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Alkoholische Fettleber – diese Symptome sind möglich


Leberschaden durch Alkohol
Alkoholische Fettleber – diese Symptome sind möglich


Aktualisiert am 18.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Eine Frau sitzt auf dem Sofa und hält ein Glas Rotwein in der Hand.Vergrößern des Bildes
Eine alkoholische Fettleber ruft meist keine Symptome hervor. Wer längerfristig zu viel Alkohol trinkt, merkt das aber meist dennoch. (Quelle: Halfpoint/getty-images-bilder)

Alkohol schädigt die Leber zunächst unbemerkt. Sogar eine alkoholische Fettleber äußert sich meist nicht durch Symptome. Wenn, ist vor allem eines typisch.

Eine Fettleber entwickelt sich, wenn der Körper Fett nicht mehr nur im Unterhautfettgewebe einlagert, sondern auch in der Leber. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Die zweithäufigste Ursache ist Alkohol: Das Rauschgift schädigt die Leber, sodass sie Fettsäuren nicht mehr wie gewohnt abbauen kann. Das Fett sammelt sich dann in ihren Zellen an, und das Organ vergrößert sich.

Dieser schleichende Prozess ist das erste Stadium einer alkoholischen Lebererkrankung, die tödlich verlaufen kann. Die gute Nachricht: Solange die Leber "nur" verfettet ist, besteht noch eine Chance auf Heilung. Dazu müssen Betroffene ihre Erkrankung aber rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Alkoholische Fettleber – diese Symptome können auftreten

Eine alkoholische Fettleber ruft anfangs keine Symptome hervor. Mit der Zeit kann sich die Leber durch die Fetteinlagerungen allmählich vergrößern. Das lässt sich ertasten, allerdings sind dazu ärztliche Kenntnisse nötig. Erkrankte merken die Vergrößerung in vielen Fällen nicht, oder nur an einem Völlegefühl. Zudem verspüren sie möglicherweise ein Druckgefühl oder leichte Schmerzen im rechten Oberbauch, dort also, wo die Leber liegt.

Übrigens: Manchmal fällt eine alkoholische Fettleber nur zufällig im Rahmen einer Blutuntersuchung auf. Denn längerfristiger Alkoholkonsum wirkt sich für gewöhnlich auf die sogenannten Leberwerte aus. Welche Stoffe im Blut das sind und wie Alkohol sie beeinflussen kann, erfahren Sie im Artikel So wirkt sich Alkohol auf die Leberwerte aus.

Im Verlauf kann die alkoholische Fettlebererkrankung das Allgemeinbefinden zunehmend beeinträchtigen und unter anderem Symptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit auslösen. Die Betroffenen fühlen sich oftmals weniger leistungsfähig. Je nach Ausmaß ihres Konsums leiden sie eventuell bereits an körperlichen und/oder psychischen Symptomen einer Alkoholabhängigkeit.

Ein Übermaß an Alkohol beeinträchtigt auf Dauer nahezu jedes Organ und kann entsprechend vielgestaltige Beschwerden verursachen. Typische Symptome von Alkoholismus sind etwa:

  • veränderter Appetit
  • ein Rückgang der Muskulatur
  • vermehrtes Schwitzen
  • Hautrötung im Gesicht und sichtbar erweiterte Hautgefäße
  • Schlafstörungen
  • Potenzstörungen
  • Angst und/oder depressive Stimmung
  • Reizbarkeit und Aggressivität
  • beeinträchtigtes Denkvermögen

Setzen die Erkrankten ihren Konsum fort, verschlechtert sich ihr Allgemeinbefinden weiter. Ihre alkoholische Fettleber kann sich dann entzünden, was als Fettleberhepatitis bezeichnet wird. Hepatitis bedeutet Leberentzündung. Sie äußert sich in der Regel durch deutlich spür- und sichtbare Symptome wie Fieber, Oberbauchschmerzen und eine sogenannte Gelbsucht: Das Augenweiß und die Haut verfärben sich gelb.

Gut zu wissen: Eine Gelbsucht entsteht, wenn sich Bilirubin im Gewebe ablagert. Bilirubin ist ein orangefarbener Stoff, den der Körper beim Abbau roter Blutkörperchen bildet. Normalerweise hilft die Leber dabei, Bilirubin mit dem Urin und dem Stuhl zu entsorgen. Wenn die Leber geschädigt ist, kann sie Bilirubin nicht mehr so schnell aufnehmen, sodass es sich im Blut sammelt und dann im Körpergewebe anreichert.

Die Entzündung kann das Lebergewebe so sehr schädigen, dass es vernarbt. Mögliche Folgen sind eine Leberzirrhose und Leberkrebs. (Welche Beschwerden auf eine Leberzirrhose hindeuten, erfahren Sie im Artikel Leberzirrhose – das sind häufige Symptome.)

Alkoholische Fettleber – was bei Symptomen zu tun ist

Wer beunruhigende Symptome bei sich bemerkt und/oder zu viel Alkohol trinkt, und deshalb befürchtet, an einer alkoholischen Fettleber erkrankt zu sein, sollte zeitnah eine hausärztliche Praxis aufsuchen. Die Ärztin oder der Arzt kann feststellen, ob und wie stark die Leber verfettet ist, und sich ein Bild vom sonstigen Gesundheitszustand machen. Diagnostiziert sie oder er tatsächlich eine alkoholische Fettlebererkrankung, sind zur Behandlung meist verschiedene Maßnahmen nötig. Am wichtigsten ist ein konsequenter Verzicht auf Alkohol.

Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?

Eine Fettleber ist heilbar. Wenn die Leber noch nicht entzündet oder gar vernarbt ist, besteht eine gute Chance, dass sie sich von den Fetteinlagerungen befreit und wieder erholt. Die Voraussetzung ist allerdings, dass Betroffene Alkohol meiden. Wenn sie bereits an einer Abhängigkeit leiden, wird ihnen der Verzicht aus eigener Kraft schwerfallen. In diesem Fall ist es wichtig, dass sie sich professionelle Unterstützung suchen. Dabei kann beispielsweise die Hausärztin oder der Hausarzt oder auch eine Suchtberatungsstelle helfen.

Zudem ist für die Behandlung einer Fettleber eine ausgewogene Kost und ausreichend Bewegung wichtig. Denn oftmals ist Alkohol nicht die alleinige Ursache der Erkrankung: Auch eine ungesunde Ernährungsweise und ein Mangel an körperlicher Aktivität können zur Verfettung des Organs beitragen.

Für Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit ist die Ernährung jedoch noch aus anderen Gründen von Belang: Vielen mangelt es an Nährstoffen, zum Beispiel an Folsäure und Thiamin (Vitamin B1). Ihre Ernährung sollte entsprechend so gestaltet sein, dass sie alle wichtigen Nährstoffe liefert. Wenn nötig, verordnen Ärztinnen und Ärzte zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel, um den Mangel zu beheben.

Mehr zur Behandlung der Fettleber erfahren Sie im Artikel Fettleber heilen – das müssen Sie dafür tun.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 8.12.2023)
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