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Was sind Gliederschmerzen? Das Symptom kurz erklärt


Vielerlei Ursachen
Was sind Gliederschmerzen? Das Symptom kurz erklärt

Von Astrid Clasen

Aktualisiert am 07.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Frau im Bett mit WadenschmerzenVergrößern des Bildes
Gliederschmerzen können eine gesamte Extremität oder nur einen Teil – wie etwa den Unterschenkel – betreffen. (Quelle: Daria Kulkova/Getty Images)

Praktisch jede(r) hatte sie schon mal: Gliederschmerzen. Doch was ist das eigentlich? Hier erfahren Sie, was alles hinter den Beschwerden stecken kann.

Gliederschmerzen sind Schmerzen im Bereich der oberen und unteren Extremitäten, also der Arme und Beine. Die Beschwerden sind sehr variabel: Sie können zum Beispiel ein- oder beidseitig auftreten, eine gesamte Extremität oder nur einen Teil davon betreffen, gleichbleibend sein oder zeitweilig aussetzen und sich nur bei Bewegung oder auch in Ruhe bemerkbar machen.

Zudem sind mit Gliederschmerzen jegliche Schmerzen in Armen und Beinen gemeint – egal, welchen Ursprungs die Beschwerden sind. Der Begriff umfasst also

Dementsprechend vielfältig sind die möglichen Schmerzauslöser. Zu den krankhaften Ursachen für Gliederschmerzen gehören unter anderem zahlreiche Infektionen (etwa mit Viren oder Bakterien), Gelenkerkrankungen, Stoffwechselstörungen und Durchblutungsstörungen.

Eingrenzen lässt sich die Ursache von Gliederschmerzen oft schon anhand der weiteren Symptome. In Kombination mit Kopfschmerzen beispielsweise sind sie meist Anzeichen einer Erkältung oder Grippe – beides sind Virusinfektionen. Auch begleitendes Fieber deutet auf eine Infektion hin.

Dabei entstehen die Gliederschmerzen dadurch, dass das Immunsystem auf die Infektion reagiert, indem es den ursächlichen Erreger bekämpft. Denn bestimmte körpereigene Botenstoffe, die an der Immunreaktion beteiligt sind, erhöhen "nebenbei" die Schmerzempfindlichkeit des Körpers.

Mehr wissen

Diese Immunreaktion auf Infekte ist vergleichbar mit den Beschwerden, die vorübergehend nach Impfungen auftreten können – wie Schmerzen an der Impfstelle sowie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen: Solche Impfreaktionen zeigen ebenfalls, dass sich der Körper mit dem Erreger auseinandersetzt.

Seltener stecken andere Infektionen hinter Gliederschmerzen. Dazu zählen sonstige Viruserkrankungen (wie etwa Covid-19, Hepatitis A oder das Dengue-Fieber), Erkrankungen durch Bakterien (wie Borreliose oder Typhus) sowie Parasitenerkrankungen (wie Malaria).

Liegt keine Infektion vor, sind Gliederschmerzen häufig auf Überlastungen, Verletzungen und/oder Fehlhaltungen zurückzuführen. Weit verbreitet ist beispielsweise der Muskelkater, der nach starker und ungewohnter Belastung auftritt.

Daneben können Gliederschmerzen jedoch viele weitere Ursachen haben. Dazu gehören vor allem:

  • Entzündung eines oder mehrerer Gelenke (Arthritis)
  • verschleißbedingte Gelenkerkrankung (Arthrose)
  • Stoffwechselstörungen, wie Diabetes oder Gicht
  • Durchblutungsstörungen, wie die "Schaufensterkrankheit" pAVK oder der Verschluss eines Blutgefäßes aufgrund einer Thrombose oder Embolie
  • komplexes regionales Schmerzsyndrom (englisch: Complex Regional Pain Syndrome, CRPS)
  • Osteoporose ("Knochenschwund")
  • Erkrankung der Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks (Polyneuropathie)
  • rheumatische Erkrankungen, wie die rheumatoide Arthritis
  • Tumorschmerzen, etwa bei Prostata-, Brust- und Lungenkrebs
  • Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen)

Manchmal verrät schon eine genaue Beschreibung der Gliederschmerzen, was deren Ursache ist: Seit wann und wo tut es weh, wie stark sind die Schmerzen und wie fühlen sie sich an? Weitere Hinweise liefert eine Untersuchung der betroffenen Extremität – zum Beispiel auf sichtbare Hautveränderungen, Schwellungen, Empfindungsstörungen oder Druckschmerzhaftigkeit.

Um mögliche Risikofaktoren zu erkennen, sind bei Gliederschmerzen außerdem Informationen zur Krankheitsgeschichte nützlich – etwa zu bekannten Vorerkrankungen (wie Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte), früheren Verletzungen, zur Einnahme bestimmter Medikamente oder zum Zigaretten- und Alkoholkonsum.

Doch nicht immer sind Gliederschmerzen krankhaft. Bei Kindern beispielsweise können wiederkehrende beidseitige Beinschmerzen (überwiegend in den Unterschenkeln) auch sogenannte Wachstumsschmerzen sein. Diese treten typischerweise bei Drei- bis Zwölfjährigen abends oder nachts auf und dauern ungefähr eine halbe Stunde an. Warum, ist bislang unbekannt – die Schmerzen gelten aber als harmlos und verschwinden von selbst wieder.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 5.12.2022)
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