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Geburtenrate sinkt weltweit: Forscher warnen vor sozialen Folgen


Geburtenrate sinkt weltweit
Forscher warnen vor erschütterndem sozialen Wandel

21.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Neugeborenes in Südkorea (Symbolbild): Weil sie nicht registriert werden müssen, erwartet viele Babys ein ungewisses Schicksal.Vergrößern des BildesNeugeborenes in Südkorea (Symbolbild): In dem asiatischen Land gibt es wie in den meisten Ländern der Welt immer weniger Geburten. (Quelle: paulaphoto/getty-images-bilder)
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Nur in sechs Ländern gibt es 2100 noch ein Bevölkerungswachstum durch Geburten. Weltweit könnte die sinkende Reproduktion drastische Folgen haben.

Ein internationales Forscherteam prognostiziert auf Basis aktueller Daten einen signifikanten Rückgang der Geburtenraten weltweit. Wie die Experten im Fachjournal "The Lancet" berichten, könnten bis zum Jahr 2100 lediglich sechs Länder – nämlich Samoa, Tonga, Somalia, Niger, Tschad und Tadschikistan – eine Geburtenrate von über 2,1 Kindern pro Frau aufweisen.

Dieser Wert gilt als notwendige Reproduktionsrate zur langfristigen Stabilisierung der Bevölkerungszahl. Die Studie, angeführt vom Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington in Seattle, stellt weiterhin fest, dass voraussichtlich 155 Länder bereits im Jahr 2050 unter der Schwelle von 2,1 liegen werden. Aktuell betrifft dies rund 110 Staaten. Laut IHME-Forscher Stein Emil Vollset wird die Welt mit einem drastischen sozialen Wandel konfrontiert sein: "Wir stehen im 21. Jahrhundert vor einem erschütternden sozialen Wandel", heißt es in einer Pressemitteilung des IHME.

Die globale demografische Verschiebung werde nicht nur zu einem Baby-Boom in einigen Regionen führen, sondern ebenso zu einem Mangel an Nachwuchs in vielen anderen Teilen der Welt. Mitautorin Natalia Bhattacharjee prognostiziert schwerwiegende Konsequenzen für das internationale Kräfteverhältnis und die Weltwirtschaft. Die bevorstehende demografische Entwicklung könne eine komplett neue Ordnung der Gesellschaften notwendig machen und würde zu intensivem Wettbewerb um Migranten führen.

Gegensteuern durch mehr Einwanderung

Catherina Hinz vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung bestätigt diesen Trend grundsätzlich, mahnt jedoch zur Vorsicht bei solchen Voraussagen. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur äußerte sie sich kritisch über Langzeitprognosen: "Projektionen, die mehr als 25 Jahre in die Zukunft gehen, sind super unsicher." Niemand könne verlässliche Vorhersagen treffen, wie sich zahlreiche Faktoren wie Wirtschaft, Gesellschaft oder Gesundheit entwickeln würden.

Für 198 Länder gehen die Forschenden davon aus, dass die Geburtenrate im Jahr 2100 unter der Marke von 2,1 liegt. Die Zahl der Menschen dürfte dort langfristig sinken, wenn nicht durch Einwanderung gegengesteuert werde, schreibt das Team unter Leitung des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der US-amerikanischen University of Washington in Seattle. Im Jahr 2050 werden der Prognose zufolge bereits 155 Länder unter der 2,1-Schwelle liegen (2021: 110).

Die Geburtenrate in Deutschland ist einer aktuellen Studie zufolge innerhalb der vergangenen beiden Jahre deutlich zurückgegangen. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnte dies mit den verschiedenen weltweiten Krisen zusammenhängen, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden mit. Die Geburtenrate sei von 1,57 Kindern pro Frau im Jahr 2021 auf rund 1,36 im Herbst 2023 gefallen. Damit sei das sogenannte Fertilitätsniveau so niedrig wie seit 2009 nicht mehr.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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