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Asthma bronchiale: Immer mehr Kinder leiden an der chronischen Erkrankung


Ist Ihr Kind auch betroffen?
Asthma bronchiale: Schon Babys können erkranken

sah/dos, dpa/tmn

Aktualisiert am 08.03.2017Lesedauer: 3 Min.
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Kleine Asthmatiker: Ein Kind benutzt ein AsthmasprayVergrößern des Bildes
Mit Sprays lässt sich die Asthma-Erkrankung heute gut behandeln (Quelle: Silvia Marks/dpa-tmn)

An Asthma bronchiale können schon Babys erkranken. Heilbar ist die Krankheit nicht. Was Sie über Asthma wissen müssen und woran Sie erkennen, dass Ihr Kind betroffen ist, erfahren Sie hier.

Hat Ihr Kind nur einen Infekt oder ein bisschen Husten, der es so merkwürdig rasselnd atmen lässt? Oder leidet es tatsächlich an Asthma bronchiale (oft auch vereinfachend nur Asthma genannt)? Wenn es bei Ihrem Kind wochenlang beim Ausatmen pfeift, es auch unabhängig von Fieber und anderen Erkältungsanzeichen permanent hustet, beim Toben keucht und plötzlich schlecht Luft bekommt, sollte sich das ein Lungenfacharzt anschauen.

Wie häufig kommt die Krankheit vor?

Etwa zehn Prozent aller Schulkinder und Jugendliche haben eine Form dieser Atemwegserkrankung. "Drei bis fünf Prozent der Kinder mit allergischem Asthma behalten die Beschwerden über die Kindheit hinaus bis ins Erwachsenenalter", sagt Prof. Carsten Schmidt-Weber, Direktor des Instituts für Allergieforschung am Helmholtz Zentrum München. Bei den übrigen verschwinden die Symptome im Laufe des Lebens.

Erkranken können schon wenige Monate alte Babys. "Das allergische Asthma ist die erste nicht übertragbare Volkskrankheit, die im Leben auftreten kann", sagt Schmidt-Weber. Es gehört "zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter", erklärt Sonja Lämmel, Ökotrophologin und Pressesprecherin des Deutschen Allergie- und Asthmabunds. Einige Menschen entwickeln aber auch erst später eine Form von Asthma.

Vor allem die Ausatmung ist bei Asthma erschwert

Wer schon einmal ausprobiert hat, durch einen Strohhalm zu atmen, kann erahnen, was es heißt, an Asthma bronchiale zu leiden. Einatmen ist schon schwierig, aber die Luft durch den engen Halm hinauszupusten, scheint so gut wie unmöglich.

Ähnlich ist das auch bei einem Asthmaanfall: Die Bronchien verkrampfen sich und die Schleimhäute schwellen an. Außerdem bildet sich zäher Schleim, der zusätzlich die Atemwege belegt. Mit jedem Atemzug bleibt ein bisschen mehr Luft in der Lunge zurück. Dadurch können die kleinen Lungenbläschen überblähen und die Lunge dauerhaft Schaden nehmen.

Asthma-Arten und ihre typischen Symptome

Zu den typischen Asthmasymptomen gehören:

  • Kurzatmigkeit
  • Luftnot
  • Husten
  • ein Enge-Gefühl in der Brust
  • Giemen (quietschendes, pfeifendes Ausatmen)

Die Beschwerden können durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, die grob zwei Formen von Asthma zugeteilt werden:

1. Das extrinsische, allergische Asthma: Es wird durch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare ausgelöst.

2. Das nicht-allergische, intrinsische Asthma: Hier liegt häufig eine Viruserkrankung der Atemwege zugrunde. Auch Umwelteinflüsse wie Tabakrauch, Farben oder Abgase, starke Gefühle oder Stress können Auslöser sein. Selbst heftiges Lachen, zum Beispiel, wenn das Kind gekitzelt wird, kann einen Anfall auslösen.

Vorsicht bei Übergewicht

Auch Übergewicht ist ein Trigger für Asthma, erklärt Lämmel. Dicke Kinder können sich häufig schlechter bewegen. Sport ist für das Lungenvolumen aber sehr wichtig. Übergewicht und Asthma sind deshalb keine gute Kombination. Und auf keinen Fall sollten Eltern ihr Kind vom Schulsport befreien. Wenn der Sportlehrer von der Erkrankung weiß, kann er das Kind aber anleiten, sich langsam aufzuwärmen und sich nicht zu überfordern.

Genetische Veranlagung

Asthma geht im Körper auf eine genetische Veranlagung zurück, erklärt Friedrichs. Viele Menschen bemerken allerdings nie, dass sie den Gendefekt haben. Damit die Krankheit zum Tragen kommt, braucht es immer zusätzlich einen Auslöser – ein Allergen zum Beispiel.

Wie gut sind Asthmasprays?

Heilbar ist die Krankheit nicht. "Asthma ist wie ein Eisberg, an manchen Tagen sieht man ihn, an anderen nicht, aber es ist immer da", sagt Friedrichs. Die Symptome lassen sich aber zum Beispiel mit Asthmasprays gut behandeln. Angst vor cortisonhaltigen Sprays müssen Eltern übrigens nicht haben. Nebenwirkungen treten vor allem dann auf, wenn der Wirkstoff oral eingenommen wird und ins Blut gelangt. Bei Sprays ist das kaum der Fall.

Eltern sind manchmal unsicher, ob sie ein Kind mit Asthma überhaupt in eine Kita oder auf Klassenfahrt schicken können. Solche Ängste kann eine Asthmaschulung nehmen, sagt Sonja Lämmel. Grundsätzlich sei es wichtig, die Erzieher und Lehrer mit ins Boot zu holen. "Die Eltern sollten eine Kopie des Asthmapasses abgeben, darin sind die Medikamente vermerkt, die im Notfall verabreicht werden müssen."

Das Kinderkrankheiten-Lexikon bietet einen Überblick über die häufigsten Kinderkrankheiten. In den Artikeln werden Symptome, Behandlung und mögliche Folgen der Kinderkrankheiten erklärt. Eltern erfahren, bei welchen Anzeichen das Kind schnell zum Arzt muss und bei welchen Krankheiten auch Hausmittel helfen können. Sie finden auch die Information, ob und wie lange Kinderkrankheiten ansteckend sind. Manchen Kinderkrankheiten kann man durch Impfung vorbeugen. Einen Überblick über die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen bietet ergänzend unser Impfkalender.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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