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Hitzepickel oder Sonnenallergie: Wo liegt der Unterschied?


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Hitzepickel oder Sonnenallergie – wo liegt der Unterschied?


Aktualisiert am 07.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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Junge Frau kratzt sich vor einem Spiegel am geröteten OberarmVergrößern des Bildes
Ein juckender Hautausschlag kann harmlose Gründe wie Hitzepickel oder eine Sonnenallergie haben – lästig ist er trotzdem. (Quelle: Nuttawan Jayawan/getty-images-bilder)

Wer auf Hitzepickel oder Sonnenallergie richtig reagiert, ist die Beschwerden bald wieder los. Dazu muss man beides nur unterscheiden können – aber wie?

Hautausschläge in Form von kleinen geröteten Knötchen oder Bläschen können unzählige Ursachen haben. Gerade im Frühsommer oder Sommer handelt es sich oft um Hitzepickel oder eine Sonnenallergie.

  • Hitzepickel (auch Schwitzbläschen oder Schweißfrieseln genannt; Fachbegriffe: Miliaria, Dermatitis hidrotica) treten vor allem in feuchtheißen Regionen auf – unabhängig von Alter und Geschlecht. In Deutschland betreffen sie häufig Neugeborene und Menschen, die vermehrt schwitzen.
  • Die Sonnenallergie (auch Sonnenekzem genannt; Fachbegriff: polymorphe Lichtdermatose) ist sehr weit verbreitet. In Deutschland sind etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung betroffen, hauptsächlich Menschen mit hellem Hauttyp und überwiegend Frauen.
 
 
 
 
 
 
 

Egal, ob Hitzepickel oder Sonnenallergie: In beiden Fällen sind die Hautveränderungen meist mit lästigem, teils starkem Juckreiz verbunden. Die Beschwerden verschwinden aber von selbst wieder, sobald die jeweilige Ursache ausgeschaltet ist.

Hitzepickel und Sonnenallergie haben unterschiedliche Ursachen

Um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, muss allerdings erst feststehen, welches Hautproblem genau vorliegt. Im Zweifelsfall ist es hierzu immer ratsam, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Denn zum einen können Hautausschläge auch andere, weniger harmlose Gründe haben als Hitzepickel oder eine Sonnenallergie. Zum anderen haben Hitzepickel und Sonnenallergie trotz teils ähnlicher Symptome völlig verschiedene Ursachen.

  • Hitzepickel entstehen, wenn die Ausführungsgänge von Schweißdrüsen vorübergehend verstopft sind, sodass Schweiß nicht abfließen kann. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel starkes Schwitzen, fieberhafte Erkrankungen, eine feuchtwarme Umgebung (wie im Brutkasten für Frühgeborene) oder auf die Haut aufgetragene fettige Mittel.
  • Auslöser der Sonnenallergie ist Sonnenstrahlung beziehungsweise UV-Strahlung, die in ungewohnt hoher Dosis auf die Haut trifft. Hierzulande geschieht das meist an den ersten wärmeren und sonnigen Tagen des Jahres, aber auch im Solarium. Bei der als Mallorca-Akne bekannten Form spielt zusätzlich der Gebrauch von Kosmetika eine Rolle.

Gut zu wissen

Wer zu warme, enge und/oder luftundurchlässige Kleidung trägt, kann auch bei kühlem Wetter Hitzepickel bekommen. Besonders schnell passiert das bei Neugeborenen. Oft betroffen sind zudem Menschen, die krankheitsbedingt viel Zeit im Bett verbringen.

Hitzepickel oder Sonnenallergie – welche Symptome verraten es?

Auch wenn auf den ersten Blick womöglich kein großer Unterschied erkennbar ist – Hitzepickel und Sonnenallergie lassen sich meist gut auseinanderhalten. Zwar können die Hautveränderungen ähnlich aussehen. Doch für gewöhnlich sind sie in unterschiedlichen Hautbereichen zu finden.

  • Hitzepickel bilden sich hauptsächlich in Hautfalten (wie in der Leiste, den Achselhöhlen und am Hals) oder dort, wo Kleidung auf der Haut reibt (wie am Rumpf sowie an Armen und Beinen). Wie der Ausschlag aussieht, hängt davon ab, wie tief in der Haut die Schweißdrüse verstopft ist. Die meisten Betroffenen haben größere, gerötete Knötchen und Bläschen, die jucken und teils auch wehtun.
  • Eine Sonnenallergie zeigt sich nur dort, wo die Haut während der ursächlichen UV-Bestrahlung unbedeckt war (etwa im Dekolleté und Nacken, am Rücken oder an Armen und Beinen). Die Hautreaktionen sehen individuell unterschiedlich aus – möglich sind etwa Knötchen, Bläschen, erhabene Flecke oder akneähnliche Ausschläge. Ausführliche Informationen zu den Symptomen finden Sie hier.

Beide Hautreaktionen können im Verlauf des Lebens immer wieder auftreten, wenn sich die auslösenden Umstände wiederholen. Doch auch hier gibt es einen Unterschied: Hitzepickel sind nach mehrmaligem Erscheinen oft stärker ausgeprägt, während sich eine Sonnenallergie mit zunehmendem Lebensalter üblicherweise bessert.

Wenn feststeht, dass es sich bei dem Hautausschlag um Hitzepickel oder eine Sonnenallergie handelt, ist eine vollständige Heilung des Ausschlags schnell und einfach erreichbar.

  • Hitzepickel verschwinden innerhalb kurzer Zeit durch Kühlen und Trocknen der betroffenen Haut. Dabei können beispielsweise eine Klimaanlage, atmungsaktive und locker sitzende Kleidung sowie Hautpeelings helfen. Dicke Salben, hautbedeckende Verbände oder Pflaster sowie fieberhafte Erkrankungen können die Heilung hingegen stören.
  • Eine Sonnenallergie ist schon bald nicht mehr sichtbar, wenn die Haut keiner weiteren UV-Bestrahlung ausgesetzt wird. Darum gilt: Sonne sowie künstliche UV-Strahlen meiden und dort, wo das nicht möglich ist, die Haut konsequent vor Sonne schützen. Achtung: Bei Mallorca-Akne keine fettigen Lichtschutzmittel verwenden.

Solange Hitzepickel oder eine Sonnenallergie Beschwerden bereiten, können Hausmittel (wie örtlich kühlende Maßnahmen) und/oder Arzneimittel (wie Kortison-Cremes) Linderung verschaffen. Lesen Sie hierzu auch die Artikel "Weshalb Hitzepickel jucken und was Linderung verschafft" sowie "Sonnenallergie durch Hausmittel lindern".

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Ein Hautausschlag kann viele Ursachen haben. Gerade im Frühsommer oder Sommer kommen etwa Hitzepickel oder eine Sonnenallergie infrage. Deren Symptome können sich zwar ähneln – die Auslöser sind jedoch völlig verschieden. Darum gilt es, den Unterschied zwischen Hitzepickeln und Sonnenallergie zu erkennen, um die jeweiligen Auslöser ausschalten zu können. Wenn das gelingt, verschwinden die Hautveränderungen mitsamt Beschwerden innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 10.8.2023)
  • "Photodermatosen". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 2.7.2023)
  • Guerra, K., et al.: "Miliaria". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (28.8.2022)
  • "Miliaria". Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Stand: April 2022)
  • "Sonnenekzem". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 25.1.2022)
  • "Miliaria L74.3". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 23.12.2021)
  • "Sonnenallergien und andere photoallergische Reaktionen". Online-Informationen des Helmholtz Zentrums München: www.allergieinformationsdienst.de (Stand: 23.4.2018)
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