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Nagelpilz: Wie ansteckend er ist und wer besonders gefährdet ist


Wer gefährdet ist
So ansteckend ist Nagelpilz


Aktualisiert am 20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau begutachtet ihren rechten Fuß.Vergrößern des Bildes
Nagelpilz ist ansteckend – aber nicht jeder, der mit den Erregern in Kontakt kommt, erkrankt daran. (Quelle: eternalcreative/getty-images-bilder)

Dass Nagelpilz ansteckend ist, ist den meisten Menschen bekannt. Aber wie hoch ist die Ansteckungsgefahr wirklich? Und wer hat ein erhöhtes Risiko?

Nagelpilz (Onychomykose) ist eine relativ häufige Erkrankung: Schätzungen zufolge leiden 4 von 100 Personen daran. Ein Grund dafür ist, dass Nagelpilz ansteckend ist. Die Pilze können sich auf verschiedenen Wegen verbreiten und in Fuß- oder Fingernägel eindringen.

Wie kann man sich anstecken?

Wer mit Nagelpilz infiziert ist, kann andere anstecken. Dies passiert entweder durch

  • direkten Hautkontakt oder
  • Kontakt mit abgefallenen Hautschuppen, an denen der Pilz haftet.

In den meisten Fällen sind bestimmte Hautpilze für Nagelpilz (und auch für Fußpilz) verantwortlich: Dermatophyten. Seltener wird die Erkrankung durch Schimmel- oder Hefepilze hervorgerufen.

Vermutlich entsteht Nagelpilz häufig als Folge einer Fußpilz-Infektion, denn viele Betroffene haben gleichzeitig Fußpilz.

Wo ist die Ansteckungsgefahr besonders groß?

Die Pilze vermehren sich in einer feuchten und zugleich warmen Umgebung besonders gut. Außerhalb des menschlichen Körpers können sie in Form von Sporen lange Zeit überleben, wenn die Bedingungen dafür gut sind. Zum Beispiel können die Erreger auf Badematten oder in Furchen von Schwimmbädern zu finden sein.

Die Ansteckungsgefahr ist vor allem in (öffentlichen) Innenräumen mit hoher Luftfeuchtigkeit erhöht, zum Beispiel

  • in der Sauna,
  • im Schwimmbad,
  • in Umkleidekabinen von Turnhallen,
  • in Duschen von Sporteinrichtungen oder
  • in Pools.

Aber auch zu Hause ist eine Ansteckung möglich, etwa durch gemeinsam genutzte Handtücher oder Nagelscheren.

 
 
 
 
 
 
 

Wer ist besonders gefährdet, sich mit Nagelpilz anzustecken?

Nagelpilz ist zwar grundsätzlich ansteckend. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich automatisch jeder infiziert, der zum Beispiel mit einer erkrankten Person dieselbe Dusche teilt oder barfuß im Schwimmbad ist.

Generell ist das Risiko an feuchtwarmen Orten wie Schwimmbad oder Sauna erhöht. Auch Menschen, die an den Füßen viel schwitzen und/oder enges Schuhwerk tragen, sind gefährdet.

Zudem gibt es weitere Risikofaktoren, welche den Ausbruch der Erkrankung begünstigen. Dazu zählen etwa:

  • Verletzungen an den Nägeln, etwa durch unsachgemäße Nagelpflege
  • Fußfehlstellungen
  • ein langsames Nagelwachstum
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus
  • ein schwaches Immunsystem, zum Beispiel durch Erkrankungen wie HIV oder Medikamente
  • Hautkrankheiten wie Schuppenflechte
  • schlechte Durchblutung in den Füßen, etwa durch eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)

Ältere Personen sind gefährdeter als jüngere, zudem haben Männer häufiger Nagelpilz als Frauen. Nicht zuletzt spielt Veranlagung eine gewisse Rolle: Manche Personen infizieren sich leichter mit Nagelpilz als andere.

Wie lässt sich eine Ansteckung vermeiden?

Diese Tipps können helfen, das Ansteckungsrisiko für Fuß- und Nagelpilz zu vermindern:

  • Teilen Sie Schuhe, Handtücher, Socken, Nagelscheren oder Nagelfeilen nicht mit anderen Personen.
  • Tragen Sie im Schwimmbad, in der Saune, in Umkleidekabinen oder Gemeinschaftsduschen Badeschuhe.
  • Ziehen Sie Ihre Schuhe öfter aus.
  • Trocknen Sie ihre Füße nach dem Duschen, Schwimmen oder Baden sorgfältig ab.
  • Verzichten Sie auf sehr enge Schuhe.
  • Versuchen Sie, ein Paar Schuhe nicht an zwei Tagen hintereinander zu tragen.

Fazit

Nagelpilz ist ansteckend. Vor allem in feuchtwarmer Umgebung vermehren sich die Erreger gut. Daher stecken sich viele Menschen im Schwimmbad, in der Sauna oder in Umkleidekabinen von Turnhallen an. Aber auch im privaten Haushalt ist eine Ansteckung möglich. Nicht jede Person, die mit den Erregern in Kontakt kommt, entwickelt einen Nagelpilz. Vielmehr gibt es Faktoren, die das Risiko für eine Infektion erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel Verletzungen der Nägel, ein schwaches Immunsystem oder starkes Schwitzen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Nagelpilz". Online-Informationen des Universitätsspitals Zürich: www.usz.ch (Abrufdatum: 31.8.2023)
  • "Nagelpilz (Tinea unguium)". Online-Informationen von Deximed: www.deximed.de (Stand: 15.6.2023)
  • "Nagelpilz". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.11.2022)
  • Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG): "Onychomykose" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013-003 (Stand: 12.5.2022)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
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