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Wie ein Schwede für seine Heavy Metal-Sucht Invalidenrente bekommt


Rock on!
Wie ein Schwede für seine Heavy Metal-Sucht Invalidenrente bekommt

26.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Rocken auf Rezept: Ein Traum für jeden Heavy Metal Fan.Vergrößern des BildesRocken auf Rezept: Ein Traum für jeden Heavy Metal Fan. (Symbolbild) (Quelle: getty/ Nick David)
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Heavy Metal Fans hergehört: Für richtig exzessive Fan-Liebe gibt es ein Attest vom Psychologen! Liest man die Geschichte von Roger Tullgren aus Schweden, dann ist das wirklich so einfach. Der 42-Jährige konnte einen Arzt davon überzeugen, seine Besessenheit von harten Sounds und Headbanging als Sucht einzustufen. Ein normaler Arbeitsalltag sei unmöglich – da muss der Staat zahlen. Und damit kommt Roger jetzt schon seit acht Jahren durch.

Roger Tullgren rannte jahrelang von Arzt zu Arzt. Der Grund: Seine extreme Liebe zu Heavy Metal-Musik, die ihm keinen normalen Alltag mehr erlaube. "Ich habe zehn Jahre versucht, das als Gebrechen einstufen zu lassen", schilderte er der schwedischen Zeitung "Local" sein Leiden. Aber wie konnte es so weit mit ihm kommen?

Süchtig sei er schon als Zweijähriger gewesen – damals brachte sein Bruder ein Black Sabbath-Album mit nach Hause. Und der Sound wurde Roger zum Verhängnis. Heute müsse er ununterbrochen harte Klänge auf die Ohren bekommen und Konzerte besuchen, um sein Wohlbefinden zu erhalten.

Attestierte Heavy Metal Sucht – das ist Rogers Erfolgsgeschichte

Rogers extreme Fanliebe stufte ein Psychologe schon 2007 als ernstzunehmende Sucht ein. Roger muss (!) rund 300 Konzerte pro Jahr besuchen. Fulltime-Job? Absolut unmöglich. Klar, dass ihn der Staat da mit einer Invalidenrente unterstützt.

Dabei hat der Schwede doch eigentlich keinen Grund, sich über seinen Arbeitsplatz zu beschweren. Halbtags jobbt er als Tellerwäscher in einem Restaurant und genießt hier völlige Narrenfreiheit. Typisch Metaller hat Roger lange schwarze Haare, zahlreiche Tattoos und trägt mit Vorliebe Band-Shirts. Das stört den Chef nicht, er lässt seinen Angestellten sogar unter permanenter Metal-Beschallung arbeiten. Und für Konzerte kriegt Roger selbstverständlich frei.

Nach Schweden auszuwandern?! Für manchen Heavy Metal-Fan sicher eine Überlegung wert. Aber was kommt da eigentlich noch?!

Wofür wir ein Attest vom Psychologen wollen

Was der Schwede kann, können wir schon lange. Und es dauert gar nicht lange, da fallen uns eine Menge Dinge ein, für die wir mehr Zeit und Geld gebrauchen könnten:

  • Wie wäre es zu Beispiel mit einem Attest für Fußballfans. An jedem Bundeligaspieltag, zur Championsleague und zu allen Länderspielen sind wir leider arbeitsunfähig und nehmen den staatlichen Fan-Zuschuss gerne an.
  • Alternativ könnte es eine Sommer-Rente für alle Sonnenanbeter geben. Ab 20 Grad ist die Arbeit unzumutbar, die Sucht nach Freibad und Sonne ist zu stark. Und das Geld vom Staat wird sinnvoll in Eis und Grillwurst investiert!
  • Und wie ist es eigentlich mit der Whatsapp-Sucht? Kurznachrichten tickern im Sekundentakt – das lässt sich nun wirklich nicht mit dem 9 to 5-Job vereinbaren. Ab zum Psychologen – dafür muss man doch Verständnis haben!

Unglaublich, dass der Schwede mit seiner (Rock-) Nummer durchkommt.

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