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Baby ohne Nase geboren - Eltern: "Eli ist perfekt, so wie er ist"


Baby ohne Nase geboren
Eltern: "Eli ist perfekt, so wie er ist"

Von t-online
Aktualisiert am 21.05.2015Lesedauer: 3 Min.
Der kleine Eli wurde ohne Nase geboren.Vergrößern des BildesDer kleine Eli wurde ohne Nase geboren. (Quelle: ap-bilder)
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In dem Moment, als der Arzt Brandi McGlathery ihr Neugeborenes auf die Brust legt, weiß die junge Mutter, dass etwas nicht stimmt. "Alles ist gut verlaufen", versichern die Ärzte. Doch die Mutter spricht den Satz aus: "Er hat keine Nase."

Die Ärzte sehen sich das Baby genauer an und eilen mit ihm davon - die Mutter gerät in Panik. "Ich wusste nicht, was los war", erzählt die 23-Jährige der US-Zeitung "Today". "Ich dachte die ganze Zeit nur: Er hat keine Nase. Wie atmet er?"

Als sich zehn Minuten lang niemand blicken lässt, fürchtet sie das Schlimmste. Endlich kehrt McGlatherys Arzt zurück mit der Bestätigung: Eli hat keine Nase. Er hat einen extrem seltenen Geburtsfehler: "Congenital arhinia", weltweit sind nur 41 Fälle bekannt.

Luftröhrenschnitt, um Trinken zu erleichtern

Der Junge wird vom South Baldwin Hospital in Foley, Alabama in das Children's & Women's Hospital in Mobile überwiesen. Auch dort haben die Ärzte noch nie einen solchen Fall gesehen. Eli atmet instinktiv durch den Mund, hat jedoch Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme. Mit einem Luftröhrenschnitt schaffen die Mediziner einen zusätzlichen künstlichen Atemweg, um Eli das Trinken zu erleichtern.

Bis zu Elis verfrühter Geburt am 4. März 2015 (37. Schwangerschaftswoche) schien alles in Ordnung zu sein. Während der Schwangerschaft klagte die Mutter in der 17. Woche über starke Übelkeit, sonst gab es keine Auffälligkeiten. Die Mutter bekam Medikamente gegen die Übelkeit, und alles entwickelte sich normal weiter. Eli hat sogar ein Nasenbein.

Mittlerweile ist Eli, knapp vier Wochen alt, zu Hause. Die Eltern sind heilfroh. "Es geht ihm sehr gut", sagt die Mutter. "Er ist wie jedes andere Baby - nur, dass er keine Nase hat." Die Pflege ist jedoch aufwendiger, denn zweimal am Tag müssen die Eltern die künstliche Öffnung am Hals reinigen. Leicht könnte sich die Haut an der Stelle entzünden.

Nachts überwacht ein Gerät Elis Herztöne und schlägt Alarm, wenn sich die Herzfrequenz erhöht - zum Beispiel, wenn Eli weint. "Das macht es schon um einiges schwerer, wir müssen immer in seiner unmittelbaren Nähe sein", sagt McGlathery.

Wenn Eli etwas älter ist, könnte er in einer Operation künstliche Nasenlöcher bekommen, die auch funktionieren. Momentan könnten die Ärzte ihm eine künstliche Nase geben, die allerdings nur kosmetischen Charakter hätte. Das lehnen die Eltern ab, sie wollen ihrem Kind jede unnötige OP ersparen. "Wir denken, er ist perfekt - so wie er ist", sagt McGlathery. "Sein eigenes Baby liebt man, egal was los ist."

Gesundheitliche Einschränkungen

Tests ergaben inzwischen, dass Elis Testosteronwert etwas zu niedrig ist. Dies könne aber im Alter von acht Wochen mit einer Hormonbehandlung behoben werden. In dem Zeitungsbericht werden noch weitere Einschränkungen genannt. Sein Gaumen sei nicht komplett entwickelt und sein Gehirn sitze etwas niedriger in seinem Kopf - dies könne eine Nasenloch-OP unmöglich machen. Die Hirnanhangdrüse arbeite nicht richtig, er werde in der Pubertät wohl eine Hormontherapie benötigen, wurde seinen Eltern gesagt. Auch ist unklar, ob er jemals werde riechen können.

Spenden für die Arztkosten

Die Eltern gehen davon aus, dass sie mit Eli häufig Spezialisten aufsuchen werden müssen. Jeder, der etwas zu den Arztkosten beisteuern möchte, .

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