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Warum Diabetes die Sehkraft schwächt: Tipps zur Vorsorge


Warum Diabetes die Sehkraft schwächt

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 23.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Augen können bei Diabetikern ohne rechtzeitige Diagnose schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.Vergrößern des BildesAugen können bei Diabetikern ohne rechtzeitige Diagnose schwer in Mitleidenschaft gezogen werden. (Quelle: smirart/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In Deutschland leiden über sechs Millionen Menschen unter Diabetes mellitus. Die Zuckerkrankheit birgt für die Sehkraft Risiken. Im schlimmsten Fall droht der komplette Verlust des Sehvermögens. Vor allem Bluthochdruck spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Worauf Diabetiker zum Schutz ihrer Augen besonders achten sollten.

Mehr als sechs Millionen Deutsche sind an Diabetes mellitus erkrankt, jeder fünfte weiß noch nichts von seiner Erkrankung, so die Deutsche Diabetes Hilfe. Vor allem Typ-2- Diabetes ist häufig: Der sogenannte Altersdiabetes macht 90 Prozent der Diabetes-Erkrankungen aus. Die Bauchspeicheldrüse produziert zwar das Hormon Insulin, mit dem der Zucker in die Körperzellen geschleust wird. Doch die Körperzellen werden gegenüber dem Hormon unempfindlich und auch die Ausschüttung des Insulins aus den Zellen der Bauchspeicheldrüse ist gestört. Der Blutzuckerspiegel steigt.

Warum Diabetes für die Augen ein Risiko ist

Ein nicht erkannter oder schlecht eingestellter Diabetes ist für das Augenlicht ein Risiko. Zum einen leiden viele Diabetiker unter Bluthochdruck. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt die winzigen Blutgefäße, die die Augen mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Zum anderen stört ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel den Stoffwechsel im Auge und führt zu Fett- und Eiweißeinlagerungen in den Gefäßwänden. Zunächst sind diese kleinen Gefäße nicht mehr so gut durchblutet, später verschließen sie sich ganz.

Werde die Netzhaut nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, könne es zur Ausschüttung von Wachstumsfaktoren kommen, die neue Blutgefäße bilden, die mehr schaden als nutzen, erklärt Dr. Tim Behme vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA). Möglich sei zudem, dass Netzhautgefäße undicht werden und durch Wasseransammlungen die Sehzellen schädigen. Mediziner sprechen dann von diabetischer Retinopathie. Sie betrifft mehr als ein Fünftel der Menschen mit Diabetes in Deutschland. Bei 2,3 Prozent ist die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhautmitte, betroffen.

Diabetische Retinopathie: Diabetiker bemerken Veränderungen im Auge zuerst nicht

Die Veränderungen der Netzhaut fallen zu Beginn nicht auf. "Erst wenn auch die Netzhautmitte in Mitleidenschaft gezogen wird, bemerken die meisten Betroffenen selbst, dass etwas nicht stimmt", betont Behme. Dann kommt es zu Sehstörungen und im schlimmsten Fall erblindet der Patient.

Laut dem Diabetesinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München ist die diabetische Retinopathie in Deutschland die Hauptursache für Erblindungen im mittleren Lebensalter. Der Verlust der Sehkraft wird durch eine Vielzahl verschiedener Mechanismen verursacht. Dazu zählen unter anderem Makulaödeme, Netzhautablösung sowie Blutungen in Retina und Glaskörper.

Bei Diabetes regelmäßig zum Augenarzt und den Blutdruck im Blick behalten

Ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel sowie gute Blutdruckwerte sind für Diabetiker daher von ebenso großer Bedeutung für den Schutz ihrer Sehkraft wie regelmäßige Augenuntersuchungen. Ideal für Diabetiker sind laut der Deutschen Diabetes Hilfe Blutdruckwerte von 140/80 mmHg bei der Messung in der Arztpraxis und 130/75 mmHg bei der Messungen zu Hause. Mindestens alle zwei Jahre sollten Diabetiker zum Augenarzt gehen. Beim Vorliegen von Risikofaktoren oder schon bestehenden Augenschäden in kürzeren Intervallen. Bei einer augenärztlichen Untersuchung des Augenhintergrunds können Schäden am Rand der Netzhaut und frühe Krankheitsstadien frühzeitig erkannt werden.

"Gerade bei diabetischen Netzhauterkrankungen ist die Aufklärung der Patienten besonders wichtig, da durch regelmäßige Kontrollen und rechtzeitige Entdeckung Schäden verhindert oder zumindest begrenzt werden können", betont Behme. "Die Chancen, diabetische Netzhautveränderungen zu behandeln beziehungsweise ihr Fortschreiten aufzuhalten sind in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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