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Muskelfaserriss im Oberarm – Verletzung erkennen und behandeln


Verletzung erkennen und behandeln
Muskelfaserriss im Oberarm – das ist jetzt zu tun

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Mann erzählt Arzt von Schmerzen im ArmVergrößern des Bildes
Wer beim Training plötzlich heftige Schmerzen im Oberarm verspürt, sollte diese ärztlich abklären lassen. Ursache ist vermutlich eine Verletzung, zum Beispiel ein Muskelfaserriss. (Quelle: Atstock Productions/Getty Images)

Ein Muskelfaserriss im Arm, vor allem im Oberarm, kann etwa in Wurf- oder Schlagsportarten vorkommen. Welche Symptome dann typisch sind und was hilft.

Der Muskelfaserriss ist eine häufige Sportverletzung, bei der mehrere Muskelfasern infolge einer plötzlichen Überdehnung reißen. Meist ist hiervon die Muskulatur des Oberschenkels oder der Wade betroffen, weil diese bei den gängigsten Sportarten am stärksten beansprucht werden. Selbst in Disziplinen wie Tennis oder Speerwerfen, in denen die Arme – oder zumindest ein Arm – eine wichtige Rolle spielen, kommt es vor allem in den Beinen zu Muskelverletzungen.

Prinzipiell kann sich ein Muskelfaserriss aber auch in anderen Körperregionen ereignen. Wenn ein Muskelfaserriss im Arm entsteht, dann für gewöhnlich im Oberarm, genauer gesagt im Musculus biceps brachii (Bizeps) oder im Musculus triceps brachii (Trizeps). Der Bizeps im Oberarm ist unter anderem für die Beugung des Unterarmes im Ellenbogen zuständig, der Trizeps für die Streckung.

Übrigens: Nicht nur der Muskel selbst, sondern auch die zugehörige Sehne kann reißen. Diese besteht aus Bindegewebe und befestigt den Muskel am Knochen. Recht verbreitet ist der sogenannte Bizepssehnenriss. Dieser kann sich bereits bei alltäglichen Bewegungen entwickeln, wenn die Sehne vorgeschädigt ist. Ein Risiko für diese Art von Verletzung besteht hauptsächlich für ältere Menschen.

Wie erkenne ich einen Muskelfaserriss im Oberarm?

Ein Muskelfaserriss im Oberarm macht sich durch heftige, typischerweise stechende Schmerzen bemerkbar. Diese treten plötzlich während des Trainings auf und sind normalerweise so ausgeprägt, dass sich der Muskel nicht mehr belasten lässt.

Die Schmerzen werden stärker, wenn der Muskel gedehnt oder Druck ausgesetzt (betastet) wird. Zudem können sich im Bereich des Risses eine Delle, ein Bluterguss und eine Schwellung bilden. (Einzelheiten zu den Symptomen sind im Artikel "Muskelfaserriss – diese Symptome sind typisch" beschrieben.)

Was tun bei einem Muskelfaserriss im Oberarm?

Wer beim Training plötzlich starke Schmerzen im Arm verspürt, sollte diesen sofort entlasten. Denn wenn der Muskel wirklich eingerissen ist, kann sich die Verletzung durch jede weitere Beanspruchung verschlimmern.

Anschließend sollte der Arm gekühlt werden, etwa mit einem Kühlkissen. Darüber hinaus gilt ein elastischer Verband als bewährte Sofortmaßnahme beim Muskelfaserriss. Dieser sollte so straff sitzen, dass er leichten Druck auf das Gewebe ausübt, aber nicht zu eng: Er darf das Blut nicht abschnüren. Genaueres zur Ersten Hilfe beim Muskelfaserriss erfahren Sie im Artikel "Muskelfaserriss – welche Hausmittel können helfen?".

Der nächste Schritt sollte ein Anruf in einer Praxis für Orthopädie sein: Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann ermitteln, welche Art von Verletzung hinter den Beschwerden steckt, und eine entsprechende Behandlung einleiten. Handelt es sich tatsächlich um einen Muskelfaserriss, besteht die Therapie meist in erster Linie darin, den Muskel zu schonen, damit er heilen kann. Mehr über die Behandlung eines Muskelfaserrisses können Sie im Artikel "Was tun bei Muskelfaserriss? Diese Maßnahmen können helfen" nachlesen.

Wie lange dauert ein Muskelfaserriss im Oberarm?

Die Heilung eines Muskelfaserrisses dauert im besten Fall nur ein bis zwei Wochen. Ist der Riss stärker ausgeprägt, ist eine längere Trainingspause notwendig.

Meist kann die oder der Betroffene aber bereits nach einigen Tagen wieder mit leichten Übungen beginnen. Geeignet sind zunächst sogenannte isometrischen Übungen, bei denen der Muskel angespannt wird, ohne den Körperteil zu bewegen.

Wann genau erste Belastungen wieder möglich sind und wie genau die Rehabilitation gestaltet sein sollte, kann aber nur die Orthopädin oder der Orthopäde abschätzen, nachdem sie oder er sich ein genaues Bild von der Verletzung gemacht hat. Unabhängig davon empfiehlt es sich, auf den eigenen Körper zu hören: Wenn eine Übung Schmerzen verursacht, ist es dafür noch zu früh.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 28.7.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 28.7.2023)
  • Riepenhof, H., et al.: "Muskelverletzungen im Profifußball – Versorgung und Rehabilitation". Der Unfallchirurg, Vol. 121, Iss. 6, pp. 441-449 (April 2018)
  • "Muskelfaserriss". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2017)
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Engelhardt, M.: "Sportverletzungen – Diagnose, Management und Begleitmaßnahmen." Elsevier, München 2016
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