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Röteln: Inkubationszeit – von der Ansteckung bis zum Ausbruch


Dauer bis zum Ausbruch
So lang ist bei Röteln die Inkubationszeit

Von Astrid Clasen

Aktualisiert am 04.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Frau legt eine Hand auf die Stirn eines MädchensVergrößern des Bildes
Nur bei jedem zweiten Kind, das sich mit Röteln ansteckt, zeigen Symptome das Ende der Inkubationszeit an. (Quelle: AsiaVision/getty-images-bilder)

Wer sich mit dem Rötelnvirus ansteckt, kann nach einiger Zeit an Röteln erkranken. Wie lang diese Inkubationszeit ist und welches Risiko sie birgt.

Als Inkubationszeit bezeichnen Fachleute die Zeitspanne zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Ausbruch der Erkrankung. Je nach Erreger kann diese stark variieren. Röteln haben eine Inkubationszeit von 14 bis 21 Tagen.

Typischerweise führt eine sogenannte Tröpfcheninfektion zu Röteln. Die Ansteckung erfolgt also durch feine virushaltige Speicheltröpfchen, die Infizierte aushusten, ausniesen oder bei Sprechen absondern können. Die Tröpfchen verbreiten sich über die Luft, sodass andere Menschen sie leicht einatmen können.

Gelangt das Rötelnvirus so in die Atemwege, infiziert es als Erstes das lymphatische Gewebe des Nasenrachenraums. Genau genommen beginnt bei Röteln die Inkubationszeit, wenn das Virus nach seiner Übertragung dort in Zellen eingedrungen ist, um sich zu vermehren.

Nach anfänglicher Vermehrung im Nasenrachenraum breitet sich das Rötelnvirus auf die regionalen Lymphknoten aus. Darum können Röteln nach Ablauf der Inkubationszeit zunächst geschwollene Lymphknoten und erkältungsähnliche Frühsymptome verursachen.

Etwa acht Tage nach der Ansteckung ist das Rötelnvirus schließlich im Blut nachweisbar: Fachleute bezeichnen dies als Virämie. Über das Blut kann sich das Virus im ganzen Körper ausbreiten, wobei es auch die Haut erreicht. Daraufhin bildet sich der Hautausschlag, der typisch für Röteln ist: Ein bis vier Tage nach Ende der Inkubationszeit erscheinen kleine, blassrote Flecken, die sich meist vom Gesicht ausgehend ausbreiten und ein bis drei Tage später wieder verschwinden.

Gut zu wissen
Bei Kindern ist der Hautausschlag oft das einzige Anzeichen für Röteln, während die Inkubationszeit bei Erwachsenen häufiger mit dem Auftreten der Frühsymptome endet. Allerdings entwickelt die Hälfte der Infizierten gar keine erkennbaren Symptome.

Ansteckungsrisiko oft unerkannt

Mit besonders schwerwiegenden Folgen ist bei Röteln in der Schwangerschaft zu rechnen. Denn dann kann das Virus sich über die Plazenta auf das ungeborene Kind übertragen und dieses stark schädigen. Schwangere, die nicht immun gegen Röteln sind, sollten daher jeglichen Kontakt zu infizierten Personen vermeiden, solange diese ansteckend sind.

Das Problem dabei ist, dass Röteln bereits während der Inkubationszeit ansteckend sind: Das Risiko einer Ansteckung setzt sieben Tage vor Ausbruch des Hautausschlags ein und dauert danach noch bis zu sieben Tage an. Zudem sind Röteln auch dann übertragbar, wenn sie völlig unauffällig verlaufen. Häufig verbreitet sich das Rötelnvirus also über Personen, die nichts von ihrer Infektion wissen. Ausreichenden Schutz bietet daher nur die Impfung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Röteln. Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 13.5.2022)
  • Röteln (Rubella). Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 23.3.2022)
  • RKI-Ratgeber: Röteln. Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 5.8.2021)
  • Röteln. Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung )BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 24.4.2018)
  • Hof, H., Dörries, R. (Hrsg.): Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie. Thieme, Stuttgart 2017
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