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Erkältung: Mit diesen Tipps kommen Sie gut über die Nacht


Entspannt schlafen bei Husten & Co.
Erkältung: So kommen Sie gut durch die Nacht

  • Ann-Kathrin Landzettel
Von Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 22.11.2023Lesedauer: 4 Min.
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Ausreichend Schlaf unterstützt die Genesung bei Erkältungen. Doch oft machen eine verstopfte Nase und Husten zu schaffen.Vergrößern des Bildes
Ausreichend Schlaf unterstützt die Genesung bei Erkältungen. Doch oft machen eine verstopfte Nase und Husten zu schaffen. (Quelle: g-stockstudio/Getty Images)

Hustenreiz, Halsschmerzen, verstopfte Nase: Eine Erkältung ist unangenehm und zerrt an den Kräften. Umso schlimmer ist es, wenn sie auch die Nachtruhe stört.

Besonders nachts verstärken sich oft bei Erkältungsinfekten die Beschwerden und rauben den Schlaf. Mit den folgenden Tipps kommen Erkrankte besser durch die Nacht – und fühlen sich am kommenden Morgen häufig schon etwas besser.

Wie kommt es zur Erkältung?

Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, ist durch harmlose Erkältungsviren verursacht. Zwei bis vier Erkältungen müssen Erwachsene im Schnitt pro Jahr durchstehen, Kinder sogar bis zu zehn. Die Symptome werden von Erkrankten oft als belastend empfunden: Laufende oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, Hustenreiz, Kopfweh und Müdigkeit gehören zu den Leitbeschwerden.

Manchmal kommen Erschöpfung, Fieber und Gliederschmerzen hinzu. Die gute Nachricht ist: Nach etwa einer Woche ist eine Erkältung in der Regel überstanden. Und mit ein paar Tipps lassen sich auch die unangenehmen Symptome lindern, die vielen Betroffenen den Schlaf rauben.

Hustenreiz bekämpfen

Husten ist ein Erkältungssymptom, das nachts zu einer echten Belastung werden kann. Kaum ist man eingeschlafen, reißt der Hustenreiz einen wieder aus dem Schlaf. Auch der Kopfschmerz nimmt durch den Husten oft zu und der schmerzende Hals wird noch mehr gereizt. Quält unangenehmer Hustenreiz, können Halstabletten und Hustensaft helfen, die Beschwerden zu verbessern.

Es gibt Halstabletten mit leicht betäubenden Wirkstoffen, die den Schmerz reduzieren. Hustensäfte wirken gegen den Hustenreiz. Oftmals helfen auch Halsbonbons mit Kräutern, den Husten kurzzeitig zu lindern. Da man sich im Bett daran verschlucken kann, sind sie für nächtliches Husten weniger geeignet. Hilfreich gegen den nervigen Hustenreiz kann Inhalieren kurz vor dem Zubettgehen sein.

Inhalieren vor dem Schlafen kann Beschwerden lindern

"Inhalieren ist ein beliebtes und einfaches Hausmittel gegen Husten. Inhalieren befeuchtet die gereizten Schleimhäute der Atemwege, unterstützt ihr Abschwellen sowie die Verflüssigung des Schleims", sagt Dr. Michael Deeg, Vorsitzender des Landesverbandes Baden vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. "Zusätze müssen nicht zwingend ins Wasser gegeben werden. Wer möchte, kann unterstützend Kamillenblüten, Salbei oder ätherische Öle hinzugeben. Das richtige Mischungsverhältnis stimmen Kranke am besten mit ihrem HNO-Arzt oder Apotheker ab."

Wer Zusätze wie Kräuter, etwa Kamille, Rosmarin oder Salbei nutzen möchte oder mit ätherischen Ölen wie Eukalyptusöl oder Pfefferminzöl inhalieren will, sollte sicher sein, dass er auf diese Wirkstoffe nicht allergisch reagiert. Allergiker sollten auf Zusätze bei der Inhalation komplett verzichten. Tipp: Um den Kreislauf nicht unnötig zu strapazieren, sollten Erwachsene nicht länger als 10 bis 20 Minuten inhalieren.

Inhalieren für eine freiere Nase in der Nacht

Inhalieren eignet sich auch bei einer verstopften Nase. Der Abfluss von Nasensekret wird gefördert und die Nasenschleimhäute werden durch den warmen, feuchten Dampf beim Abschwellen unterstützt. Mit einer freien Nase schläft es sich deutlich besser. Wer kein Inhalationsgerät zuhause hat, kann eine Schüssel nutzen. Diese wird mit angenehm warmem, nicht kochendem (!) Wasser gefüllt. Dann beugt man sich mit ausreichendem Sicherheitsabstand über die Schüssel und atmet die Dämpfe ein.

Ein Handtuch über dem Kopf verstärkt den Inhalationseffekt. Tipp: Beim Inhalieren immer mal wieder das Handtuch lüften. Das schont den Kreislauf und beugt Schwindel vor. "Seien Sie auch bei niedrigem Blutdruck und Herz-Kreislauf-Beschwerden vorsichtig und besprechen Sie die Anwendung vorher mit Ihrem behandelnden Arzt", rät Deeg. "Durch die Hitze kann es zu Kreislaufbeschwerden kommen."

Abschwellende Nasentropfen für den Akutfall

Wer nachts aufwacht, weil die Nase verstopft ist, kann zu abschwellenden Nasensprays und -tropfen greifen. Diese lassen die Schleimhäute rasch abschwellen und die Nase wird frei. "Abschwellende Nasensprays sollten nicht länger als sieben, maximal zehn Tage am Stück benutzt werden, sonst gewöhnen sich die Nasenschleimhäute daran und schwellen von selbst nur noch schwer ab", empfiehlt der HNO-Arzt.

(Quelle: Privat)

Dr. med. Michael E. Deeg ist Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Pressesprecher des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.

Gegen Halsschmerzen: Gurgeln mit Salzwasser

Ein Hausmittel bei erkältungsbedingten Halsschmerzen und Schluckbeschwerden ist Gurgeln mit Salzwasser. Das Hausmittel gegen Halsschmerzen lässt sich auch vor dem Schlafengehen gut anwenden. "Salz werden schleimlösende, befeuchtende und sanft desinfizierende Eigenschaften zugeschrieben", sagt Deeg. "Geben Sie einen kleinen, gestrichenen Teelöffel in ein Glas warmes Wasser und gurgeln Sie zwischendurch immer wieder. Spucken Sie die Lösung anschließend aus."

Fieber – wann wird es kritisch?

Tritt Fieber im Rahmen einer Erkältung auf, ist es meist nicht sehr hoch und unkritisch. Fieber zeigt die Immunabwehr des Körpers gegen die Viren an. Nach ein bis zwei Tagen ist das Fieber meist vorbei. Aufmerksam werden sollte man, wenn das Fieberthermometer längere Zeit über 38 Grad anzeigt oder sogar noch weiter steigt. Dann ist die Ursache meist nicht mehr eine harmlose Erkältung.

Möglicherweise ist die vermutete Erkältung doch eine echte Grippe (Influenza) oder eine bakterielle Infektion hat sich zur Erkältung gesellt (Sekundärinfektion). Bei Fieber und anderen starken Erkältungssymptomen sollten Erkrankte sicherheitshalber Kontakt mit ihrem HNO-Arzt oder ihrer HNO-Ärztin beziehungsweise mit ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin aufnehmen.

Mit diesen Tipps geht's schnell bergauf

Folgende fünf Tipps können helfen, die Erkältungssymptome zu lindern:

  • Ausreichend trinken: Wer ausreichend trinkt, versorgt den Körper mit Flüssigkeit und Salzen. Wer krank ist, schwitzt oft verstärkt und verliert mit dem Schweiß auch Salze. Zudem können gut befeuchtete Schleimhäute Erreger besser abwehren, Sekret leichter abfließen und Schleimhäute besser abschwellen.
  • Suppe löffeln: Eine warme Suppe hat etwas Behagliches, füllt die Flüssigkeitsspeicher auf und wärmt den Körper angenehm von innen. Zudem belastet eine Suppe das Verdauungssystem nicht. Und wer krank ist, hat generell meist weniger Hunger.
  • Schlafen: Generell tut dem Körper bei einer Erkältung Ruhe gut. Das Bett ist ein guter Ort zum Auskurieren. Dort ist es außerdem angenehm warm. Schlaf unterstützt die Regeneration des Körpers.
  • Baden: Wer sich nach Wärme sehnt, kann ein warmes Bad nehmen. Viele berichten, dass sie nach einem Bad besser schlafen und sich entspannter fühlen. Wichtig: Bei Fieber sollte man nicht in die Wanne steigen. Die warmen Temperaturen belasten dann Körper und Kreislauf.

Wer sich schon wieder etwas fitter fühlt, kann einen Spaziergang machen. Die frische Luft tut den Atemwegen gut. Die Bewegung regt den Kreislauf an. Wer sich für einen Spaziergang nicht fit genug fühlt, kann zwischendurch immer wieder die Fenster öffnen. So wird die verbrauchte, trockene Luft gegen frische, sauerstoffhaltige ausgetauscht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • hno-aerzte-im-netz: "Schnupfen – Behandlung beim HNO-Arzt". Online-Information des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. (Stand: Aufgerufen am 14. Dezember 2022)
  • hno-aerzte-im-netz: "Inhalieren". Online-Information des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. (Stand: Aufgerufen am 14. Dezember 2022).
  • gesundheitsinformation.de: "Erkältung". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 23. September 2020)
  • Schnupfen, Husten und Halsschmerzen lindern. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 23. September 2020)
  • gesundheitsinformation.de: "Antibiotika nehmen oder nicht?". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 23. September 2020)
  • awmf.org: "Akuter und chronischer Husten". S3-Leitline der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. (DEGAM). AWMF-Register-Nr. 053-013. (Stand: 2021)
  • awmf.org: "Rhinosinusitis". S2k-Leitline der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. sowie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. AWMF-Register-Nr. 017/049 und 053-012. (Stand: 2017)
  • infektionsschutz.de: "Atemwegsinfektionen". Online-Information der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (Stand: Aufgerufen am 14. Dezember 2022)
  • stiftung-gesundheitswissen.de: "Was ist Husten?". Online-Information der Stiftung Gesundheitswissen (SGW). (Stand: 15. Oktober 2021)
  • daab.de: "Akute Bronchitis". Online-Information des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB). (Stand: Aufgerufen am 14. Dezember 2022).
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