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Rekord: Dieses Säugetier hat die schwersten Hoden der Welt


Guinness-Buch der Rekorde
Dieses Säugetier hat die schwersten Hoden der Welt

Von t-online, dom

Aktualisiert am 28.03.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 84274512Vergrößern des BildesEin Südlicher Glattwal (Eubalaena glacialis) steigt vor der Küste Namibias aus dem Atlantik empor: Das Säugetier hat seinen eigenen Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde". (Quelle: imageBROKER/Thomas Sbampato)
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Was wiegt so viel wie ein Opel Corsa? Die schwersten Hoden im Tierreich. Und sie gehören diesem Säuger.

Es kommt nicht immer auf die Größe an – auch nicht, wenn es um das Thema Fortpflanzung geht. Aber beeindruckend ist es schon, was die Hoden dieses Wal-Bullen auf die Waage bringen. Wir sprechen vom Glattwal (Gattung Eubalaena), der es mit seinen beeindruckenden Geschlechtsorganen in die Liste der "Guinness World Records" geschafft hat.

"Die größten Hoden aller Tierarten haben die Glattwale, von denen jeder bis zu 500 Kilogramm wiegen und bis zu 4,5 Liter Sperma produzieren kann", schreiben die Guinness-Buch-Autoren. Heißt: Beide Hoden bringen zusammen rund 1.000 Kilogramm (oder eine Tonne) auf die Waage. Zum Vergleich: Das ist in etwa ein Fünfzigstel des Gesamtgewichtes des Tieres (zwischen 50 und 56 Tonnen) – sie sind damit so schwer wie ein Opel Corsa.

Warum sind die Hoden des Glattwals so gewaltig?

Da bei den Glattwalen meist zwei bis drei Jahre zwischen zwei Würfen liegen, sind oft weniger als ein Drittel der Weibchen einer Region empfängnisbereit. Und wenn sie es sind, wollen sie das bestmögliche Genmaterial. Dazu lassen sich Glattwal-Kühe von verschiedenen Bullen befruchten, die somit in einer Art Spermakonkurrenz zueinander stehen. Und wer große Hoden hat, kann auch viel Samen produzieren. So wie bei der Glattwal-Unterart Südkaper, auch Südlicher Glattwal genannt.

Wal-Hoden liegen übrigens, anders als bei vielen Landsäugetieren, im Inneren des Körpers. Der einfache Grund: Bei den Meeressäugern muss das Sperma etwa 35 Grad haben, um ein Ei befruchten zu können. Diese Temperatur ist in den Weltmeeren nur erreichbar, wenn die Hoden im Körper mitgeheizt werden.

Sind Glattwale gefährdet?

Der deutsche Name Glattwal rührt daher, dass der Meeressäuger keine Rückenflosse hat. Die Art unterteilt sich in die drei Unterarten Nordkaper, Südkaper und Grönlandwal. Im Englischen wird der Glattwal "Right Whale" (übersetzt: der richtige Wal) genannt. Das gibt einen Hinweis darauf, wie stark diese Tiere einst bejagt wurden – nämlich so stark wie keine andere Art. Er war der "richtige Wal" in Sachen Ressourcen (viele Barten, Tran, Fleisch, Fett und Öl) sowie im Hinblick auf die eigentliche Jagd. Denn die recht langsamen Tiere waren eine leichte Beute und trieben nach ihrem Tod durch den hohen Fettgehalt an der Wasseroberfläche.

Die heutigen Glattwal-Bestände sind drastisch reduzierte Restpopulationen. Sie gelten allerdings als stabil. Da sich die Tiere gerne in Küstennähe aufhalten, sind heutzutage Netze, Reusen und Schiffsschrauben Gefahrenquellen. Ungefähr 38 Prozent aller Todesfälle sind auf Kollisionen mit Schiffen zurückzuführen, schreibt "Biologie-Seite".

Verwendete Quellen
  • Guinness World Records: "Largest Animal Testicles" (englisch)
  • Petbook.de: "Dieses Tier hat die schwersten Hoden"
  • Biologie-Seite: Glattwale
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