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Tischdecken wie Profis: Einfache Regeln für die perfekte Tafel


Alle Regeln einfach erklärt
Das ist der peinlichste Fehler beim Tischdecken

Von dpa, jb

Aktualisiert am 10.12.2023Lesedauer: 5 Min.
Kellner deckt TischVergrößern des BildesGedeckter Tisch: Mit einfachen Tipps ist Ihr Tisch richtig gedeckt. (Symbolbild) (Quelle: Djordje_Stojiljkovic/getty-images-bilder)
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Wer Gäste zum Essen einlädt, achtet vor allem auf gute Speisen. Doch das Auge isst mit – und das betrifft nicht nur das angerichtete Essen, sondern auch den gedeckten Tisch.

Wollen Sie Ihre Freunde oder Verwandten mit einem perfekt gedeckten Tisch begeistern, spielt die richtige Anordnung des Bestecks und Geschirrs eine wesentliche Rolle. Doch es gibt weitere Punkte, an die man denken sollte. Wie sieht die angemessene Sitzordnung aus? Was für eine Tischdecke wirkt stilvoll? Oder welche Dekoration trägt zu einem gelungenen Abend bei?

Tisch decken: Das häufigste Versäumnis

Natürlich wird das Erscheinungsbild des Dinners zu einem großen Teil durch den Esstisch geprägt. Da die wenigsten je nach Anlass zwischen unterschiedlichen Tischen wählen können, sollten zumindest einige Vorkehrungen getroffen werden. Prüfen Sie als Gastgeber, ob der Tisch gut steht und nicht wackelt. Das wird meist vergessen und die Gäste müssen sich dann mit einem wackligen Esstisch begnügen. Ein Fauxpas, den auch die schönste Tischdecke oder das hübscheste Blumengesteck nicht überdecken kann.

Gegebenenfalls können Sie mit kleinen Korkscheiben unter den Tischbeinen für mehr Standfestigkeit sorgen. Außerdem ist es wichtig, dass die Gäste genügend Platz haben. Das heißt, dass sowohl der Abstand zur Wand als auch der zum Sitznachbarn ausreichend sein sollte. Am besten berechnen Sie zwischen 50 und 70 Zentimeter für jeden Gast. Weniger würde die Bewegungsfreiheit der Anwesenden beim Aufstehen – unter Umständen auch mit Tellern oder Tablett in der Hand – einschränken.

Die Plätze der Gäste sollten zudem exakt gegenüber voneinander angeordnet werden. Für die optimale Ausrichtung können Sie sich an den Rücklehnen der Stühle orientieren.

Weißes Tischtuch: festliches Ambiente

Eine weitere wichtige Komponente beim Eindecken ist die Tischwäsche. Bei festlichen Gelegenheiten zum Mittag- oder Abendessen empfehlen Experten ein weißes Tischtuch. Teilweise reicht auch ein edler Tischläufer aus. Benutzen Sie besonders gutes Besteck und Geschirr, sollte auch ein entsprechend feines Tischtuch ausgewählt werden, zum Beispiel aus Leinen, Halbleinen oder Damast.

Bei mehreren Gästen sollten Sie Moltons unter die eigentliche Tischdecke legen. Dabei handelt es sich um Tischunterlagen aus aufgerauter Baumwolle. Sie schützen den Tisch und verhindern, dass das Tischtuch verrutscht.

Grundsätzlich sollten die Gastgeber auf Geschirr, Besteck und Gläser zurückgreifen, die dem Anlass angemessen sind. Zu einem eher rustikalen Gedeck passt statt des feinen Leinentischtuchs auch eine Decke aus grobem Baumwollgewebe oder Bauernleinen – alternativ auch Platzdecken oder Sets.

Tisch decken mit System

Am meisten können Gastgeber wahrscheinlich beim Eindecken, also beim Platzieren von Besteck und Geschirr falsch machen. Dabei lassen sich die häufigsten Fehler mithilfe ein paar einfacher Richtlinien vermeiden: Den Mittelpunkt des Gedecks kann ein Platzteller darstellen, der die Tischdecke vor Verunreinigungen bewahrt – dieser ist aber kein Muss.

Für jeden Gang des Menüs gibt es eigenes Besteck. Bei der Anordnung der Messer, Gabeln und Löffel schlägt der Knigge ein einfaches System vor: "Die Geräte, die mit der rechten Hand benutzt werden, liegen rechts vom Teller, die für die linke Hand links davon und zwar so, dass die zuerst benötigten Bestecke jeweils ganz außen zu liegen kommen." Falls kein spezielles Fischbesteck vorhanden ist, können Sie stattdessen auch zwei gewöhnliche Gabeln ablegen, so die Benimm-Experten.

Da sich die Gedecke natürlich durch die Anzahl der Gänge im Menü unterscheiden, gibt es auch unterschiedliche Grundanordnungen. Unsere Fotoshow bietet Ihnen beim Eindecken Orientierung.

Tisch decken Schritt für Schritt

So sollten Sie vorgehen:

  1. Platzieren Sie die Tischdecke oder den Läufer und richten diese entsprechend gerade aus.
  2. Positionieren Sie die Platzteller und legen Sie die Serviette für den Gast darauf.
  3. Legen Sie das Menümesser und die Menügabel seitlich des Platztellers. Für Rechtshänder kommt das Messer auf die rechte und die Gabel auf die linke Seite. Bei Gästen, die vorwiegend die linke Hand benutzen, richten Sie das Gedeck entsprechend spiegelverkehrt aus.
  4. Nun wird das Besteck für den nächsten Gang positioniert. Dabei gehen Sie von innen nach außen vor.
  5. Das Besteck für die Vorspeise liegt am äußeren Bereich des angerichteten Bestecks.
  6. Platzieren Sie den Brotteller auf der linken Seite des Gedecks. Hierauf wird ein zusätzliches, kleineres Messer – idealerweise ein Brot- oder Kuvertmesser – gelegt.
  7. Das Besteck für das Dessert können Sie oberhalb des Platztellers legen.
  8. Das Richtglas – beispielsweise das Weinglas – befindet sich im rechten Winkel zwischen dem Dessertbesteck und dem Menübesteck.
  9. Um das Richtglas werden die Gläser positioniert, die zusätzlich für das Dinner benötigt werden, wie beispielsweise ein Wasserglas.
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Expertentipps: So decken Profis ein

Gerade bei besonderen Anlässen wie Weihnachten und Silvester gehört eine festlich gedeckte Tafel dazu. Es gibt in Restaurants und in Hotels viele Regeln für das Eindecken – so manche kann auch zu Hause verwendet werden. Ein paar Ideen, wie Sie leicht eine stilvolle Wirkung erzielen:

  • Gerade statt rund
    Es ist einfacher, einen geraden statt einen runden Tisch einzudecken. Die Stühle befinden sich jeweils direkt gegenüber, so wird auch eingedeckt. Damit es nicht zu eng am Tisch wird sollte der Abstand von der Gabel bis zu dem Messer des Tischnachbarn mindestens 50 Zentimeter betragen.
  • Der kleine Finger
    Beim Eindecken des Geschirrs werden als Erstes die Platzteller vor der Mitte des Stuhls platziert – mit einem Abstand von einem kleinen Finger bis zur Tischkante.
  • Die EC-Karten-Regel
    Das Besteck für den Hauptgang wird rechts und links vom Teller gelegt, daneben folgt das Besteck für die Vorspeise. So kann es der Gast von außen nach innen nutzen. Der Abstand sollte so sein, dass man eine aufgestellte EC-Karte noch durchziehen könnte.
  • Gabeln versetzt legen
    Die Gabeln können versetzt gelegt werden. Sind es drei, liegen die beiden äußeren mit dem Ende des Griffs auf derselben Höhe wie der Platzteller. Die mittlere Gabel wird ein wenig höher platziert. Lehrbuchmäßig sieht es aus, wenn das untere Ende ihrer Zinken gleichauf mit den oberen Zinken der beiden äußeren Gabeln liegt.
  • Weingläser am Messer orientieren
    Ein Rotweinglas kommt über das große Messer für den Hauptgang, das Weißweinglas über das Vorspeisemesser. Das Wasserglas ist das kleinste von allen. Es sollte daher vor die anderen Gläser gestellt werden. Soll auch Bier getrunken werden, kommt das Glas umgedreht rechts neben die Weingläser. Es sollten höchstens vier Gläser pro Gast auf dem Tisch stehen.
  • Die Extras
    Ein Dessertlöffel gehört über den Platzteller. Anschließend wird links neben dem Platzteller auf gerader Linie ein Brotteller gestellt. Das dazugehörige Buttermesser liegt auf der rechten Seite des Tellers, die Schneide zeigt dabei nach links. Für Linkshänder sollten die Bestecke umgelegt werden – also Löffel und Messer auf die linke und die Gabeln auf die rechte Seite. An der Platzierung der Gläser ändert man nichts.

Tischdekoration: Weniger ist oft mehr

Beim Dekorieren des Tisches sollten Sie das Motto "weniger ist mehr" befolgen. Dabei sollte der Tischschmuck dem Anlass entsprechend ausgewählt werden. Wichtig ist, dass alles zusammen nicht überladen wirkt oder die freie Bewegung am Esstisch oder gar die Gesprächskultur behindert. Außerdem sollten Sie die einzelnen Dekoelemente hinsichtlich Farbe und Wirkung gut aufeinander, aber auch auf Tischwäsche sowie Besteck und Geschirr abstimmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenangentur dpa-tmn
  • YouTube.com "Tisch decken"
  • Eigene Recherche
  • Zwilling Kitchen Love
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