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Eingefressenen Kalk entfernen: Glas, Küche oder Dusche effizient reinigen


Badezimmer, Küche und Co.
Eingefressenen Kalk entfernen: So einfach klappt es

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 20.09.2023Lesedauer: 4 Min.
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Badezimmer putzen: Reiniger aus einer Sprühflasche lassen sich besser auf den Oberflächen verteilen.Vergrößern des Bildes
Badezimmer putzen: Reiniger aus einer Sprühflasche lassen sich besser auf den Oberflächen verteilen. (Quelle: diego_cervo/getty-images-bilder)

Wenn Oberflächen stumpf und milchig sind oder Glas blind wird, hat sich Kalk in das Material gefressen. Gibt es ein Mittel dagegen?

Kalkablagerungen finden sich sowohl im Badezimmer als auch in der Küche, auf Armaturen und auf Gläsern. Und immer sind sie lästig und nur schwer zu entfernen. Besonders dann, wenn sie sich richtig tief in das Material gefressen haben. Zum Glück gibt es Maßnahmen, mit denen Sie die Flecken, Schlieren und Streifen bekämpfen können.

Wichtig: Essig und Zitronensäure oder Reiniger, die diese Substanzen enthalten, sollten Sie nicht für kalkhaltige Oberflächen wie Naturstein (Marmor, Granit) und andere säureempfindliche Materialien verwenden. Prüfen Sie vor der Behandlung auch Ihre Armaturen. Nicht immer bestehen sie aus echtem Aluminium oder Edelstahl, sondern sind lediglich mit einem glänzenden Material beschichtet.

Eingefressener Kalk auf Gläsern und Glasgeschirr

Stumpfe oder trübe Gläser können Sie mit folgenden Mitteln wieder zum Glänzen bringen:

Haushaltsessig

  1. Geben Sie einen Schuss Essigessenz in das Spülwasser.
  2. Reinigen Sie die Gläser und das Glasgeschirr wie gewohnt. Bei sehr hartnäckigen Verkalkungen können Sie die Gegenstände auch etwas in der Mischung einweichen lassen.
    Oder Sie geben den Haushaltsessig auf ein Tuch und bearbeiten vor der Reinigung den eingefressenen Kalk damit.
  3. Abschließend die Gläser mit kaltem, klarem Wasser abspülen.
  4. Mit einem sauberen Geschirrtuch abtrocknen.
  5. Fertig.

Zitronensäure

Wer keinen Essig zur Hand hat, erreicht denselben Effekt auch mit Zitronensäure oder Zitronensaftkonzentrat. Nach der Behandlung die Gläser unter kaltem, klarem Wasser abwaschen. Abtrocknen. Fertig.

Zahnpasta

Geben Sie etwas Zahnpasta auf das Glas. Reiben Sie vor allem die verkalkten Stellen mit der Creme ein. Reinigen Sie das Glas im Geschirrspüler oder mit der Hand.

Aspirin

  1. Lösen Sie ein bis zwei Aspirin-Tabletten in warmem Spülwasser auf.
  2. Legen Sie das verkalkte Glas hinein und warten Sie bis zu 30 Minuten.
  3. Anschließend mit kaltem, klarem Wasser alles abspülen, abtrocknen.
  4. Fertig.

Tipp: Können Sie mit diesen Maßnahmen die Ablagerungen auf den Gläsern oder dem Glasgeschirr nicht entfernen, kann es sich um Glaskorrosion (auch Glasbrand genannt) handeln. Denn dieser ähnelt Verkalkungen. Glaskorrosion lässt sich nicht entfernen. Denn es bedeutet, dass das Material irreparabel beschädigt ist.

Eingefressener Kalk auf Haushaltsgeräten

Küchengeräte, die viel mit Wasser in Kontakt kommen, sind anfällig für hartnäckige Verkalkungen. Sie sollten daher regelmäßig Ihren Wasserkocher, Ihre Kaffeemaschine, Ihre Spülmaschine, Ihre Waschmaschine und Ihren Eierkocher entkalken. Am besten gelingt das mit Essig oder Zitronensäure.

Wie Sie Ihren Wasserkocher entkalken, erfahren Sie in diesem Artikel. Tipps, Verkalkungen aus der Waschmaschine oder dem Geschirrspüler zu entfernen, gibt es hier. Was bei der Reinigung der Kaffeemaschine zu beachten ist, erklärt Ihnen dieser Text.

Eingefressenen Kalk von Fliesen entfernen

Im Badezimmer oder in der Küche sollten die Fliesen möglichst glänzen. Mit einigen Hausmittel können Sie das erreichen:

Essigessenz

  1. Geben Sie etwas Essigessenz auf einen sauberen Lappen und bearbeiten Sie damit die verkalkten Stellen.
  2. Nach einer 30- bis 60-minütigen Einwirkzeit spülen Sie die Fliesen mit kaltem, klarem, möglichst kalkfreiem Wasser ab.
  3. Reiben Sie mit einem sauberen Tuch alles trocken. Wiederholen Sie die Maßnahme bei Bedarf.

Backpulver oder Natron und Essigessenz

Wenn der Kalk sich richtig in die Fliesen eingefressen hat, können Sie Essig mit Backpulver oder Natron (Bikarbonat) kombinieren. Das verstärkt die entkalkende Wirkung.

  1. Stellen Sie aus dem Backpulver und dem Essig eine Paste her.
  2. Arbeiten Sie diese mit einer Zahnbürste in die verkalkten Stellen ein.
  3. Lassen Sie alles mehrere Minuten einwirken.
  4. Anschließend alles mit kaltem, klarem – idealerweise kalkfreiem – Wasser abwaschen.
  5. Abschließend die behandelten Flächen mit einem sauberen Tuch trockenreiben.

Zitronensäure

  1. Verdünnen Sie Zitronensäure mit kaltem Wasser im Verhältnis 1:3.
  2. Tragen Sie die Flüssigkeit mit einem Schwamm auf die Fliesen auf.
  3. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit können Sie alles mit kaltem, klarem Wasser abspülen, um die Rückstände zu entfernen.
  4. Abschließend alles mit einem Mikrofasertuch oder Geschirrtuch trockenreiben.

Wichtig: Zitronensäure wirkt weniger aggressiver als Essig. Für empfindliche Materialien sollten Sie erst einmal versuchen, die Verkalkungen mit Zitronensaftkonzentrat und später vielleicht mit Zitronensäure zu entfernen, bevor Sie zu Essig greifen. Wann Zitronensäure noch besser ist, als Essig, erfahren Sie in diesem Artikel hier.

Eingefressener Kalk auf Armaturen

Armaturen sind nicht immer vollkommen aus Aluminium oder Edelstahl. Einige haben lediglich eine Legierung, um eine bestimmte Optik zu erreichen. Sie sollten daher vorsichtig bei der Kalkentfernung vorgehen. Prüfen Sie erst an einer verdeckten Stelle, ob die Oberfläche die Behandlung mit Zitronensäure oder Essig verträgt. Bilden sich Spannungsrisse oder -löcher, sollten Sie besser zu Spezialreiniger aus dem Handel greifen.

Wenn die Armaturen die Behandlung mit Säuren vertragen, können Sie eingefressenen Kalk wie folgt entfernen:

Essig

  1. Geben Sie Essig auf ein sauberes, weiches Tuch.
  2. Wischen Sie damit die Armaturen ab.
  3. Füllen Sie etwas Essig in eine kleine Plastiktüte, einen Luftballon oder ein Kondom.
  4. Stülpen Sie sie über den Wasserhahn. Die Öffnung des Hahns sollte mit der Säure in Kontakt kommen.
  5. Befestigen Sie die Umhüllung mit einem Gummiband.
  6. Lassen Sie alles mehrere Stunden einwirken.
  7. Nun können Sie die Tüte entfernen.
  8. Bearbeiten Sie die Verkalkungen mit einer Nagelbürste oder Zahnbürste.
  9. Nun alles mit kaltem, klarem Wasser entfernen.
  10. Abschließend noch trockenreiben.

Zitronen

Statt Essig können Sie auch Zitronensaftkonzentrat oder Zitronensäure (nur verdünnt!) für die Entkalkung Ihrer Armaturen verwenden. Gehen Sie dabei genauso wie mit dem Essig vor.

Backpulver oder Natron mit Essig

Um die Wirkung des Essigs zu verstärken, können Sie noch etwas Backpulver mit in die Tüte geben.

Cola

Cola enthält Phosphatsäure. Diese hat eine ähnliche Wirkung auf Kalk wie Essig- oder Zitronensäure. Sie können also statt Zitronensaftkonzentrat oder Essig auch Cola in die Kunststofftüte füllen und diese über die Armaturen stülpen.

Tipp: Wenn der Kalk noch nicht eingefressen ist, können Sie auch zu den Tipps greifen, die Sie in diesem Artikel hier finden.

Was ist kalkhaltiges Wasser?

Kalkhaltiges Wasser – auch hartes Wasser genannt – enthält viel Calciumcarbonat. Diese Mineralien setzen sich nach einer gewissen Zeit auf den Oberflächen ab. Problematisch ist das, weil eingefressener Kalk die Materialien beschädigt und weil er einen idealen Nährboden für Bakterien bietet.

Somit kann Kalk auch gefährlich für die Gesundheit werden. In Haushaltsgeräten, wie Wasserkocher oder Waschmaschine hat Kalk noch einen weiteren negativen Effekt: Er verschlechtert die Wärmeübertragung und erhöht den Stromverbrauch der Geräte.

Fazit

Wird Kalk nicht rechtzeitig entfernt, kann er sich tief in die Materialien einfressen und dort das Material beschädigen. Es ist daher wichtig, die Ablagerungen rechtzeitig zu entfernen. Am besten gelingt das mit Hausmitteln wie Essig, Zitrone oder Backpulver. Bei empfindlichen Materialien können auch Aspirin oder Zahnpasta helfen.

Verwendete Quellen
  • Oekotest.de "Kalk von Gläsern entfernen: Diese Hausmittel helfen"
  • frag-team-clean.de
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • frag-mutti.de
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