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Forced-Use bei Schlaganfall: Wirksame Therapie


Anderer Therapieansatz
Forced-Use bei Schlaganfall: Wirksame Therapie

in (CF)

Aktualisiert am 15.02.2013Lesedauer: 3 Min.
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Nach einem Schlaganfall leiden viele Betroffene an Lähmungserscheinungen, meist einer Halbseitenlähmung. Die Forced-Use-Therapie soll dabei helfen, bewusst den Gebrauch gesunder Gliedmaßen zu unterbinden, um stärker betroffene Gliedmaßen nicht unnötig zu schonen. So lässt sich ein übermäßiger Rückgang der Muskelmasse verhindern und die Rehabilitationschancen verbessern.

Forced-Use: Den Gebrauch erzwingen

Es gehört zu den ganz natürlichen Mechanismen des Körpers, dass Patienten nach einem Schlaganfall die Gliedmaßen schonen, die von neurologischen Störungen besonders stark betroffen sind – wie Arme und Hände. Dieses Verhalten führt allerdings gleichzeitig zu einem Rückgang der Muskelmasse, sodass eine Rehabilitation dieser Gliedmaßen in der Folge erschwert wird. Der Grund: Das Gehirn verlernt die alltäglichen Bewegungsabläufe. Wie der Name bereits verrät, werden Patienten bei der Forced-Use-Therapie dazu gezwungen, die als Folge des Schlaganfalles teilgelähmten Gliedmaßen zu benutzen – was in der Praxis mit großen Anstrengungen verbunden ist.

Eignet sich die Therapie für alle Schlaganfallpatienten?

Der Erfolg der Forced-Used-Therapie ist einerseits stark von der Motivation des Schlaganfallpatienten abhängig, da sie sehr viel Selbstdisziplin erfordert. Andererseits ist es aber auch wichtig, dass Patienten mit den betroffenen Gliedmaßen noch ein Mindestmaß verschiedener Bewegungen ausführen können, so das Gesundheitsportal netdoktor.de. Ist dies nicht der Fall, sollten sich Betroffene genau überlegen, ob diese Form der Therapie für sie in Betracht kommt, da der Behandlungserfolg erfahrungsgemäß geringer ist und entsprechend demotivieren kann. Auch der behandelnde Therapeut wird Ihnen in diesem Fall wahrscheinlich abraten. (Schlaganfall bei Kindern: Auch die Kleinen kann es treffen)

Voraussetzungen

Zu den wünschenswerten Voraussetzungen zählt, dass der Patient sowohl seinen Ellenbogen strecken als auch seine Hand in einem Winkel von 20 Grad anheben kann, ohne dabei den Unterarm bewegen zu müssen. Zudem sollte es möglich sein, dass der Therapie-Kandidat seine Hand öffnen kann, was in diesem Fall bedeutet, dass er seine Finger um mindestens zehn Grad strecken können sollte. Gleiches gilt für den Daumen; dieser sollte sich noch abspreizen lassen. Auch die geistige Leistungsfähigkeit sollte in ausreichendem Maße vorhanden sein. Für Patienten mit Störungen des Gedächtnisses oder des Sprachvermögens könnten andere Therapieformen sinnvoller sein. (Die wichtigsten Ursachen eines Schlaganfalls)

Intensives Training mit motorischen Übungen

Nachdem geprüft wurde, ob der Schlaganfallpatient für die Forced-Used-Therapie geeignet ist, erfolgt die ambulante Behandlung über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen, so die Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe (SDSH). Um den Gebrauch beispielsweise des betroffenen Armes zu forcieren, wird der gesunde Arm gezielt an der Bewegung gehindert, indem er beispielsweise mithilfe einer Schlinge fixiert wird. Da der andere, teilgelähmte Arm natürlich noch nicht ausreichend belastbar ist, wird die Forced-Use-Therapie durch motorische Übungen begleitet. Über rund zehn Tage bedeutet dies zwischen drei und sechs Stunden intensives Training mit der Unterstützung eines Physiotherapeuten. (Rehabilitation nach Schlaganfall: Ganzheitliche Therapie)

Übungen werden dem Zustand des Patienten angepasst

Das Training orientiert sich dabei am individuellen Grad der neurologischen Störungen des Patienten. Die Übungen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden werden stets wiederholt: Einfacheren Greifübungen folgen Aufgaben, bei denen der Schlaganfallpatient Gegenstände drehen oder schrauben muss. Schließlich gehören auch motorisch anspruchsvollere Übungen zur Forced-Used-Therapie dazu, beispielsweise das Hantieren mit Wäscheklammern. Das Training muss anschließend in Eigenverantwortung zu Hause weiter fortgeführt werden, am Folgetag wird es mit dem Therapeuten besprochen. (Lyse-Therapie bei Schlaganfall: Jede Minute zählt)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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