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Genitalherpes: Ursachen, Symptome und Behandlung


Herpes im Genitalbereich
Genitalherpes: Ursachen und Behandlung der Geschlechtskrankheit

dpa, dpa

Aktualisiert am 26.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Hinter Brennen im Intimbereich kann Genitalherpes stecken.Vergrößern des BildesHinter Brennen im Intimbereich kann Genitalherpes stecken. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Genitalherpes, auch Herpes genitales genannt, ist eine weit verbreitete Geschlechtskrankheit, die meistens mit Brennen, Schmerzen und kleinen Bläschen im Intimbereich einhergeht. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten beim Geschlechtsverkehr. Wir klären über Ursachen und Behandlung auf.

Herpes im Intimbereich wird ebenso wie

oder

durch das Herpes-Simplex-Virus ausgelöst. Während für Lippenherpes in der Regel der HSV-Typ 1 verantwortlich ist, den 90 Prozent der Menschen in sich tragen, ist der Auslöser für Genitalherpes in den meisten Fällen der Typ 2. Infektionen mit HSV-2-Viren gehören zu den sexuell übertragbaren Krankheiten, die weltweit am häufigsten vorkommen. Etwa 10 bis 30 Prozent der Männer und Frauen sind mit diesem Virus infiziert.

Ursachen: So überträgt sich Genitalherpes

Die Ansteckung mit Genitalherpes erfolgt hauptsächlich durch den Austausch von mit Herpes-Vieren infizierten Körperflüssigkeiten. Die häufigste Ursache für Herpes genitalis ist daher ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Partner. Ein vom Herpes-Simplex-Virus Typ 1 ausgelöster Genitalherpes kann auch durch die Übertragung von Lippenherpes auf den Genitalbereich, zum Beispiel beim Oralverkehr oder durch die Berührung mit verunreinigten Händen, entstehen.

Das Tückische an der Erkrankung: Für eine Übertragung ist lediglich die Aktivität der Viren in der Schleimhaut entscheidend, nicht das Auftreten von Symptomen. Selbst, wenn keinerlei Symptome vorliegen, kann es also zur Ansteckung kommen. Die Gefahr der Übertragung ist allerdings am größten, wenn die Herpesbläschen bereits zu sehen oder kurz vorm Ausbrechen sind.

Die Erstinfektion mit dem Herpes-Virus verläuft meist ohne Symptome und bleibt daher oft unbemerkt. Da die Erreger jedoch für immer im Körper verweilen, kann es jederzeit zu einer zweiten Infektion mit Genitalherpes kommen – in der Regel, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Diese so genannte Reaktivierung kann durch verschiedene Faktoren, wie eine Erkältung, Fieber, Stress, ausgelöst werden. Hormonelle Schwankungen bei einer Schwangerschaft, während der Menstruation oder in der Pubertät sowie Hautreizungen durch Sonnenbrand oder Verletzungen können den Ausbruch ebenfalls begünstigen.

Symptome: Daran erkennen Sie Gentialherpes

Typische Symptome von Genitalherpes sind Rötungen, Schwellungen, Brennen und Jucken in der Genitalregion. Bei der Erstinfektion treten diese erst nach 3 bis 6 Tagen auf. Betroffen sind bei der Frau Scheide und Vulva und beim Mann der Penis sowie angrenzende Bereiche, wie After und Gesäß. Nach und nach entstehen an den Schleimhäuten des Intimbereichs schmerzhafte Bläschen mit eitrigen Verkrustungen, die hochansteckend sind. Ödeme, glasiger Ausfluss und anschwellende Lymphknoten können weitere Symptome darstellen. Dazu kommen manchmal auch allgemeine Krankheitsgefühle, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.

Behandlung: Antivirale Medikamente helfen

Genitalherpes muss bei leichtem Befall nicht behandelt werden und klingt nach einer Weile von alleine wieder ab. Ist eine Therapie erforderlich, versucht der Arzt die Beschwerden zu lindern und eine weitere Ausbreitung der Viren zu verhindern. Dazu werden verschreibungspflichtige Medikamente, wie Aciclovir und Famciclovir, eingesetzt. Wichtig ist auch die Untersuchung des jeweiligen Sexualpartners auf eine mögliche Geschlechtskrankheit. Die Dauer der Infektion ist von vielen Faktoren abhängig und bei jedem Menschen verschieden. In der Regel sind Herpesbläschen aber nach zwei bis drei Wochen vollständig verheilt.

Vorbeugung: Verhütung und ein starkes Immunsystem

Ein starkes Immunsystem sind der beste Schutz gegen Genitalherpes. Mit einer gesunden Lebensweise, wenig Stress und genügend Schlaf können Sie einem Ausbruch entgegenwirken. Darüber hinaus sollte auf ausreichend Hygiene sowie UV-Schutz geachtet werden.

Da die Viren auch aktiv sein können, wenn keinerlei Symptome vorliegen, ist es ratsam, den Sexualpartner über die Ansteckungsgefahr aufzuklären und sich mit Kondomen beim Geschlechtsverkehr zu schützen. Allerdings ist eine Übertragung auch trotz Verhütung möglich. Das Ansteckungsrisiko kann so allerdings reduziert werden. Bei Lippenherpes ist es außerdem ratsam, auf Oralverkehr zu verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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