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Natürlich und wirksam: Ameisen bekämpfen per Hausmittel


Schnell und effektiv
Schluss mit Ameisen: Diese Hausmittel helfen gegen die Insekten


03.07.2023Lesedauer: 5 Min.
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Die nervigsten Garten-Schädlinge loswerdenVergrößern des Bildes
Ameisen: Sie lockern den Boden auf und verteilen Pflanzensamen. Töten sollte man sie also nicht. (Quelle: imago-images-bilder)

Wenn sich plötzlich Ameisen in Ihrem Garten oder Haus breitmachen, ist das kein Grund zur Panik. Mit ein paar Hausmitteln vertreiben Sie die Insekten.

Ameisen gehören zu den Nützlingen im Garten. Sie töten Schädlingslarven, entfernen Aas und abgestorbene Pflanzenteile und lockern die Erde auf. Die fleißigen Insekten sind jedoch nicht überall erwünscht – beispielsweise im Rasen, auf Gehwegen oder im Haus. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ameisen mit Hausmitteln vertreiben und bekämpfen können.

Welche Hausmittel eignen sich am besten zur Bekämpfung von Ameisen?

Verschiedene Hausmittel haben sich für die Bekämpfung von Ameisen bewährt. Dazu zählen: Chili, Essig, Gewürznelken, Kreide, Lavendel, Teebaumöl, Thymian, Zitronenschale.

Die Hausmittel können als Barriere für eine Ameisenstraße oder bei Eintrittsstellen von Ameisen verwendet werden. Einige von den Mitteln zerstören auch die Ameisenwege beziehungsweise die Duftspur (Pheromonspur) der Tiere, wodurch sie ihre Orientierung verlieren.

Essig und Essigessenz

So geht’s:

  1. Geben Sie Essig und Wasser im Verhältnis 1:1 in eine Sprühflasche.
  2. Wenn Sie Essigessenz verwenden, sollte das Verhältnis 1:4 (Essig zu Wasser) sein.
  3. Besprühen Sie die Ameisenstraße und -wege damit. Sie können die Mischung auch direkt auf die Erdhügel oder Sandanhäufungen im Garten gießen. In der Wohnung sollten Sie die Essig-Methode an den Eintrittsstellen der Ameisen (Fensterrahmen, Türrahmen) anwenden.
  4. Wiederholen Sie die Methode regelmäßig. Besonders nach einem Regenschauer sollten Sie im Garten die Essig-Schicht erneuern.

Weitere Maßnahmen:

  • Geben Sie etwas Haushaltsessig in mehrere Schalen oder auf kleine Teller und stellen Sie diese dort auf, wo sich die Ameisenstraße befindet.
  • Wischen Sie Ihren Fußboden mit Essigwasser.

Darum wirkt es:

Essig und Essigessenz zerstören die Duftspur (Pheromonspur) der Ameisen. Sie können sich nicht mehr orientieren, wissen somit nicht mehr, wo ihre Nahrungsquelle oder ihr Nest sind. Sie verhungern. Auf den Bau geschüttet, wirkt das Hausmittel wie eine unsichtbare Mauer oder Barriere, die die Tiere nicht überwinden wollen. Die Folge: Sie geben ihren Bau auf und suchen sich eine neue Stelle.

Die Essig-Methode hat jedoch auch Nachteile. Mehr dazu in diesem Artikel hier.

Zitrone oder Zitronenschale

Der Duft der Zitrusfrucht mag für Menschen angenehm sein. Bei Ameisen ist jedoch das Gegenteil der Fall.

  • Geben Sie etwas geriebene Zitronenschale oder ein paar Zitronenscheiben auf einen Teller und stellen Sie diesen dort auf, wo die Ameisen in das Haus dringen können oder wo sich die Ameisenstraße oder das Ameisennest befindet.
  • Reiben Sie den Bereich rund um Ihre Fenster oder Ihre Tür, über die die Ameisen in das Haus gelangen können, mit Zitrone ein.
  • Sie können den Boden auch mit Zitronenwasser wischen. Besonders sinnvoll ist es, die Ameisenstraße und Laufwege der Insekten mit der Zitrusfrucht zu bearbeiten.

Gewürze und ätherische Öle

So geht’s:

  1. Geben Sie etwas Chili oder Zimt auf die Ameisenwege.
  2. Streuen Sie die Gewürze vor die Eintrittsstellen der Ameisen im Haus. Im Garten können Sie Chili oder Zimt rund um die Einstiegsstellen zum Nest oder direkt auf den Bau streuen.
  3. Die Gewürze wirken wie eine Barriere, die die Tiere nicht überqueren wollen.

Weitere Maßnahmen:

  • Alternativ können Sie auch gemahlenen Zimt auf einen Teller geben und diesen an den entsprechenden Stellen aufstellen.
  • Anstelle von Zimtstangen oder gemahlenem Zimt können Sie auch Zimtöl verwenden, um die Ameisen zu vertreiben.

Darum wirkt es:

Chili und Zimt haben eine ähnliche Wirkung wie Essig: Sie verströmen einen sehr intensiven Geruch, den die Ameisen nicht mögen, und zerstören die Pheromonspur und somit die Ameisenwege. Werden die Gewürze auf den Bau oder die Einstiegsstellen zum Nest gestreut, stellt das für die Ameisen eine unüberwindbare Barriere dar. Sie werden ihren Bau aufgeben.

Info: Teebaumöl und Nelkenöl haben dieselbe Wirkung. Ein Vorteil: Sie können nicht vom Wind weggeweht werden.

Kräuter

Intensiv riechende Kräuter können Ameisen daran hindern, in das Haus zu dringen. Als effektiv haben sich erwiesen: Majoran, Minze, Lavendel und Thymian. Streuen Sie die Kräuter vor die Türen und auf die Fensterbänke.

Kreide

Zeichnen Sie einen dicken Kreidestrich vor die Fenster und Türen. Er soll als eine Art giftige Mauer dienen – er muss daher dick genug sein –, den die Insekten nicht überwinden möchten. Giftig, weil die Substanzen in der Kreide den Tieren schaden. Genaueres über die Kreide-Methode erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Info: Der Trick soll auch mit Gipspulver oder Babypuder funktionieren.

Holunder

Der Duft von Holunder schreckt Ameisen ebenfalls ab. Legen Sie ein paar Holunderblüten an die Stellen, an denen die Insekten in das Haus dringen.

Pflanzenjauche

Eine Jauche aus Eichenlaub soll gegen Ameisen helfen. Die Methode ist jedoch nur für den Garten zu empfehlen.

  1. Geben Sie etwas Eichenlaub und Stücke von Rindenmulch in eine große Schale.
  2. Geben Sie zehn Liter Wasser hinzu. Decken Sie alles ab.
  3. Rühren Sie die Mischung täglich um.
  4. Warten Sie drei Tage lang, damit die Verjauchung vollzogen wird.
  5. Verdünnen Sie die Jauche im Verhältnis 1:5 oder 1:10 mit Wasser.
  6. Geben Sie die Mischung dann über Pflanzen und an die Orte, an denen sich die Ameisen vorzugsweise aufhalten.

Neben Eichenblätterjauche helfen auch Brennnesseljauche und andere Mittel. Mehr dazu in diesem Artikel.

Kupfer

Kupfer verströmt einen für Ameisen unangenehmen Geruch. Legen Sie einfach ein paar Streifen Kupferblech auf die Ameisenstraßen, um das Ameisennest oder stecken Sie die Streifen direkt in das Nest. Die fleißigen Insekten werden das Weite suchen.

Backpulver

Backpulver ist eine qualvolle Methode, Ameisen zu bekämpfen. In der Regel meiden die Insekten das Mittel, da es ihnen nicht schmeckt – auch nicht, wenn es mit Zucker vermischt wird. Allerdings legt sich das Backpulver auf die Atmungsorgane (Tracheen) der Insekten. Sie ersticken. Zudem verändert das Hausmittel den pH-Wert in ihrem Körper. Dadurch wird die Funktion lebenswichtiger Enzyme gestört. Die Tiere verenden qualvoll.

Info: Wenn Ameisen Backpulver fressen, platzen sie nicht. Zwar entsteht Kohlendioxid, doch das scheiden sie einfach wieder aus.

Sind Hausmittel wirklich effektiv bei der Bekämpfung von Ameisen?

Hausmittel können helfen, Ameisen zu vertreiben, allerdings nicht, sie zu bekämpfen. Einen kleineren Ameisenbefall können Sie damit durchaus beheben.

Übrigens: Es hilft nicht, Ameisen einzusaugen. Denn dadurch entfernen Sie nicht die Duftspur, durch die die Artgenossen angelockt werden.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Ameisen

Um einem Ameisenbefall vorzubeugen, sollten Sie die folgenden Maßnahmen treffen.

Im Haus

  • Bewahren Sie Lebensmittel nur gut verschlossen auf.
  • Wenn Sie Blumentöpfe von draußen nach drinnen holen, kontrollieren Sie sie auf einen Ameisenbefall hin.
  • Überprüfen Sie, ob sich Ameisen unter Ihren Schuhen, an Ihren Einkaufstaschen oder in den Sitzauflagen oder Decken von der Terrasse beziehungsweise dem Balkon befinden, bevor Sie diese ins Haus holen.
  • Verschließen Sie Spalte, Risse, Löcher in Fensterrahmen und -türen, durch die die fleißigen Tiere in das Haus gelangen können, mit Silikon.
  • Halten Sie Ihre Küche und Speisekammer sauber.

Im Garten

  • Bewahren Sie keine Nahrungsmittel unverschlossen im Garten auf.
  • Wenn Sie auf der Terrasse oder dem Balkon gegessen haben, räumen Sie die Lebensmittel schnell wieder ins Haus. Entsorgen Sie auch Essensreste (Krümel) gründlich im Biomüll und nicht auf dem Rasen, im Beet oder einfach auf dem Boden.

Info

Ameisen im Haus sind nicht gefährlich. Sie können keine Keime, Viren oder Bakterien übertragen und zerstören auch nicht die Bausubstanz. Sie fressen lediglich Ihre Lebensmittel.

Fazit

Ameisen zählen zwar zu den Nützlingen, dennoch sind sie nicht immer erwünscht. Wer die kleinen Insekten im Haus, im Rasen oder auf der Terrasse loswerden möchte, kann zu Hausmitteln greifen.

Helfen die Mittel nicht, sollten Sie die Deutsche Ameisenschutzwarte kontaktieren. Noch besser ist es jedoch, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, damit es gar nicht erst zu einem Befall kommt. Der effektivste Tipp gegen einen Ameisenbefall im Haus ist: Räumen Sie stets gut und gründlich auf.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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