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Röschenflechte oder Ringelflechte? Unterschiede zwischen den Ausschlägen


Unterschiede erkennen
Röschenflechte oder Ringelflechte?


Aktualisiert am 05.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Hautärztin untersucht den Rücken eines MannesVergrößern des Bildes
Hautärztinnen und Hautärzte können eine Röschenflechte meist gut von einer Ringelflechte unterscheiden. (Quelle: Inside Creative House/getty-images-bilder)

Während sich eine Röschenflechte von selbst zurückbildet, muss eine Ringelflechte behandelt werden. Lesen Sie, wie sich die Erkrankungen unterscheiden.

Eine Röschenflechte (Pityriasis rosea) ist in der Regel harmlos. Betroffene bemerken einen Hautausschlag, der innerhalb weniger Wochen bis Monate von allein abheilt und keine Spuren hinterlässt.

Menschen ohne Fachkenntnisse können jedoch nicht sicher sein, ob es sich bei den Beschwerden tatsächlich um eine Röschenflechte handelt – denn bestimmte Erkrankungen können zu ähnlichen Symptomen führen. Dazu zählt zum Beispiel die Ringelflechte (Tinea corporis), die ebenfalls mit einem Hautausschlag einhergeht.

Trotz ihres ähnlichen Namens haben Röschenflechte und Ringelflechte nichts miteinander zu tun. Anders als die Röschenflechte klingt eine Ringelflechte in der Regel nicht von selbst ab.

Röschenflechte und Ringelflechte: Unterschiedliche Ursachen

Die genaue Ursache der Röschenflechte ist unbekannt. Fachleute vermuten einen Zusammenhang mit einer Herpesinfektion, die nach einiger Zeit unter bestimmten Umständen wieder im Körper aktiv werden kann. Eine Röschenflechte muss normalerweise nicht behandelt werden: Nach mehreren Wochen oder Monaten hat sich der Ausschlag zurückgebildet. Gegebenenfalls kann eine Behandlung mit Kortisonpräparaten nötig sein; bei starkem Juckreiz können Antihistaminika helfen. Die Erkrankung ist nicht ansteckend.

Vorsicht in der Schwangerschaft

Eine Röschenflechte ist normalerweise harmlos. In der frühen Schwangerschaft kann sie jedoch zu Komplikationen führen. Schwangere, die einen Hautausschlag bemerken, sollten daher frühzeitig ärztlichen Rat suchen.

Eine Ringelflechte entsteht hingegen durch bestimmte Fadenpilze (Dermatophyten). Sie wird durch engen Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren übertragen. Auch können sich Personen über kontaminierte Gegenstände anstecken – etwa über gemeinsam genutzte Handtücher. Gegen Ringelflechte helfen Antipilzmittel in Form von Salben. In schweren Fällen können auch Tabletten gegen den Pilz nötig sein.

Eine Ringelflechte sollte behandelt werden, da sie sich sonst weiter ausbreitet. Eine Röschenflechte bildet sich dagegen fast immer von allein zurück.

Röschenflechte oder Ringelflechte? Unterschiede im Überblick

An der Röschenflechte erkranken vor allem Personen zwischen 10 und 35 Jahren. Sie beginnt meist mit einem einzelnen ovalen, Fleck, der normalerweise am Rumpf zu sehen ist. Fachleute sprechen von einem Primärmedaillon. Das Primärmedaillon ist zwei bis zehn Zentimeter groß und hat einen schuppigen Rand.

Erst einige Tage bis Wochen später wird zusätzlich ein Hautausschlag sichtbar, der insbesondere am Oberkörper, an den Oberarmen und an den Oberschenkeln zu sehen ist. Es erscheinen hellrote, ovale Flecken, die zwischen einen halben und zwei Zentimeter groß sind und leicht schuppen. Auch in anderen Körperbereichen können die Flecken zu sehen sein, im Gesicht kommen sie jedoch in der Regel nicht vor. Nur selten ist der Ausschlag mit Juckreiz verbunden. Manche Betroffene fühlen sich vor Beginn des Ausschlags krank. Mögliche Symptome sind dann Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schüttelfrost oder Gelenkschmerzen.

Eine Ringelflechte macht sich etwa ein bis drei Wochen nach der Ansteckung bemerkbar. Ihren Namen verdankt sie ihrem Aussehen: An den infizierten Stellen entstehen kreisrunde Flecken, die von einem ringförmigen, oft leicht schuppenden Rand umgeben sind, während die Mitte blasser wirkt. Im Randbereich können kleine Pusteln oder Bläschen zu sehen sein. Im weiteren Verlauf können einzelne Flecken ineinander übergehen. Manche Betroffene haben Juckreiz.

Eine Ringelflechte kann grundsätzlich jede Körperstelle befallen. Bei Kindern und Jugendlichen ist sie häufig am Rumpf zu sehen, bei Erwachsenen entsteht sie vor allem an den Armen, Beinen und im Gesicht. Im Gegensatz zur Röschenflechte gibt es bei der Ringelflechte kein Primärmedaillon.

Arztbesuch bringt Gewissheit

Letztlich bringt meist nur ein Arztbesuch Aufschluss darüber, ob es sich um eine Röschenflechte, eine Ringelflechte oder eine andere Erkrankung handelt. Daher empfiehlt es sich, bei länger anhaltenden und nicht abklingenden Beschwerden eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Ein frühzeitiger Arztbesuch ist besonders wichtig, wenn zusätzlich zu dem Hautausschlag weitere Symptome auftreten.

Meist kann die Ärztin oder der Arzt eine Röschenflechte anhand des Aussehens von der Ringelflechte unterscheiden. Das Primärmedaillon einer Röschenflechte kann jedoch der Ringelflechte ähneln. Im Zweifelsfall wird die Ärztin oder der Arzt eine Hautprobe entnehmen und unter dem Mikroskop begutachten. Gegebenenfalls wird sie oder er eine mikrobiologische Kultur im Labor anlegen lassen, um einen eventuell vorhandenen Pilz nachweisen zu können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Tinea corporis". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 17.1.2023)
  • "Pityriasis rosea". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 18.5.2022)
  • "Pityriasis rosea". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 12.8.2021)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Moll, I.: "Duale Reihe Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2016
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