. Patienten und Patientinnen berichten zum Beispiel, dass die Symptome sich zeitweise bessern, dann aber wiederkehren.

Ringelröteln: Für Erwachsene gefährlich?

Für die meisten Menschen sind Ringelröteln nicht gefährlich: Die Erkrankung verläuft in der Regel ohne starke Beschwerden. Bei Menschen mit einer Immunschwäche kann es jedoch zu Komplikationen kommen, da sie das Virus nicht gut abwehren können. Bei ihnen kann beispielsweise die Bildung der roten Blutzellen vollständig zum Erliegen kommen, was lebensbedrohlich ist.

Schwangere sollten sich ebenfalls vor einer Ringelröteln-Infektion schützen, da die Viren die Gesundheit des Ungeborenen stark gefährden können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Ringelröteln (Erythema infectiosum)". Online-Information vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ): www.kinderaerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 31.1.2024)
  • Herold, G.: "Innere Medizin". Selbstverlag, Köln 2024
  • Kostolansky, S., Waymack, J. R.: "Erythema Infectiosum". StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 (Stand: 31.7.2023)
  • "Erythema infectiosum acutum". Online-Information des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Februar 2021)
  • "Ringelröteln, Informationen über Krankheitserreger beim Menschen – Hygiene schützt!" (PDF) Bürgerinformation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (BVÖGD): www.infektionsschutz.de (Stand: 24.4.2018)
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