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Ist eine Mittelohrentzündung ansteckend?


Meist sehr schmerzhaft
Ist eine Mittelohrentzündung ansteckend?

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 07.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ohrenärztin untersucht ein Baby auf dem Arm der MutterVergrößern des Bildes
Eine Mittelohrentzündung ist unter Kindern sehr verbreitet. Aber ist sie auch ansteckend? (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/Getty Images)

Bei einer akuten Mittelohrentzündung sind in der Regel Viren und/oder Bakterien im Spiel. Inwiefern die Infektion ansteckend ist, erfahren Sie hier.

Stechende oder klopfende Ohrenschmerzen, Hörprobleme, eventuell Fieber: Das sind typische Anzeichen einer akuten Mittelohrentzündung (Otitis media). Im Kindesalter tritt sie besonders häufig auf. Aber auch Jugendliche oder Erwachsene erkranken daran, wenn auch seltener.

Eine akute Mittelohrentzündung entsteht durch Krankheitserreger. Wer viel mit einer erkrankten Person zu tun hat, etwa bei der Arbeit oder im Familien- und Freundeskreis, stellt sich daher möglicherweise die Frage, ob die Erkrankung ansteckend ist – und wenn ja, wie hoch die Ansteckungsgefahr ist.

Die Antwort lautet: Nein, die Mittelohrentzündung selbst ist normalerweise nicht ansteckend.

Infizieren können sich andere Menschen jedoch unter Umständen mit den Erregern des zugrunde liegenden Infektes. Hat sich die Mittelohrentzündung zum Beispiel als Folge einer Erkältung entwickelt, kann sich eine andere Person mit den verursachenden Viren anstecken und ebenfalls eine Erkältung bekommen – zum Beispiel, wenn die oder der Infizierte hustet. Die Mittelohrentzündung selbst ist hingegen nicht ansteckend, sondern lediglich eine mögliche Folge des Infekts.

Gut zu wissen

Anders als eine Mittelohrentzündung kann eine Gehörgangsentzündung ansteckend sein. Dabei ist nicht das Mittelohr, sondern der äußere Gehörgang entzündet. Andere können sich zum Beispiel anstecken, wenn sie Ohrenstöpsel mit einer infizierten Person teilen und diese nicht ausreichend reinigen.

Wenn Erreger in das Mittelohr gelangen

Das Mittelohr und der Nasen-Rachen-Raum sind über einen schmalen Gang miteinander verbunden: die Ohrtrompete. Sie sorgt dafür, dass das Mittelohr gut belüftet ist und eventuelle Druckunterschiede ausgeglichen werden.

Wenn Erreger aus dem Nasen-Rachen-Raum – etwa Erkältungsviren – in die Ohrtrompete und das Mittelohr geraten, können sie dort eine Mittelohrentzündung auslösen. Dann sondert die Schleimhaut in Mittelohr und Ohrtrompete verstärkt Sekret ab und schwillt zugleich an.

Die Schwellung führt dazu, dass das Sekret nicht gut in den Nasen-Rachen-Raum abfließen kann. Dadurch staut es sich in Ohrtrompete und Mittelohr, und der Druck auf das Trommelfell steigt an. Dies führt zu Beschwerden wie Ohrenschmerzen und Hörproblemen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Ohrinfektionen". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 1.2.2023)
  • "Mittelohrentzündung". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.11.2022)
  • "Gehörgangsentzündung". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 29.1.2020)
  • Gortner, L., Meyer, S.: "Duale Reihe Pädiatrie". Thieme, Stuttgart 2018
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