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Hochzeit: Bringt Heiraten an einem Schnapszahl-Tag Glück?


Das sagt die Statistik
Bringt Heiraten an einem Schnapszahl-Tag Glück?

  • Claudia Zehrfeld
Von Claudia Zehrfeld

Aktualisiert am 22.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Hochzeit: Bestimmte Daten im Jahr sind für Hochzeiten besonders beliebt.Vergrößern des Bildes
Hochzeit: Bestimmte Daten im Jahr sind für Hochzeiten besonders beliebt. (Quelle: Pekic/getty-images-bilder)

Heiraten an einem Schnapszahltag finden viele Paare gut. Auch am 02.02.2022 geht es in den deutschen Standesämtern geschäftig zu. Dabei spricht die Statistik gegen das besondere Datum.

Wer heiratet, möchte, dass dieser Tag ein ganz besonderer wird. Viele Brautpaare wählen deshalb auch ein besonderes Datum für ihre Hochzeit – etwa eines mit Schnapszahl wie beim 02.02.2022.

Hochzeitstermin: Ein Datum mit Schnapszahl kann man sich gut merken

Solche Daten sind besonders praktisch, weil sie einprägsam sind. Den eigenen Hochzeitstag können Ehemann und Ehefrau damit nicht so schnell vergessen. Zudem schreiben viele solchen Zahlenfolgen eine große Symbolkraft zu und glauben, dass sie Glück bringen. Schaut man sich allerdings die Statistik an, sind diese Hochzeitsdaten für eine lange, glückliche Ehe offenbar nicht sonderlich gut geeignet.

Denn laut einer Studie der Universität Melbourne von 2016 enden Ehen, die an einem solchen Schnapszahldatum geschlossen wurden, häufiger in einer Scheidung als solche, die an einem gewöhnlichen Datum gestartet sind. Gleiches gelte für Ehen, die an einem Datum mit einer auf- oder absteigenden Zahlenfolge geschlossen wurden (zum Beispiel 01.02.2003 oder 10.11.2012). Und auch der Valentinstag soll nicht die beste Wahl für einen Hochzeitstag sein.

Hohe Scheidungsrate bei Ehen mit speziellem Hochzeitsdatum

Ehen mit Schnapszahl-Hochzeitsdatum wurden demnach 18 Prozent öfter geschieden. Jene mit einer Zahlenfolge mit Muster 13 Prozent öfter. Wenn ein Paar am Valentinstag heiratete, musste es der Studie zufolge damit rechnen, dass diese Ehe zu 11 Prozent häufiger geschieden wurde als eine, die an einem "normalen" Tag geschlossen wurde.

Für die Untersuchung nutzten die Wissenschaftler die Ehe- und Scheidungsregister in den Niederlanden. Sie analysierten die Daten von 1999 bis 2013. Laut den Forschern ist es aber nicht das Datum selbst, das das Risiko des Scheiterns einer Ehe erhöhe. Vielmehr gehe es um das, was die Wahl des Hochzeitsdatums über das Paar verrate: "Für Paare, die an gewöhnlichen Daten heiraten, könnten Eigenschaften ihrer Beziehung und ihre Kompatibilität eine größere Rolle spielen als bei Paaren, die an speziellen Daten heiraten", wird Studienautor Professor David Ribar in einer Pressemitteilung zur Studie zitiert.

Die Wissenschaftler hätten etwa herausgefunden, dass Paare, die an einem besonderen Datum heiraten, weniger Gemeinsamkeiten hätten – beispielsweise in Sachen Erziehung und Alter.

Trotz der Studienergebnisse: An besonderen Daten wird besonders gern geheiratet. Das bestätigt auch der Bundesverband der Deutschen Standesbeamten. So bringen Schnapszahldaten in manchen Monaten deutlich mehr Hochzeitspaare ins Standesamt als gewohnt. Der Februar etwa ist eigentlich nicht der klassische Hochzeitsmonat; die meisten Hochzeiten finden von Mai bis August statt. Doch Daten wie der 02.02.2022, 20.02.2022 oder 22.02.2022 sind bei vielen Heiratswilligen beliebt.

Einige Paare wählen für ihren besonderen Tag auch ein Datum mit persönlicher Bedeutung – zum Beispiel den Jahrestag des Kennenlernens oder des ersten Kusses oder den Geburtstag von Braut oder Bräutigam. Auch das kann einprägsam sein. Eine Garantie für eine lange Ehe gibt es aber ebenfalls nicht.

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