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Heimisches Wintergemüse: So lecker sind Kohl und rote Beete


Vitaminbomben
Wintergemüse schmeckt besser, wenn es fröstelt

t-online, anni

Aktualisiert am 17.01.2022Lesedauer: 4 Min.
Frischen Rotkohl können Sie auch noch im Dezember ernten – aber möglichst bevor der erste Frost kommt.Vergrößern des BildesFrischen Rotkohl können Sie auch noch im Dezember ernten – aber möglichst bevor der erste Frost kommt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wintergemüse wie Rosenkohl, Rote Bete oder Grünkohl erobern zur Zeit die Küchen in Deutschland zurück. Es ist gesund, vielseitig und meist regional. Lesen Sie, wann welche Sorte Saison hat, wie Sie Wintergemüse im eigenen Garten pflanzen und welche Rezepte Sie ausprobieren sollten.

1. Liste: Wann welches Wintergemüse in Deutschland Saison hat

Was macht ein Gemüse zum Wintergemüse? Erstens liegt die Erntezeit im Herbst oder sogar im Winter. Zweitens lässt sich Wintergemüse in der Regel über längere Zeit lagern und dadurch den ganzen Winter über verzehren. Manche Sorten sind schon im Herbst reif, andere erst ab Januar.

Die folgende Liste führt die wichtigsten Wintergemüse auf und gibt an, wann welche Sorte in Deutschland Saison hat.

Wintergemüse Erntezeit Lagerung
Chicorée Oktober bis April
Chinakohl Juni bis Dezember
Endiviensalat Juni bis Dezember
Feldsalat Dezember bis April
Grünkohl September bis März
Karotten Januar bis Oktober Oktober bis Dezember
Kartoffeln Juni bis Oktober ganzjährig
Kohlrabi Mai bis Oktober
Kürbis August bis November bis März
Pastinaken September bis November bis März
Rosenkohl September bis Januar
Rote Bete Juli bis November mindestens bis März
Rotkohl Juni bis Dezember bis April
Schwarzwurzel Oktober bis Februar bis März
Topinambur Oktober bis März
Weißkohl ganzjährig (je nach Sorte) mehrere Monate
Wirsing Mai bis Februar
Zwiebeln ganzjährig (je nach Sorte) mehrere Monate

2. Anbau: Wintergemüse im eigenen Garten anpflanzen

Das Gute an Wintergemüse: Sie können es problemlos im heimischen Garten anbauen, ohne Gewächshaus oder Balkon. Wann und wie Sie die einzelnen Sorten säen, pflanzen, pflegen und ernten, lesen Sie im Folgenden.

Aussaat und Pflanzzeit

Wintergemüse setzen Sie am besten im Frühjahr zwischen März und Juni, teilweise auch noch im Juli. Als Standort bietet sich ein Hochbeet an. Darin reift das Gemüse trotz frostiger Temperaturen. Achten Sie aber darauf, Rote Bete nicht neben Kartoffeln zu pflanzen – die beiden Gemüse vertragen sich nicht gut, informiert der NDR in einem Bericht zum Thema.

Zu den frühen Sorten, die ab März in die Erde kommen, gehören Zwiebeln, Karotten, Kohlrabi und Wirsing. Von April bis Mai sind zum Beispiel Rote Bete, Rosenkohl, Grünkohl und Kartoffeln an der Reihe. Feldsalat wird aufgrund seiner verspäteten Ernte erst im Sommer, von Juli bis September, gepflanzt.

Pflege

Noch ein Vorteil von Wintergemüse: Es ist pflegeleicht. Zum Düngen können Sie Kompost verwenden.

Wie häufig Sie gießen müssen, hängt von der Wurzeltiefe ab: Flachwurzler wie Endivien und Zwiebeln sollten sie häufiger wässern, da die obere Bodenschicht schneller austrocknet. Gemüse mit mitteltiefen oder tiefen Wurzeln benötigen mehr Wasser. Dazu gehören Pastinaken, Rote Bete, Kürbisse, Karotten und Kohl. Gießen Sie Ihren Gemüsegarten immer mit Regenwasser, da es den pH-Wert nicht beeinflusst und Mineralien enthält.

Ernte

Die typischen Herbstgemüse Kürbisse, Pastinaken, Rote Bete oder Kohlrabi sollten Sie auch im Herbst ernten. Zum frostharten Wintergemüse zählen Grünkohl, Rosenkohl oder Schwarzwurzel. Angeblich entfalten Rosenkohl und Wirsing sogar erst dann ihr volles Aroma, wenn der Boden gefriert. Wirsing verträgt bis zu Minus 15 Grad Celsius. Die Saison von Feldsalat beginnt etwas später, im Dezember. Sie sollten ihn mit Vlies vor Frost schützen.

3. Rezepte für gesundes Wintergemüse

Früher galten Wintergemüse, insbesondere Kohlsorten, als Arme-Leute-Essen. Seit einigen Jahren hält die heimischen Ernte wieder Einzug in deutsche Küchen. TV-Köche und Nobelrestaurants kreieren damit ausgefallene und alltagstaugliche Gerichte. Hier finden Sie drei Rezepte mit Wintergemüse.

Grünkohl mit Pinkel: Ein norddeutscher Klassiker

Dabei handelt es sich um eine geräucherte und grobkörnige Grützwurst, die mit Grünkohl und Kartoffeln serviert wird. Für dieses Gericht benötigen Sie:

  • 1 kg Grünkohl
  • 400 g Grützwurst
  • 300 g geräucherte Mettwurst
  • 250 g Rauchfleisch
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 3 EL Haferflocken
  • 2 EL Esslöffel Gänseschmalz
  • 2 Zwiebeln
  • Salz & Pfeffer

Zubereitung

Zunächst waschen Sie den Grünkohl gründlich. Dazu die Blätter vom Strunk lösen, waschen und harte Stellen abschneiden. Blanchieren Sie das Gemüse etwa drei Minuten in kochendem Salzwasser, abtropfen lassen und hacken. Danach schälen Sie die Zwiebeln und schneiden sie klein. Nun erhitzen Sie den Schmalz in einem Topf und dünsten die Zwiebeln an.

Geben Sie den Grünkohl unter Rühren dazu und schmoren ihn mit. Die Brühe angießen und den Kohl mit Salz und Pfeffer würzen. Das ganze etwa 25 Minuten köcheln lassen. Nach der Garzeit geben Sie das Rauchfleisch hinzu und lassen alles abgedeckt 15 Minuten weiterköcheln. Schneiden Sie die Mettwurst in Scheiben, geben sie es zusammen mit der Grützwurst zum Grünkohl und schmoren alles 20 Minuten bei geringer Hitze. Rühren Sie die Haferflocken unter und lassen Sie sie zehn Minuten quellen. Zum Schluss den Grünkohl abschmecken und mit Salzkartoffeln servieren.

Klassiker Rosenkohl mit Speck

Über dieses deftige Gericht werden Sie sich an kalten Tagen freuen. Die Zutaten:

  • 500 g frischer Rosenkohl
  • 30 g frischer Ingwer
  • 100 g Speck
  • 1/2 EL Speiseöl
  • 1/2 EL Butter
  • Salz & Pfeffer

Zubereitung

Befreien Sie den Rosenkohl von den äußeren Blättern, schneiden den Strunk ab und ritzen die Röschen von unten kreuzförmig ein. So erreichen Sie, dass das Gemüse gleichmäßig gart. Besonders große Röschen können Sie halbieren. Nachdem sie das Wintergemüse unter fließendem Wasser abgespült haben, setzen Sie einen Topf mit Salzwasser auf und garen den Rosenkohl zehn bis zwölf Minuten.

In der Zwischenzeit schälen und würfeln Sie Ingwer und Speck. Erhitzen Sie Öl und Butter in einer Pfanne. Anschließend geben Sie Ingwer und Speck hinein und braten alles für vier Minuten bei mittlerer Hitze.

Rote-Bete-Suppe mit Meerrettich

Für eine wärmende und würzige Rote-Bete-Suppe mit Meerrettich benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 700 g Rote Bete (vorgekocht)
  • 100 g Zwiebeln
  • 20 g Butter
  • 2 Äpfel (säuerlich)
  • 800 ml Gemüsefond
  • 4 El Zitronensaft
  • 20 g frisch geriebener Meerrettich
  • Salz & Pfeffer

Zubereitung

Schneiden Sie die Rote Bete in Würfel. Auch die Zwiebeln werden in feine Würfel geschnitten. Dünsten Sie beide Zutaten in zerlassener Butter an. Gießen Sie den Fond hinzu und lassen alles bei geschlossenem Deckel 15 bis 20 Minuten köcheln.

Währenddessen schälen und vierteln Sie die Äpfel und entfernen die Kerngehäuse mit einem Messer. Geben Sie die Äpfel mit dem Zitronensaft in den Topf und pürieren das Ganze. Würzen Sie die Suppe mit Pfeffer und Salz und streuen etwas Meerrettich darüber.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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