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Nackenschmerzen – was tun? Sieben Hausmittel gegen Verspannungen


Sieben wirksame Hausmittel gegen Verspannungen

Von t-online, fsch

Aktualisiert am 21.04.2023Lesedauer: 4 Min.
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Nackenverspannungen: Mit diesen simplen Übungen lösen Sie die Beschwerden von Zuhause aus. (Quelle: t-online)
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Bei Nackenschmerzen muss man nicht gleich zu Medikamenten greifen. Es gibt Hausmittel, mit denen Sie die Verspannungen schnell und effektiv lösen können.

Nackenschmerzen, Schulterschmerzen, Kopfschmerzen: Vor allem Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen, haben Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule. Viele greifen dann zum Schmerzmittel als schnelle Lösung. Zwar können Medikamente kurzfristig Linderung verschaffen, bekämpfen meist jedoch nicht die Ursache.

Der Grund ist folgender: Die Wirkstoffe Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac und Acetylsalicylsäure (ASS) gehören zu den sogenannten Entzündungshemmern. Sie wirken also nur, wenn eine Entzündung vorliegt. Nackenprobleme sind jedoch in den meisten Fällen eine Folge von Muskelverspannungen. Stattdessen können Betroffene ihre Schmerzen mit einigen einfachen Maßnahmen lindern.

1. Wärme gegen Nackenschmerzen

Wärme tut verspannten Muskeln gut. Dadurch weiten sich die Gefäße, die Blutzirkulation wird angeregt und der Muskel mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Folgende Maßnahmen helfen dabei, die Muskulatur zu entspannen und zu entkrampfen:

  • Vollbad: Steigen Sie für mindestens 15 Minuten in die Badewanne und achten Sie darauf, dass sich auch der Nacken unter Wasser befindet. Für zusätzliche Entspannung sorgen ein paar Tropfen Kamillenöl als Badezusatz.
  • Sauna und Dampfbad: Auch der Gang in die Sauna kann Nackenverspannungen lösen. Die feuchte Wärme einer Dampfsauna wirkt sogar noch tiefer in den Muskeln. Lassen Sie jedoch beim kalten Duschen danach besser den Schulter- und Nackenbereich aus, um erneute Verkrampfungen zu verhindern.
  • Kirschkernkissen oder Hirsekissen: Kirschkern- und Hirsekissen speichern lange die Wärme und geben sie nach und nach wieder ab. Erwärmen Sie das Kissen, indem Sie es für 1 bis 2 Minuten in die Mikrowelle oder für 10 bis 15 Minuten bei 150 Grad in den Backofen legen.
  • Rotlichtlampe: Infrarotlicht wirkt wohltuend für Körper und Seele. Setzen Sie sich mit einem Abstand von ca. 40 Zentimetern vor die Wärmelampe. Die Bestrahlung sollte etwa 20 Minuten dauern.
  • Wärmesalbe, Wärmepflaster und Wärmeflasche: Sie haben einen ähnlich wohltuenden Effekt und helfen, Verkrampfungen zu lösen.

Achtung: Wärme hilft nur bei Muskelverspannungen. Sind hingegen Entzündungen Ursache für die Nackenschmerzen, ist Kälte wirksamer.

2. Massage gegen Verspannungen

Sind der Nacken und die Schultern verspannt, kann eine vorsichtige Massage die Muskulatur lockern. Nutzen Sie dafür die gegenüberliegende Hand der schmerzenden Schulter und massieren Sie in kreisenden Bewegungen.

Zur Selbstmassage können Sie auch einen Massageball, Tennisball oder eine Faszienrolle verwenden. Noch besser wirkt eine Massage in Verbindung mit einer vorherigen Wärmeanwendung und erwärmtem Massageöl.

Bei starken Nackenschmerzen und Blockaden sollten Sie sich an einen Physiotherapeuten oder Chiropraktiker wenden. Manuelle Therapien dürfen allerdings nur dann durchgeführt werden, wenn Verletzungen an der Wirbelsäule ausgeschlossen wurden. Bevor Sie Nackenschmerzen auf diese Weise behandeln lassen, sollten Sie deshalb zunächst von einem Arzt die genauen Ursachen diagnostizieren lassen.

3. Bewegung

"Das beste Mittel gegen bestehende Verspannungen ist leichte Bewegung", betont Professor Herbert Löllgen von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Durch eine Schonhaltung verfestigen die Schmerzen sich nur weiter. Stattdessen kann die Muskulatur mithilfe von einfachen Übungen für den Nacken gelockert, gedehnt und gekräftigt werden.

Auch leichter Ausdauersport, wie Radfahren oder Walken, entspannt und trainiert die Nackenmuskulatur. Von Brustschwimmen oder Kampfsport sollten Sie bei Nackenschmerzen erst einmal absehen.

4. Körperhaltung

Achten Sie im Büro verstärkt auf Ihre Körperhaltung. Der Blickwinkel zum Bildschirm und die Sitzhöhe sollten ergonomisch ausgerichtet sein, sodass sich Ihr Kopf in einer natürlichen und entspannten Position befindet. Auch ausreichende Beleuchtung, ein Headset beim Telefonieren und regelmäßige Bewegung können helfen, um verkrampfte Nackenmuskeln zu entspannen.

5. Entspannung

Vermeiden Sie Stress und gönnen Sie sich hin und wieder etwas Wellness. Ein heißes Bad, eine Massage oder eine Fangopackung machen die Muskeln schön locker. Meditation und Yoga können ebenfalls zur Entspannung der Muskulatur beitragen und gleichzeitig Verspannungen vorbeugen. Vor allem bei psychisch bedingten Nackenschmerzen ist regelmäßige Entspannung wichtig.

6. Richtig schlafen

Um eine Nackenverspannung zu lockern, kann es bereits helfen, Ihr Schlafverhalten zu überdenken. Schlafen Sie möglichst nicht auf dem Bauch, denn dabei wird der Kopf unnatürlich abgeknickt. Besorgen Sie sich stattdessen ein ergonomisches Kissen und eine passgenaue Matratze, die eine rückenschonende Schlafposition ermöglichen.

Mit einem Nackenkissen können Sie auch unterwegs im Flugzeug, Auto oder in der Bahn ein Nickerchen halten, ohne mit Schmerzen aufzuwachen.

7. Arnikasalbe gegen Nackenschmerzen

Für schnelle Linderung bei akuten Nackenschmerzen können Salben mit Arnika sorgen. Das ätherische Öl der Heilpflanze wirkt entzündungshemmend und fördert die Durchblutung. Salben, die zusätzlich Menthol oder Eukalyptus enthalten, entspannen und beleben die betroffene Muskulatur besonders gut.

Chronische Nackenschmerzen: Welcher Arzt hilft?

Wenn die genannten Hausmittel nicht mehr helfen und die Beschwerden länger als drei Monate andauern, sollte man einen Arzt aufsuchen. Erster Ansprechpartner für Diagnose und Therapie von Nackenschmerzen ist in der Regel der Hausarzt oder Orthopäde.

Um einzugrenzen, um welche Art von Nackenschmerzen es sich genau handelt, sollten Sie Ihre Symptome aufmerksam wahrnehmen und unter Umständen schriftlich festhalten. So beschleunigen Sie die Untersuchung und erleichtern die Entscheidung über Behandlungsmöglichkeiten. Kommen Lähmungserscheinungen, Bewegungseinschränkungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Armen, Händen, Fingern, Beinen oder Füßen hinzu, ist unverzüglich ein Neurologe gefragt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Schulterschmerzen. Online-Informationen auf www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.1.2020)
  • Schulterschmerzen. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 16. Januar 2020)
  • Experten raten zur sorgfältigen Abklärung bei Schulterschmerz. Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). (Stand: 14. Oktober 2019)
  • Wie funktioniert die Schulter? Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 16. Januar 2020)
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