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Nach den Stürmen: Die unsichtbaren Unwetterschäden am Haus finden


Nach den Stürmen
Die unsichtbaren Unwetterschäden am Haus finden

Von dpa
19.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Sturmschäden sind nicht immer so offensichtlich wie bei diesem Dach.Vergrößern des BildesSturmschäden sind nicht immer so offensichtlich wie bei diesem Dach. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn./dpa)
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Berlin (dpa/tmn) - Sind Sie ganz sicher, dass Ihr Haus und Garten den Sturm unbeschadet überstanden hat? So manches ist nämlich nicht so offensichtlich wie herabgefallene Dachziegel oder ein zerborstenes Fenster. Viele verdeckte Sturmschäden zeigen sich erst nach und nach durch andere Folgeschäden - und dann wird es richtig teuer.

Danach sollten Sie jetzt suchen:

1. Feuchteschäden am Dachstuhl und an Fenstern

Manche Dächer sind an sich gar nicht merkbar undicht. Aber: Starker Regen und heftige Windböen können hier Wasser hineingetrieben haben. Die Folge sind Schimmel und Fäule.

Das ist passiert: Normalerweise läuft auf dem ordentlich gedeckten Dach das Regenwasser auf der lückenlos geschlossenen Oberseite ab. Auch große Wassermassen können so problemlos abfließen. Bei starkem und böigem Wind aber wird das eigentlich herabfallende Regenwasser nach oben und unter die geschlossene Ziegeldecke gedrückt, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB). Die Feuchtigkeit setzt sich im Inneren ab.

Hier durchnässt sie unter anderem die im Dach liegende Wärmedämmung, die dadurch ihre Wärmewirkung verliert. Die nasse Dämmung verhindert außerdem das Trocknen der anliegenden Holzteile, die in der Folge faulen oder schimmeln können.

Suchen sollte man also jetzt nach feuchten Stellen vorzugsweise an Ecken des Dachstuhls, Gauben und rings um Dachflächenfenster. Die gleichen Schäden sind übrigens möglich, wenn Starkregen sich an Fensterbrüstungen oder direkt an den Fenstern und Türen ins Haus pressen konnte.

2. Schäden am Dach

Sitzen am Dach noch alle Ziegel fest und bündig in der Falz? Sind die Sturmklammern noch da? Auch die Schneefanggitter, die Solaranlagen sowie die Leitungen der Blitzschutzanlage auf dem Dach sollte man auf ihren Sitz kontrollieren.

Sie können spätestens beim nächsten Sturm sonst abstürzen, Menschen verletzen oder Sachen zerstören. Dafür haftet dann der Hausbesitzer im Rahmen der sogenannten Verkehrssicherungspflicht. Im Fall der Fälle muss man vor Gericht beweisen können, dass man das Haus ordnungsgemäß unterhalten hat und der bauliche Zustand regelmäßig überprüft wurde, so der VPB.

Laien sollten zu ihrem Schutz nicht selbst auf das Dach klettern. Ein gerne gegebener Tipp etwa für die grobe regelmäßige Kontrolle der Solaranlage auf dem Dach ist das Fotografieren der Anlagen. Vergrößert am Bildschirm können die Bilder Hinweise auf mögliche Schäden geben. Sind solche zu erkennen, sollte man Profis rufen.

3. Stabilität der Bäume im Garten

Weitere mögliche Sturmopfer können im Garten stehen: Bäume. Auch wenn sie nicht von den aktuellen Stürmen entwurzeln und umgeworfen wurden, können sie doch so stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein, dass sie beim nächsten Sturm oder irgendwann einfach so nachgeben und umkippen.

Auch hier gilt: Kippt der Baum erst viel später um, muss der Hausbesitzer beweisen, dass er seine Verkehrssicherungspflicht wahrgenommen hat und die Stabilität regelmäßig geprüft wurde.

Allerdings können Laien selbst oft nicht beurteilen, wie standfest ein Baum noch ist. Daher rät die Verbraucherzentrale NRW, das Fachleuten für Baumpflege zu überlassen.

Echter Handlungsbedarf besteht laut dem Fachverband geprüfter Baumpfleger zum Beispiel dann, wenn Risse im Erdreich rund um den Baum erkennbar sind oder der Wurzelteller an einer Stelle angehoben ist. Auch bei einem Baum, der deutlich schräger steht als zuvor und bei Rissen im unteren Stammbereich sollten Baumbesitzer tätig werden.

4. Verstopfte Regenrinnen

Das klingt erst mal nach Ihrem geringsten Problem, es kann aber gerade im Winter zum größten werden: Durch herumgewehte Blätter und Äste verstopfen Regenrinnen und Fallrohre am Haus. Dann muss sich das Regenwasser andere Wege suchen, etwa entlang der Fassade.

Das Wasser kann dann durch winzige Risse und abgeplatzte Stellen im Putz ins Gemäuer eindringen und auch die Wärmedämmung durchfeuchten. Das begünstigt wiederum die Schimmelbildung.

Und sollte es in diesem Winter noch mal richtig kalt werden: Stehendes und überlaufendes Wasser kann zur Bildung von Eiszapfen an Regenrinnen führen - und beim Herabfallen Passanten und Hausbewohner gefährlich verletzen. Zudem kann gefrorenes Wasser Fallrohre zum Platzen bringen.

Kontrollieren sollte man außerdem, ob die Rohre und Rinnen noch intakt sind und festsitzen. Die schwankenden Bäume in Hausnähe könnten laut VPB mit ihren Ästen daran gescheuert und sie gelockert haben.

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