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Lebenserwartung bei Hepatitis B: Davon hängt sie ab


Hepatitis B
Wovon die Lebenserwartung abhängt

Von Lydia Klöckner

27.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine chronische Hepatitis B kann die Lebenserwartung verkürzen – das Risiko lässt sich durch eine rechtzeitige Behandlung aber deutlich senken. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)

Hepatitis B kann tödliche Folgen haben. Das kommt aber selten vor. Hier erfahren Sie, wie sich die Lebenserwartung bei Hepatitis B beurteilen lässt.

Bei einer Hepatitis B befallen Viren den Körper und bewirken, dass sich die Leber entzündet. Hepatitis ist der Fachbegriff für eine Leberentzündung. Bei einem Großteil der Erwachsenen, die sich mit den Erregern anstecken, kommt es jedoch gar nicht erst dazu: Ihr Immunsystem beseitigt die Infektion, bevor sich eine Hepatitis entwickelt.

Wenn die Infektion nicht von selbst wieder abklingt, sind verschiedene Verlaufsformen möglich:

  • Bei 30 von 100 Infizierten kommt es zur akuten Hepatitis B, die bei fast allen Betroffenen von allein vollständig ausheilt.
  • Bei 5 von 100 Personen wird die Infektion chronisch, das heißt: Die Viren bleiben dauerhaft im Körper.

Bei einer akuten Hepatitis B ist die Prognose sehr gut. Fast alle Erkrankten können geheilt werden. Nur bei etwa einem von 100 Betroffenen nimmt die Entzündung so heftige Ausmaße an, dass sie an akutem Leberversagen sterben.

Gefahren birgt insbesondere die chronische Infektion. Einen Einfluss auf die Lebenserwartung hat sie vor allem, wenn sie im weiteren Verlauf in eine Leberentzündung übergeht. Das passiert keineswegs immer: Etwa 70 von 100 Infizierten tragen das Virus dauerhaft in sich, erkranken jedoch nicht an einer Hepatitis.

Bei ungefähr 30 von 100 Betroffenen mündet die chronische Infektion in eine chronische Hepatitis B, die lebensbedrohliche Erkrankungen wie eine Leberzirrhose und/oder Leberkrebs nach sich ziehen kann. Diese – nicht die Hepatitis B selbst – mindern schlimmstenfalls ihre Lebenserwartung.

Hepatitis B: Lebenserwartung bei Leberzirrhose

Insgesamt erkranken etwa 20 von 100 Menschen mit einer chronischen Hepatitis B innerhalb von zehn Jahren an einer Leberzirrhose. Das Sterberisiko ist in dieser Gruppe von Patientinnen und Patienten deutlich erhöht. Ob und wie schnell sie an der Zirrhose sterben, hängt von verschiedenen Faktoren ab – vor allem davon, wie schnell die Hepatitis B erkannt und behandelt wird.

Je früher die Therapie beginnt, umso weniger Schäden kann die Hepatitis im Lebergewebe anrichten und umso besser sind die Überlebenschancen der oder des Betroffenen. Erhält eine erkrankte Person erst in einem späten Stadium der Leberzirrhose eine Behandlung, ist ihre Lebenserwartung in der Regel deutlich verringert.

Denn eine fortgeschrittene Zirrhose birgt das Risiko für verschiedenste potenziell tödliche Folgen wie Wasseransammlungen in der Bauchhöhle, Blutungen aus Krampfadern der Speiseröhre, Störungen des Gehirns – oder das sogenannte Leberzellkarzinom, also Leberkrebs.

Hepatitis B: Lebenserwartung bei Leberkrebs

Eine durch Hepatitis B ausgelöste Leberzirrhose kann Leberkrebs nach sich ziehen. Relativ selten führt die Infektion selbst zu Leberkrebs, ohne dass sich zuvor eine Zirrhose entwickelt hat.

Leberkrebs zählt zu den Krebsarten mit der schlechtesten Prognose, wirkt sich also fast immer auf die Lebenserwartung der Erkrankten aus. Für die Überlebenschancen ist unter anderem der Zustand der Leber von Bedeutung: Hat sich der Tumor infolge einer Leberzirrhose entwickelt, ist die Prognose in der Regel schlechter als ohne Zirrhose.

Entscheidend ist aber vor allem das Stadium, in dem der Krebs festgestellt wird. Etwa die Hälfte der Erkrankten, bei denen der Tumor im Anfangsstadium erkannt und behandelt wird, leben fünf Jahre nach der Diagnose noch. Eine weit fortgeschrittene Leberkrebserkrankung hingegen endet in vielen Fällen binnen weniger Monate tödlich.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 27.5.2022)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 27.5.2022)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 27.5.2022)Online-Informationen der Krebsgesellschaft: www.krebsgesellschaft.de (Abrufdatum: 27.5.2022)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.impfen-info.de (Abrufdatum 27.5.2022)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum 27.5.2022)
  • Hepatitis B. Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: www.gbe.bund.de (Stand: 11.8.2020)
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