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Alzheimer: Warum Mittagsschlaf ein Symptom sein kann


Ständig müde?
Wann Mittagsschlaf auf eine Krankheit hinweisen kann

Von Ana Grujic

Aktualisiert am 09.07.2020Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Schlafender Mann: Alzheimerpatienten schlafen schlechter, je weiter die Krankheit voranschreitet.Vergrößern des Bildes
Schlafender Mann: Alzheimerpatienten schlafen schlechter, je weiter die Krankheit voranschreitet. (Quelle: Photoalto/imago-images-bilder)

Wenn Sie sich tagsüber hinlegen, kann das ein Symptom für eine gefährliche Erkrankung sein. Mit nur einer Frage könnten Ärzte auf Risikopatienten aufmerksam werden.

In Tiefschlafphasen verarbeitet das Gehirn Erinnerungen, sie lassen Menschen mit einem "erfrischten" Gefühl aufwachen. Die Forscher der Washington University School of Medicine in St. Louis haben herausgefunden, dass Menschen, die weniger Tiefschlafphasen erleben, höhere Werte des Tau-Proteins im Blut aufweisen. Das Protein wird in Verbindung gebracht mit Hirnschäden und abnehmenden kognitiven Leistungen.

Warum Mittagsschlaf auf Alzheimer hindeuten kann

Für die Studie beobachteten die Wissenschaftler eine Woche lang die Schlafgewohnheiten von 119 Menschen, die 60 Jahre alt oder älter waren Ein Großteil (80 Prozent) der Untersuchten wies keine, 20 Prozent leichte kognitive Beeinträchtigungen auf.

Demenz und Alzheimer werden oft Synonym verwendet. Die Alzheimerkrankheit ist aber eine spezielle Ursache der Demenz, die für rund 60 Prozent der Erkrankungen verantwortlich ist. Demenzsymptome sind Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, genauso wie Persönlichkeitsveränderungen.

Jene, die mehr schliefen, hatten dabei keine bessere Schlafqualität. Vielmehr sei es sogar so, dass jene Probanden nachts und tagsüber mehr schliefen, die erhöhte Tau-Werte aufwiesen. Sie hatten aber weniger Tiefschlafphasen, ihre Schlafqualität war also schlechter.

Eine Frage könnte Alzheimerdiagnose beschleunigen

Mit der einfachen Frage "Wie häufig schlafen Sie tagsüber?" könnten Ärzte deshalb Alzheimerrisikopatienten einfacher und schneller ermitteln. Wenn sich Schlafgewohnheiten verändern, könnte das für die Ärzte ein erster Hinweis auf Alzheimer sein.

Die Wissenschaftler selbst sagen: Die Frage kann Gehirnscans und weitere klinische Untersuchungen nicht ersetzen, jedoch dazu beitragen, Alzheimer frühzeitig zu erkennen.

Millionen in Deutschland betroffen

Die Forscher gehen davon aus, dass schon Jahrzehnte bevor Alhzeimersymptome wie Gedächtnisverlust und Verwirrung einsetzen, erste Veränderungen im Gehirn beginnen.

Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen. Alzheimer ist dabei die Hauptursache für Demenz. Je älter Menschen werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung.

Wenn Sie über längere Zeit an schlechtem Nachtschlaf leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Alzheimer Gesellschaft
  • Eigene Recherche
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