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Migräne: Betroffene erleiden häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen


Nicht nur Kopfschmerzen
Menschen mit Migräne erleiden häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Larissa Koch

22.02.2018Lesedauer: 2 Min.
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Frau liegt mit Migräne im BettVergrößern des Bildes
Migräne: Betroffene haben höllische Kopfschmerzen, sind licht- und geräuschempfindlich und leiden unter Übelkeit und Erbrechen. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)

Fast 18 Millionen Erwachsene in Deutschland leiden unter Migräne – das ist etwa jeder zehnte. Der Leidensdruck während einer Migräneattacke ist immens. Wie Forschungsergebnisse zeigen, erleiden Migränepatienten zudem häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Migränepatienten haben einer großen Bevölkerungsstudie zufolge ein erhöhtes Risiko für folgende Erkrankungen: Herzinfarkt, Vorhofflimmern, Vorhofflattern, Herzschwäche, Schlaganfall sowie Venenthrombosen und Lungenembolien.

Das haben Wissenschaftler der Stanford University und des Aarhus University Hospital in Dänemark bei einer Beobachtungsstudie von über 50.000 Migränepatienten in Dänemark festgestellt. Gut 70 Prozent der Patienten waren Frauen, diese sind häufiger von Migräne betroffen. Als Kontrollgruppe wurden zum Vergleich über 500.000 Menschen aus der Allgemeinbevölkerung beobachtet, die keine Migräne hatten. Ein Migränepatient wurde mit zehn Menschen ohne Migräne im gleichen Alter und vom gleichen Geschlecht verglichen.

Die Untersuchung erstreckte sich über einen Zeitraum von 18 Jahren zwischen 1995 und 2013. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse im "British Medical Journal". Innerhalb des Studienzeitraums erlitten von 1.000 Migränepatienten 25 einen Herzinfarkt. Von 1.000 Menschen ohne Migräne bekamen nur 17 einen Herzinfarkt.

Noch stärker war der Zusammenhang zwischen Migräne und Schlaganfall: Von 1.000 Menschen mit Migräne erlitten 45 einen Schlaganfall. Bei den Vergleichspersonen, die keine Migräne hatten, waren es nur 25 Patienten.

Frauen haben ein höheres Risiko als Männer

Insgesamt leiden Frauen doppelt so oft unter Migräne wie Männer. Es wird angenommen, dass das beispielsweise hormonelle Gründe hat. Außerdem sind Frauen mit Migräne stärker gefährdet einen Schlaganfall zu bekommen als Männer.

In der Untersuchung zeigte sich zudem, dass Migränebetroffene, die im Vorfeld einer Attacke eine sogenannte Aura haben – das sind Anzeichen der Migräne wie Sehstörungen, oder eine Einschränkung des Gesichtsfeldes – ein zusätzlich erhöhtes Risiko haben, einen Schlaganfall zu erleiden.

Migräne kann ein wichtiger Risikofaktor für die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein, heißt es in der Schlussfolgerung der Wissenschaftler. Woran es liegt, dass Menschen mit Migräne häufiger mit Herz und Kreislauf-Problemen belastet sind, ist noch unklar. Die genauen Ursachen für die Kopfschmerzerkrankung selbst sind ebenfalls noch unerforscht. Was man weiß ist, dass Migräne meist genetisch bedingt ist.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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