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Schwarzer Schimmel an der Wand entfernen und Ursache


Ursachen finden und vermeiden
Schwarzer Schimmel: Das hilft gegen den Pilz an der Wand

Von t-online, jb

Aktualisiert am 11.01.2023Lesedauer: 4 Min.
Schimmel: Nach einem Wasserschaden steigt das Risiko für einen Schimmelbefall.Vergrößern des BildesSchimmel: Nach einem Wasserschaden steigt das Risiko für einen Schimmelbefall.
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Schwarzer Schimmel ist für Ihre Gesundheit sehr gefährlich. Daher sollten Sie ihn entfernen, sobald Sie ihn entdecken.

Wenn sie schwarzen Schimmel an der Wand, der Decke oder den Badezimmerfugen entdecken, geraten viele in Panik. Schließlich ist ihnen bekannt, wie gefährlich der Pilz ist und wie schwer es ist, ihn vollständig zu entfernen. Denn die schwarzen Wucherungen auf der Oberfläche sind nur das i-Tüpfelchen. Dahinter hat sich der Schimmelpilz bereits tief im Mauerwerk ausgebreitet.

Ist schwarzer Schimmel an der Wand gefährlich?

Ja. Schwarzer Schimmel an der Wand – insbesondere die Art Alternaria Alternata – ist gefährlich und gilt als besonders giftig. Denn wie zahlreiche andere Pilzarten in Wohngebäuden sondert er Mykotoxine ab, die über die Luft in die Atemwege der Menschen und Tiere gelangen können.

Diese Gifte können Allergien, Atemwegserkrankungen, Atemnot und andere Symptome und Erkrankungen auslösen. Teilweise kann es noch schlimmer kommen – bei Menschen mit chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem oder Schwangeren beispielsweise. Dann ist eine lebensgefährliche Erkrankung nicht auszuschließen.

Was kann ich gegen schwarzen Schimmel an der Wand tun?

Erst einmal ist es wichtig, den schwarzen Schimmel oberflächlich zu bekämpfen, um zumindest zu verhindern, dass der Pilz weiterhin seine Pilzgifte in die Umgebungsluft absondert. Dabei helfen Hausmittel wie hochprozentiger Alkohol, Wasserstoffperoxid oder Brennspiritus.

  1. Geben Sie eins davon auf einen alten Baumwolllappen und tupfen Sie dann die betroffene Stelle vorsichtig ab. Die Fläche kann von dem Hausmittel ruhig etwas durchfeuchtet sein.
  2. Wichtig ist, dass Sie tupfen. Durch Reiben könnten Sie zum einen die Wucherungen weiter auf der Oberfläche verteilen und es könnten vermehrt Pilzsporen abgesondert werden.
  3. Warten Sie, bis alles gut getrocknet ist und wiederholen Sie die Prozedur dann. Insgesamt sollten Sie die Behandlung über mehrere Tage durchführen.
  4. Entsorgen Sie den Baumwolllappen aus hygienischen Gründen anschließend im Restmüll.

Extra-Tipp: Mit einem weiteren alten Baumwolltuch sollten Sie die umliegenden Flächen ebenfalls behandeln. Denn auch hier hat sich der Schimmel unter der Tapete, dem Farbanstrich oder dem Putz bereits ausgebreitet. Er ist nur noch nicht so deutlich sichtbar.

Wichtig

Bei den Hausmitteln handelt es sich um eine oberflächliche Behandlung. Um den schwarzen Schimmel wirklich loszuwerden, müssen Sie zu härteren Maßnahmen greifen. Näheres dazu im folgenden Kapitel.

Was Sie noch gegen den schwarzen Schimmel tun können, ist, Ihr Lüft- und Heizverhalten zu ändern. Kaufen Sie sich am besten ein Thermohygrometer und kontrollieren Sie, ob das Verhältnis zwischen Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur gut ist, also nicht zu feucht.

Überprüfen Sie auch die Wände und das Mauerwerk: Sind sie durchfeuchtet? Wurde ein Wasserschaden oder ein Rohrbruch bisher nicht entdeckt? Ist das Mauerwerk sehr kalt und könnte es besser gedämmt werden? All diese Faktoren helfen dabei, schwarzen Schimmel zu verhindern oder zumindest das Risiko eines Befalls deutlich zu verringern.

Wie werde ich schwarzen Schimmel los?

Haben Sie schwarzen Schimmel in einem Raum entdeckt, sollten Sie schnell handeln. Denn der Auswuchs deutet auf einen großflächigen Befall im Inneren der Wand hin. Kontaktieren Sie umgehend einen Fachbetrieb, der sich um die Schimmelbeseitigung kümmert. Sind Sie Mieter, so müssen Sie den Vermieter kontaktieren, der Weiteres in die Wege leiten wird.

Zusätzlich sollten Sie versuchen, das oberflächliche Wachstum des Pilzes zu minimieren, indem Sie ihn mit Alkohol, Brennspiritus oder Wasserstoffperoxid behandeln. (Welche Hausmittel noch helfen und welche nicht, erfahren Sie in diesem Artikel.) Sie sollten die schwarze Fläche nicht einfach mit Anti-Schimmelfarbe überstreichen. Denn dadurch beheben Sie das Problem nicht. Der Pilz wird an anderen Stellen herauswachsen.

Zudem ist es unhygienisch, wenn sich der Pilz unter der Farbschicht weiter in der Wand ausbreitet und dann womöglich an der Decke oder am Boden herauswuchert. (Was gegen schwarzen Schimmel im Badezimmer hilft, erfahren Sie in diesem Artikel.)

Anti-Schimmel- oder Schimmel-SOS-Sprays sind häufig sehr gefährlich für die Gesundheit, wie Stiftung Warentest herausgefunden hat. Zudem sind sie oft teuer und zeigen nicht die gewünschte Wirkung. Es ist daher besser, wenn Sie Ihr Geld in die vollständige Beseitigung des Pilzes investieren, anstatt zu versuchen, das giftige Gewächs mit teuren Chemikalien in Schach zu halten.

Schimmelbeseitigung

Damit der Schimmel vollständig entfernt werden kann, gibt es verschiedene, sehr aufwändige Maßnahmen. Zuerst muss die Wand oder das Mauerwerk trockengelegt werden. Dazu wird meist ein Heizlüfter oder ähnliches verwendet. Anschließend wird ein Teil der Wand oder des Mauerwerks großflächig entfernt und neu verputzt.

Wo wächst schwarzer Schimmel?

Der Untergrund ist variabel. So kann schwarzer Schimmel in der Wohnung oder im Haus auf Tapeten, Farbanstrichen oder (älterem) Silikon wachsen. Seltener werden Sie die Wucherungen auf Fliesen entdecken – außer, das Material ist bereits sehr porös, feucht und in den Poren befinden sich organische Materialien (Backpulver, Seifenreste, Zahnpasta und ähnliches).

Übrigens: Am wohlsten fühlt sich schwarzer Schimmel im Badezimmer. Denn hier herrschen oft eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine angenehme Raumtemperatur.

Woher kommt der schwarze Schimmel an der Wand?

Es befinden sich immer Schimmelsporen in der Luft. Bei einer geringen Konzentration ist das nicht gefährlich. Stimmen aber die Voraussetzungen – Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Nährboden – setzen sich die Schimmelsporen fest und beginnen, an diesem Ort zu wuchern. Und genau das ist das Problem. Denn sobald die Wände, die Fenster oder die Fugen befallen sind und der Pilz sichtbar ist, sondert er Pilzsporen ab. Die Schimmelpilzbelastung in der Luft steigt und die Gesundheit ist in Gefahr.

Wenn Sie schwarzen Schimmel an der Wand entdecken, liegt die Ursache also in den optimalen Bedingungen, die Sie den umherfliegenden Sporen geboten haben.

Es kann aber auch sein, dass der schwarze Schimmel durch andere Ursachen im Mauerwerk wächst – beispielsweise, weil Ihr Nachbar ein schlechtes Lüft- und Heizverhalten hat, die Wände schlecht isoliert sind, ein Wasserschaden nicht rechtzeitig entdeckt oder repariert wurde oder das Mauerwerk aus einem anderen Grund durchfeuchtet ist. Dann wuchert der schwarze Schimmel durch das Mauerwerk und kann bei Ihnen an den Wänden sichtbar werden.

Verwendete Quellen
  • deutsche-schadenshilfe.de
  • test.de
  • schimmelpilz-fachzentrum.de
  • viterma.com
  • maler.org
  • hausjournal.net
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