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Diese Navis lotsen sie schneller am Stau vorbei


Ist Ihr Navi schnell genug?
Diese Navis bringen bei Stau zehn Minuten Vorsprung

Yaw Awuku

Aktualisiert am 31.07.2014Lesedauer: 3 Min.
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Navigationsgerät an einer WindschutzscheibeVergrößern des Bildes
Freie Fahrt oder Stau voraus? Bei den Stauwarnern in Navigationsgeräten gibt es gravierende Unterschiede. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wenn sich alles auf die Autobahnen drängt, ist ein Navi Gold wert, das den Stau bereits vor der rettenden Ausfahrt meldet. Jedoch verwenden die Hersteller Techniken, die unterschiedlich schnell und zuverlässig am Stau vorbeilenken – die neuesten Stauwarner können einen Vorsprung von bis zu zehn Minuten herausholen.

Auf überfüllten Straßen kommt es auf jede Minute an: Erreicht die entscheidende Verkehrsinformation das Navi zu spät, kann es die Ausweichroute nicht mehr berechnen - oder die Umfahrung ist auch schon blockiert. Im schlimmsten Fall stehen dem Fahrer dann Stunden im Stau bevor.

Bei Stauwarnern für Navigationsgeräte kommen derzeit drei verschiedene Techniken zum Einsatz: TMC, TMCpro und sogenannte Live-Dienste. Geräte mit TMC und TMCpro verfügen über eine eigene Radioantenne oder lassen sich mit dem Autoradio verbinden. Navis mit Live-Diensten hingegen funktionieren oft nur in Verbindung mit einem Smartphone, das sozusagen als Empfänger dient. Neuerdings gibt es auch einige Live-Dienste, die ihre Verkehrsinfos über den digitalen Radiofunk DAB/DAB+ empfangen.

Bis zu zehn Minuten Wartezeit mit TMC

Der Staufunk TMC (Traffic Message Channel) ist auf Navigationssystemen sehr verbreitet. Der große Vorteil an diesem Dienst: er ist kostenlos. Navigationsgeräte mit TMC gibt es schon für knapp 100 Euro wie etwa das Garmin nüvi 150T oder das TomTom XL 2 IQ Routes.

Der große Nachteil an dem Stauwarner: TMC ist hoffnungslos veraltet. Der Dienst sendet die Stauinformationen parallel zum öffentlich-rechtlichen UKW-Rundfunk, was nur eine sehr begrenzte Menge von Daten erlaubt. TMC kann etwa nur 10 bis 20 Staumeldungen pro Minute übertragen und das auch nur für die Hauptverkehrswege.

Darüber hinaus hängen die TMC-Staumeldungen bis zu zehn Minuten in der Warteschleife. Bis das Navigationsgerät die neuen Daten zur Berechnung einer Ausweichroute verwenden kann, dürfte es dann oft schon zu spät sein.

TMCpro: doppeltes Tempo aber kostenpflichtig

Etwas schneller kommen die Stauinfos mit TMCpro auf das Navi – etwa alle drei bis fünf Minuten strahlt TMCpro 20 bis 40 neue Meldungen über private Radiosender aus. TMCpro wird teils auch als Navteq-Traffic oder Premium TMC beworben – die Technik bleibt aber dieselbe. Zähflüssiger Verkehr wird mithilfe von Stausensoren in der Fahrbahn und an Autobahnbrücken sowie speziell ausgerüstete Flottenfahrzeuge erfasst und an eine Zentrale gemeldet. Auch die Geräte der Navi-Nutzer funktionieren als fahrende Stausensoren.

TMCpro ist nicht kostenlos. Die Gebühren für den Stauwarner werden in der Regel auf den Kaufpreis der Navis aufgeschlagen, wie etwa beim Becker Professional 50 für etwa 180 Euro. Teils lässt sich TMCpro auch per Software-Update und Antenne wie etwa beim Hersteller Falk für insgesamt knapp 40 Euro nachrüsten.

Die schnellsten Stauwarner

Mit lediglich ein bis zwei Minuten Verzögerung arbeiten Stauwarner, die ihre Daten per Mobilfunk oder dem digitalen Radiofunk DAB+ erhalten. Zwar nutzen Live-Dienste die gleichen Quellen wie moderne TMCpro-Systeme, über das mobile Internet und DAB+ können sie aber sehr viel mehr Informationen verarbeiten. So kann die dynamische Routenführung auch für Nebenstraßen zuverlässige Ausweichrouten erstellen.

Je nach Hersteller arbeiten die Live-Dienste auf 10 bis 200 Meter genau und liefern teils sogar zuverlässige Prognosen zu entstehenden Staus.

Die Nachteile: Bei der Navigation per Mobilfunk können im Ausland Roaming-Gebühren anfallen. Wer sich von seinem Smartphone den Weg weisen lässt, muss bei längeren Fahrten zudem den Akku genauer im Auge behalten und sollte über ein ausreichendes Datenvolumen verfügen. Funklöcher können vor allem bei Live-Diensten via DAB+ zum Spielverderber werden.

Drumherum statt mittendrin

Leider vermarkten die Hersteller mitunter auch TMCpro-Systeme als Live-Dienst. Wer einen Echtzeit-Staumelder haben möchte, muss nach Navigationsgeräten und Apps mit den Funktionen TomTom Live-Traffic, Garmin Live Traffic via DAB+ oder Inrix XD Traffic Ausschau halten. Ebenso wie TMCpro kosten die sogenannten Echtzeit-Stauwarner extra – lediglich Google Maps und Nokia Here (derzeit nur für Windows Phone erhältlich) sind kostenlos.

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