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Vanda-Orchidee - Pflege-Tipps


Zimmerpflanzen
Die Vanda-Orchidee lebt von Luft

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 14.01.2016Lesedauer: 3 Min.
Orchidee Vanda wächst nicht im Topf.Vergrößern des BildesOrchidee Vanda wächst nicht im Topf. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Vanda-Orchidee lebt sozusagen von Luft und Liebe – wobei man natürlich die Liebe in Wirklichkeit mit Feuchtigkeit gleichsetzen muss. Diese Orchidee kommt jedenfalls ohne Topf und Erde aus. Hobbygärtner stecken sie am besten in ein leeres Glas.

Wie viele Orchideen wächst auch Vanda nicht in der Erde. Als sogenannter Epiphyt lässt sie sich auf anderen Pflanzen, etwa hohen Bäumen, nieder. Der Vorteil: In Wäldern kommen die kleinen Orchideen so zu mehr Licht. "Die Topfkultur ist bei Vanda aus diesem Grund schier unmöglich", sagt Orchideengärtnerin Sylvia Hinrichsen-Röhl.

Wer die Vanda halten möchte, braucht kein Substrat und üblicherweise keinen gewöhnlichen Topf. Darin würde sie verfaulen. Die Wurzeln der Vanda werden aber in einen hohen Glaszylinder gegeben, der die empfindlichen Wurzeln vor der trockenen Luft schützt, erklärt Martin Nickol, Kustos des Botanischen Gartens der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. "Das Glas hält feuchte Luft wie ein kleines Gewächshaus."

Pflegeanleitung für die Vanda

Zweimal wöchentlich wässert der Hobbygärtner die Pflanze - und zwar indem er sie für eine halbe Stunde in handwarmes Wasser taucht. "Das Herz der Blätter sollte aber unbedingt trocken bleiben", betont Nickol. Anschließend lässt man die Pflanze abtropfen und hängt sie wieder in den Glaszylinder. "Ein Raum mit einer Temperatur, bei der auch wir uns wohlfühlen, genügt der Vanda", ergänzt die Orchideengärtnerin Hinrichsen-Röhl. Am besten steht die Orchidee direkt am Fenster, damit sie ausreichend Licht bekommt. Gut ist auch viel Frischluft, wobei Nickol darauf hinweist, dass Zugluft zugleich nicht gut ist.

Vanda darf im Sommer nach draußen

"Während der Sommermonate kann die Vanda auch im Freien untergebracht werden", erklärt Hinrichsen-Röhl. Etwa im lichten Schatten eines Baumes. "So wird die Sonne gefiltert und ist nicht zu stark." Der Botaniker Nickol warnt jedoch: "Zu dunkel sollte es aber auch nicht sein, denn Licht ist für die Blütenbildung von großer Bedeutung." Auch wenn die Luftfeuchtigkeit im Freien durch Regen und Morgentau meist etwas höher ist als im Haus, braucht die Vanda auch während ihrer Sommerpause im Garten regelmäßig Wasser über das Tauchbad.

Vanda mag sommerliche Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad. Wenn es im Spätsommer kühler wird und die Temperaturen nachts unter 10 Grad sinken, holt man die Orchidee wieder an ihren Platz in der Wohnung.

Vanda-Orchideen niemals trocken düngen

Bei richtiger Haltung erblüht die Pflanze zwei- bis dreimal im Jahr. Das kann natürlich Dünger noch fördern. Aber wie alle Orchideen sollte die Nährstoffzusammensetzung auf die Bedürfnisse abgestimmt sein. Ein Produkt, das für Orchideen ausgewiesen ist, wird empfohlen. "Man gibt den Dünger einmal im Monat mit in das Tauchwasser", rät Hinrichsen-Röhl. Sie empfiehlt auch, zunächst die Wurzeln in Wasser ohne Dünger zu tauchen, damit sie feucht werden. "Man darf Orchideen - wie im Grunde alle Pflanzen - niemals trocken düngen, da sonst Verbrennungsschäden drohen."

Vanda verblüht: Trieb abschneiden

Die Blätter von Vanda verteilen sich gleichmäßig um einen Sprosstrieb. Der Botaniker Nickol nennt diesen Wuchs monopodial. Ihr Stamm ist sehr kurz und die Wurzeln wachsen locker nach unten. "Aus den Blattachseln entwickeln sich die Blütenrispen", beschreibt der Kustos. An diesen sitzen dann je nach Art und Sorte bis zu 15 Blüten, die sehr groß werden können. "Meist duften sie auch gut", sagt Nickol. Und die Blüten halten sich im Zimmer sehr lange, denn in unseren Häusern fliegen ja keine ihrer natürlichen Bestäuber umher. Nach der Blüte sollte der Hobbygärtner den Trieb abschneiden.

Bei aller Schönheit und der Begeisterung für die Vanda: Die Experten raten, den Kauf gut zu überlegen und nicht die erstbeste blaue oder pinkfarbene Orchidee zu nehmen, die man im Baumarkt sieht. "Es handelt sich bei der Vanda um eine sehr langwierige und empfindliche Kultur", betont Sylvia Hinrichsen-Röhl. Es dauere zwischen sechs und zwölf Jahre nach der Aussaat, bis die Pflanzen das erste Mal blühen. Es wäre schade, wenn durch Pflegefehler oder Transportschäden eine solche Kostbarkeit vernichtet wird.

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