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Great Barrier Reef in Australien: Experten schlagen offiziell Alarm


Folgen der Klimakrise
Neue Schreckensmeldung vom weltgrößten Korallenriff

Von afp
25.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Great Barrier Reef: Experten beobachten massive Schäden durch den Klimawandel.Vergrößern des BildesDas Great Barrier Reef: Experten beobachten massive Schäden durch den Klimawandel. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Drei verheerende Korallenbleichen haben das weltweit größte Riff bereits massiv beschädigt. Nun beobachten Experten das Phänomen erneut – und warnen vor Konsequenzen für Tausende Lebewesen.

Die für das australische Great Barrier Reef zuständige Behörde hat wegen einer erneuten Korallenbleiche infolge der Erderwärmung Alarm geschlagen: In einem am Freitag veröffentlichten Bericht auf Grundlage von Luftbildern stellte die Behörde offiziell fest, dass das weltgrößte Korallenriff an Australiens Nordostküste unter der vierten Korallenbleiche seit 2016 leidet. Das durch die Erderwärmung verursachte Phänomen bedroht ein riesiges Ökosystem, in dem Tausende Tierarten leben.

Luftbilder von dem mehr als 2.300 Kilometer langen Riff hätten eine "massenhafte Bleiche bestätigt", heißt in dem Bericht. In weiten Teilen des Great Barrier Reef sei die Schwächung der Korallen festgestellt worden. Es handele sich um eine Folge der durch den Klimawandel steigenden Wassertemperaturen im Meer, heißt es in dem Bericht. Auch der kühlende Effekt des Klimaphänomens La Niña, das Australiens Wetter derzeit bestimmt, habe die erneute Korallenbleiche nicht verhindert.

Erholung möglich

Korallen sind Lebewesen, ihre kalkhaltigen Skelette bilden aber zugleich Lebensräume für zahlreiche andere Pflanzen und Tiere. Das Great Barrier Reef beherbergt rund 1.500 Fisch- und 4.000 Weichtierarten. Es besteht aus etwa 2.500 verschiedenen Riffen und mehr als 900 Inseln. Drei verheerende Korallenbleichen haben das Great Barrier Reef seit 2016 bereits stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bei einer Korallenbleiche stoßen die Korallen die Algen ab, die sie besiedeln und mit ihnen symbiotisch zusammenleben. Dadurch verlieren die Korallen ihre leuchtenden Farben und sind klar als geschwächt zu erkennen.

Ausgeblichene Korallen stehen unter Stress, können sich nach Angaben der Riff-Behörde aber wieder erholen, wenn ihre Lebensbedingungen sich verbessern. "Die Wettermuster in den nächsten paar Wochen sind weiter entscheidend für das Gesamtausmaß und die Schwere der Korallenbleiche", hob die Behörde in ihrem Bericht hervor.

Zweifel an australischem Klimaschutz

Vier Tage vor der Veröffentlichung des Berichts der Riff-Behörde hatte die UN-Wissenschafts- und Kulturorganisation Unesco eine Untersuchung eingeleitet, um zu überprüfen, ob die australische Regierung das weltgrößte Korallenriff gut genug vor dem Klimawandel und anderen Gefahren schützt.

Die Welterbe-Kommission der Unesco hatte bei ihrer Sitzung im Juli überraschend entschieden, das Great Barrier Reef vorerst nicht als gefährdete Weltnaturerbestätte einzustufen. Eine Überprüfung dieser Entscheidung steht in diesem Jahr an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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