t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeHeim & GartenGartenPflanzen

Rosen erfolgreich vermehren: Diese Methoden gibt es


Vermehrungstechniken im Überblick
Rosen erfolgreich vermehren: So leicht gelingt es


Aktualisiert am 04.06.2023Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
imago 87374825Vergrößern des Bildes
Rosenduft: Wer seine Lieblingsrose vermehren möchte, hat dafür verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. (Quelle: Kzenon)

Rosen können durch verschiedene Methoden vermehrt werden. Dazu zählen die Aussaat, Stecklinge, die Veredelung oder Steckhölzer. Die Anleitung dazu gibt es hier.

Ein schöner, gepflegter Rosenstrauch ist ein Augenschmaus und schafft eine ganz besondere Atmosphäre in jedem Garten. Mit welchen Methoden Sie das prachtvolle Gewächs auf einfache Art und Weise vermehren können, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Stecklingsvermehrung: Eine bewährte Methode

Rosen durch Stecklinge zu vermehren, ist eine sehr beliebte Methode. Kein Wunder – schließlich ist sie einfach und hat sich bewährt. So gehen Sie bei der Vermehrung über Steckhölzer beziehungsweise Stecklinge vor:

  1. Schneiden Sie mit einem sterilen und scharfen Messer gesunde, junge Triebe von der Mutterpflanze ab. Länge: 15 bis 20 Zentimeter.
  2. Entfernen Sie die unteren Blätter des Triebes. Stecken Sie den Pflanzenteil dann in ein Pflanzgefäß mit Anzuchterde oder Substrat. Torf und Sand bieten eine ideale Nährstoffgrundlage. Allerdings ist Torf schlecht für die Umwelt.
  3. Die Erde im Topf sollte nun möglichst feucht gehalten werden. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  4. Stellen Sie das Pflanzgefäß mit dem Steckling an einen warmen und hellen Ort – ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  5. Nach wenigen Wochen sollte der Steckling Wurzeln gebildet haben. Ist die neue Rose etwas gewachsen und hat ausreichend Wurzeln gebildet, können Sie sie in einen größeren Topf mit neuer Erde pflanzen oder gar ins Freie setzen.

Die Stecklingsvermehrung sollte im Frühjahr durchgeführt werden, wenn die Mutterpflanze gesund und kräftig ist. Dann macht es ihr nichts aus, wenn ein paar Triebe abgeschnitten werden. Möchten Sie Ihre Rosen über Steckhölzer vermehren, geschieht das im Herbst auf dieselbe Weise.

Veredelung: Eine Technik für erfahrene Hobbygärtner

Die Veredelung (Okulation) ist vor allem für erfahrene Gärtner geeignet. Denn die Vermehrungstechnik erfordert etwas Geschick. Mithilfe von robusten Wildrosen, die stark und gut wachsen, werden auf diese Weise Edelrosen vermehrt.

Diese Kombination der beiden Gewächse gewährleistet, dass die gewünschten, positiven Eigenschaften der Edelrose bewahrt werden und sie gleichzeitig eine widerstandsfähigere Basis zum Wachsen und Gedeihen hat.

Für die Okulation benötigen Sie ein scharfes, steriles Messer, eine Okulationsschere oder ein anderes geeignetes Werkzeug.

  1. Schneiden Sie nun eine Triebknospe der Edelrose ab.
  2. Nun müssen Sie die Unterlage präparieren. Schneiden Sie dafür ein Stück Rinde aus dem Stamm der Wildrose, deren Wurzelstock Sie verwenden möchten. Ein kleiner Schlitz oder ein T-förmiger Schnitt reichen aus.
  3. Setzen Sie die Triebknospe in die Schnittstelle. Um den gepfropften Bereich vor Pilzbefall, Viren und Bakterien zu schützen, wickeln Sie spezielle Okulationsbänder oder Plastiktüten um die präparierte Stelle.
  4. Nach einigen Wochen sollten sich die gepfropften Rosenknospen entwickeln.
  5. Entfernen Sie nun vorsichtig die Schutzhülle, damit sich kein Schimmel hierunter bilden kann.

Der beste Zeitpunkt für die Rosenveredelung ist im späten Sommer oder Frühherbst. Dann lässt sich die Rinde leicht vom Rosenstrauch trennen.

Übrigens: Edelrosen können Sie schlecht über Stecklinge oder Steckhölzer vermehren, da sie kein ausreichendes Wurzelwerk bilden. Sie würden somit eingehen. Wildrosenarten, die sich für diese Art der Rosenvermehrung eignen, sind "Rosa Laxa" und "Rosa Canina".

Samenvermehrung: Eine eher unzuverlässige Methode

Rosen durch Samen zu vermehren, ist selten von Erfolg gekrönt. Denn die meisten Rosenarten sind sogenannte Hybride. Das bedeutet, dass sie aus Kreuzungen verschiedener Rosensorten entstanden sind. Das Problem dabei: Die Samen, die die Elternpflanzen erzeugen, keimen entweder schlecht oder die daraus wachsende neue Rose ähnelt den Elternpflanzen nicht, da das Erbgut nicht entsprechend weitergegeben wird.

Wenn Sie dennoch die Samenvermehrung ausprobieren möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  • Sammeln Sie die Samen der Rose, wenn sie im Herbst verblüht ist, auf.
  • Entfernen Sie das Fruchtfleisch von den Samen.
  • Trocknen Sie die Samen. Das kann mehrere Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen.
  • Erst wenn keine Feuchtigkeit mehr vorhanden ist, füllen Sie die Samen in kleine Töpfe mit Anzuchterde. Alternativ können Sie auch eine Mischung aus Sand und Kompost verwenden.
  • Drücken Sie die Samen dann etwa einen Zentimeter tief in das Substrat.
  • Bewässern Sie nun alles. Die Erde sollte feucht und nicht zu nass sein.
  • Stellen Sie die kleinen Pflanzgefäße an einen kühlen Ort. Am besten eignen sich der Keller oder gar der Kühlschrank.
  • Halten Sie die Erde weiterhin gut feucht – vermeiden Sie Staunässe.
    Tipp: Sie können das Gefäß auch mit etwas Frischhaltefolie abdecken und ein paar Löcher hineinpiksen. Dadurch verdunstet die Flüssigkeit nicht so schnell und Sie müssen seltener gießen. Achten Sie dann aber auch darauf, dass sich kein Schimmel bildet. Lüften Sie gegebenenfalls die Erde ab und zu.

Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis die Samen keimen. Ist es dann so weit, sollten Sie sie aus dem Kühlschrank holen und an einen sonnigen, warmen Ort stellen – die Fensterbank eignet sich meist.

Sobald die Sämlinge groß genug sind, setzen Sie sie in größere Pflanztöpfe oder später dann ins Freie.

Info

Die meisten hybriden Rosenarten können nicht aus Samen gezogen werden. Es kann somit sein, dass die neue Rose der Mutterpflanze nicht ähnelt. Ist das jedoch gewünscht, vermehren Sie die Rose lieber über die Stecklingsmethode.

Vermehrte Rosen richtig pflegen

Nicht nur die Art der Vermehrung bestimmt, ob eine neue Rose wächst. Auch die anschließende Pflege spielt eine entscheidende Rolle. Denn sie gewährleistet, dass aus dem Steckling oder dem Samen gesunde, robuste Rosen wachsen, die üppig blühen.

  • Sorgen Sie für ausreichend Sonnenlicht. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
  • Gießen Sie die Rosen regelmäßig. Die Erde sollte feucht, jedoch nie nass sein. Vermeiden Sie Staunässe.
  • Halten Sie Unkraut und Schädlinge von den jungen Pflanzen fern. Am besten kontrollieren Sie die Gewächse regelmäßig dahingehend.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Mineral- und Nährstoffversorgung, indem Sie die Rosen regelmäßig und ausgiebig düngen.

Fazit

Die Vermehrung von Rosen lohnt sich. Mit etwas Geschick und Geduld ist sie zudem oft von Erfolg gekrönt.

Welche Methode für Sie geeignet ist, hängt meist davon ab, welche Rosenart Sie vermehren möchten und wie viele Kenntnisse Sie in dem Bereich schon haben. Je nachdem können Sie Ihre Rosen mithilfe von Samen, Stecklingen oder Veredelung vermehren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website