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Erdkühlschrank: So kühlen Sie ihr Bier ganz natürlich


Der Erdkühlschrank
Perfekt gekühltes Bier ohne Strom: So geht's


Aktualisiert am 26.06.2022Lesedauer: 4 Min.
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Erfrischung: Ein Erdkühlschrank kühlt die Getränke auf bis zu zehn Grad herunter, ohne dabei Strom zu verbrauchen.Vergrößern des Bildes
Erfrischung: Ein Erdkühlschrank kühlt die Getränke auf bis zu zehn Grad herunter, ohne dabei Strom zu verbrauchen. (Quelle: Bierflasche garten anstoßen/getty-images-bilder)

An heißen Tagen ist ein kühlendes Getränk ein Muss. Doch sitzt man gerade im Garten, muss man erst ins Haus. Außer, man besitzt einen Erdkühlschrank.

Beim Grillen oder Sonnen auf der eigenen Terrasse möchte man nicht auf ein kühlendes Getränk verzichten. Wer dafür nicht extra ins Haus oder sich aus Kosten- und Umweltschutzgründen keinen zweiten Kühlschrank nur für den Außenbereich anschaffen möchte, kann sich einen Erdkühlschrank bauen.

Was ist ein Erdkühlschrank?

Der Erdkühlschrank ist auch unter den Namen Biersafe, Bierkühlschrank oder Bierlift bekannt. Dabei handelt es sich um ein Loch im Erdboden, in dem das Bier oder die anderen Getränke aufbewahrt werden. Hier werden die Flaschen dann auf natürliche Weise kühl gehalten. Ein extra Stromanschluss wird dabei also nicht benötigt.

Bei einem Biersafe oder Bierlift ist der Erdkühlschrank zusätzlich mit einer Vorrichtung ausgestattet, in der Sie die Flaschen akkurat aufbewahren können. Mithilfe eines Lifts können Sie die Getränke dann herausheben – für die Luxusvariante ist auch die Installation eines automatischen Lifts möglich. Diese verbraucht allerdings wiederum Strom.

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Vorteile eines Erdkühlschranks

Ein selbst gebauter Erdkühlschrank hat gegenüber einem zweiten Kühlschrank viele Vorteile:

  • Für die Kühlung der Getränke wird kein Strom verbraucht.
  • Die Getränke werden auf bis zu zehn Grad heruntergekühlt.
  • Sie sparen Platz in Ihrem Haus, Ihrem Wintergarten oder auf Ihrer Terrasse.
  • Sie haben die gewünschten Getränke griffbereit.

Info
Einfache Erdkühlschränke bestehen lediglich aus einem Loch, in das eine Box mit Deckel gesetzt wird. Wichtig ist, dass diese Vorrichtung tief genug im Boden versenkt ist.

Bierkühler mit Erdkühlung selbst bauen

Bevor Sie einen Bierkühlschrank selbst bauen, sollten Sie diesen genau planen:

  • Wie viele Flaschen sollen darin Platz finden?
  • Wie sollen die Flaschen gelagert werden? (stehend oder hängend)
  • Welches Hebesystem ist gewünscht?

Material und Werkzeug

Für die Umsetzung Ihres Projekts benötigen Sie Folgendes:

  • 1 x Kunststoffrohr, Durchmesser: 160 Millimeter, Länge: 1 Meter (KG DN 160)
  • 1 x Kunststoffrohr, Durchmesser: 200 Millimeter, Länge 1,2 Meter (KG DN 200)
  • 2 x Muffenstopfen, Durchmesser: 160 Millimeter
  • 2 x Muffenstopfen, Durchmesser: 200 Millimeter
  • ggf. eine ansehnliche Kappe für das obere Ende des Rohres
  • 1 x Gewindestange, Durchmesser: 12 bis 14 Millimeter, Länge: 1 Meter
  • Gummierter Griff für die Gewindestange
  • Holzplatte oder Bauallzweckplatte, Stärke: 300 Millimeter bis 400 Millimeter, Größe: 250 Millimeter x 500 Millimeter
  • 6 Möbel-Bockrollen, Durchmesser: 15 Millimeter (Höhe: 18 Millimeter)
  • 8 Sechskantmuttern
  • Schrauben inklusive Unterlegscheiben

Tipp
Anstelle des Kunststoffrohrs können Sie auch ein Panzerrohr verwenden.

Neben diesem Material benötigen Sie für den Selbstbau des Erdkühlschranks folgendes Werkzeug:

  • Erdlochbohrer
  • Holzbohrer
  • Winkelschleifer
  • Stichsäge
  • Schubkarre
  • Spaten

Das Werkzeug können Sie sich auch im Baumarkt oder Fachhandel ausleihen.

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1. Schritt: Erdloch ausheben

Bei einem Biersafe ist die Wahl des geeigneten Platzes wichtig. Er sollte möglichst im Schatten, jedoch nicht in zu großer Nähe von Bäumen liegen. Mit ihren starken Wurzeln können die Pflanzen Ihren Erdkühlschrank nach und nach schädigen.

Graben Sie mit dem Erdlochbohrer ein mindestens 1,1 Meter tiefes und 200 Millimeter breites Loch. Das Kunststoffrohr KG DN 200 sollte hier genau hineinpassen. Es sollte unter Umständen etwas versenkt sein, damit die Klappe später keine Stolperfalle darstellt.

2. Schritt: Rohr versenken

Setzen Sie einen Muffenstopfen auf das breitere Rohr. Befestigen Sie ihn so, dass er wasserundurchlässig wird. Hilfreich kann hier Komponentenkleber, Panzertape oder ein Heißluftföhn sein. Nun kommt das modifizierte Kunststoffrohr – mit dem verschlossenen Ende voran – in das Loch.

3. Schritt: Flaschenaufbewahrung bauen

Schneiden Sie mit dem Winkelschleifer drei gleich große Fenster aus dem kleinen Rohr (KG DN 160). Sie sollten groß genug sein, um Flaschen bequem entnehmen zu können. Empfehlenswert ist eine 120 Millimeter breite und 200 Millimeter große Öffnung. Bei Bedarf kann die Länge leicht vergrößert werden. Überprüfen Sie die Fenstergröße am besten mithilfe von Glasflaschen in unterschiedlichen Größen. Zwischen den Fenstern sollten etwa 150 Millimeter Platz sein. Runden Sie dann die Schnittflächen ab, um ein mögliches Verletzungsrisiko an den scharfen Kanten zu verringern.

Sägen Sie aus den Holzplatten drei gleich große Holzteller. Sie sollten einen Durchmesser von 160 Millimetern haben und perfekt in das KG DN 160 passen. Bohren Sie nun ein Loch mittig in die Holzscheiben, durch das die Gewindestange geschoben werden kann. Drehen Sie einen der kleineren Muffenstopfen bis zum oberen Ende der Gewindestange. Es bildet den Deckel des Bierregals. Anschließend können Sie den Griff auf den Muffenstopfen montieren.

Tipp
Sie können im Baumarkt auch runde PVC-Platten in den entsprechenden Maßen erwerben. Dadurch ersparen Sie sich das Aussägen.

Nun werden die Teller auf die Stange gefädelt. Wichtig dabei ist die Reihenfolge: Vor jedes Holzstück kommt eine Mutter. Dahinter eine Unterlegscheibe mitsamt einer Mutter. Durch diese Konstruktion wird die Holzscheibe auf der Gewindestange befestigt.

Drehen Sie das Holz so weit nach oben, bis es knapp unter der unteren Seite der ersten Öffnung ist. So fallen die Flaschen später nicht aus dem Fenster heraus. Alternativ können Sie die Platten auch bündig montieren. Die Höhe kontrollieren Sie, indem Sie die Gewindestange neben das Kunststoffrohr mit den Aussparungen halten. Wiederholen Sie den Vorgang mit den übrigen Holzplatten.

Schieben Sie die Gewindestange mit dem Holzregal in das engere Kunststoffrohr, bis der obere Muffenstopfen das Kunststoffrohr verschließt. Setzen Sie dann den anderen, kleineren Muffenstopfen auf das untere Ende des Rohres.

Befestigen Sie die Holzböden bei Bedarf von außen mit kleinen Schrauben.

Um das Hineinschieben und Herausziehen zu erleichtern, können Sie auf dem kleineren Kunststoffrohr nun die Möbel-Bockrollen montieren. Sie sorgen dafür, dass die beiden Rohre ineinander gleiten und das KG DN 160 nicht zu stark wackelt.

4. Schritt: Bierkühlschrank fertigstellen

Führen Sie nun das schmalere Rohr in das im Boden versenkte. Ihr Biersafe ist fertig.

Mit dem zweiten, größeren Muffenstopfen können Sie Ihren Bierkühler nun verschließen, sodass kein Wasser und keine Fremdkörper hineingelangen. Hier können Sie ebenfalls einen Griff montieren. Anstelle des Muffenstopfens eignet sich auch eine Klappe. Wichtig ist, dass kein Wasser in die Vorrichtung dringen kann.

Folgendes Video zeigt eine Variante eines Bierkühlschranks:

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Erdkühlschrank kaufen

Wenn Sie einen Bierlift nicht selbst bauen möchten, können Sie auch fertige Produkte im Baumarkt oder Fachhandel erwerben. Diese Geräte bieten Platz für acht bis 20 kleine Getränkeflaschen. Die Kosten für den Bierkühlschrank liegen bei 60 bis 250 Euro. Je mehr Fassungsvermögen das Gerät haben soll, desto höher ist meist auch der Preis. Zudem sollten Sie bei Systemen mit einem automatischen Lift darauf achten, dass er das Gewicht der Flaschen aushält. Wichtig ist auch die Flexibilität. So sollten nicht nur 0,33-Liter-Flaschen, sondern auch die Varianten mit 0,5 Liter Fassungsvermögen, einem langen Hals oder einer ungewöhnlichen Form in dem Kühler Platz finden.

Der Nachteil der Variante mit einem automatischen Lift ist, dass dieser einen zusätzlichen Stromanschluss braucht. Sie müssen daher zusätzlich Kabel in Ihrem Garten verlegen.

Verwendete Quellen
  • Gartenbau.org
  • ngb.de
  • Eigene Recherche
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