Whisky aus Bayern
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Eine Mitarbeiterin der Destillerie kredenzt bei der Verkostung drei Gläser in goldgelben Farbschattierungen: In einem der dreijährige Bavarian Single Malt, die Hausmarke, im nächsten ein mit Honig und Vanille versetzter so genannter Liqueur, und schließlich ein limitierter Finish, der im 40 Jahre alten Sherryfass nachreifen durfte.
Die Rohbrand-Maische in der Destillerie Slyrs gärt in der Schlierseer Brennerei bei gleichmäßiger Temperatur um die 20 Grad Celsius - länger als anderswo.
Die Rohbrand- und Feinbrandblasen in der Destillerie Slyrs. Destillateur Florian Stetter machte bei seinem Whisky einiges anders als seine Vorbilder aus Schottland. Statt mit schottischem Torf wird beispielsweise die Gerste zu einem kleinen Teil mit bayerisch anmutendem Buchenholzrauch getrocknet.
Die Verkostung im Hause Slyrs ist für deutsche Whisky-Freunde ein echtes Highlight. Schließlich muss man nicht erst auf die Insel reisen, um sich den Herstellungsprozess anzusehen oder die Brände zu probieren.
Im 40 Jahre alten Sherryfass der Destillerie bekommt ein limitierter Finish beim Nachreifen den letzten Schliff.
Für alle Brände verwendet Slyrs neue Fässer aus amerikanischer Weißeiche. Dadurch muss der Whisky nicht - wie sonst üblich - viele Jahre in gebrauchten Fässern lagern, sondern bekommt seinen Geschmack schon innerhalb von vergleichsweise kurzen drei Jahren.
Von außen betrachtet sieht die Destillerie Slyrs eher unscheinbar aus. Doch wie beim Whisky selbst zählen auch hier die inneren Werte mehr als das Drumherum.
Bei der Verkostung der edlen Tropfen sollte man vor allem eins haben: Zeit. Denn die braucht auch ein guter Whisky, um seinen Geschmack voll zu entfalten.
Die Slyrs Destillerie liegt im schönen Bayern. Dass die Alpenwiesen dort nicht die schottischen Highlands sind, liegt auf der Hand. Trotzdem legt man in Bayern Wert auf höchste Qualitätsstandards.
