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Kartoffelbrei aufwärmen: Infektionsrisiko – So machen Sie es richtig


Magen-Darm-Erkrankung vermeiden
Kartoffelbrei aufwärmen: Mit diesem Trick wird es nicht zum Problem


Aktualisiert am 12.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Kartoffelbrei (Symbolbild): Wie der Mann das Nahrungsmittel in den Landtag bringen konnte, ist unklar.Vergrößern des Bildes
Kartoffelbrei (Symbolbild): Die Beilage passt zu zahlreichen Gerichten. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Ob Fisch, Fleisch oder Spinat: Kartoffelbrei gehört dazu. Doch was ist, wenn davon etwas übrig bleibt? Dürfen Sie es am nächsten Tag noch essen?

Kartoffelstampf – auch Kartoffelpüree oder Kartoffelbrei genannt – ist eine beliebte Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Aber auch zum Spiegelei oder Spinat wird sie gerne serviert. Nicht selten bleibt nach dem Essen etwas Kartoffelbrei übrig. Damit Sie ihn am nächsten Tag noch bedenkenlos verzehren können, sollten Sie einiges beachten. Andernfalls müssen Sie mit einer fiesen Magen-Darm-Erkrankung rechnen.

Warum kann aufgewärmter Kartoffelbrei schlecht für die Gesundheit sein?

Auf besonders stärkehaltigen Speisen – also Kartoffeln, Reis und Nudeln – nistet sich häufig ein bestimmtes Bakterium ein: Bacillus (B.) cereus. Dabei handelt es sich um ein Sporen bildendes Bakterium, das über die Luft übertragen werden kann – und so auf den Speisen landet. Das Tückische daran: "Durch übliche Hitzebehandlungen werden vegetative Zellen zwar abgetötet, Sporen können jedoch überleben", erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Stimmen die Umstände, können sich somit die Bakterien wieder vermehren und Toxine bilden. Und diese Giftstoffe wiederum können zu Erbrechen, Durchfall oder einer anderen Magen-Darm-Erkrankung führen.

Darf ich Kartoffelbrei noch einmal aufwärmen?

Ja. Wichtig ist, dass Sie folgende Punkte dabei beachten, um sich nicht mit dem Bacillus cereus zu infizieren.

  1. Abkühlen
    Der zubereitete Kartoffelbrei sollte im Kühlschrank abkühlen und nicht bei Zimmertemperatur.
  2. Erhitzen
    Der Kartoffelbrei sollte zum erneuten Aufwärmen auf über 65 Grad Celsius erhitzt werden – und zwar vollständig und für mehrere Minuten.

Kartoffelbrei aufwärmen: So geht's

Um gesundheitliche Folgen zu vermeiden, können Sie Kartoffelbrei auf verschiedene Weisen aufwärmen:

In der Mikrowelle

  1. Geben Sie etwas Wasser, Brühe, Milch oder Sahne in den Kartoffelbrei. Dadurch verhindern Sie, dass er beim Erhitzen austrocknet.
  2. Verrühren Sie alles gut.
  3. Verteilen Sie dann den Kartoffelbrei auf einen für die Mikrowelle geeignetem Teller.
    Wichtig: Häufen Sie das Püree nicht an. Denn dadurch verhindern Sie, dass die Speise gleichmäßig erwärmt wird und die Bakterien abgetötet werden.
  4. Geben Sie den Teller für mehrere Minuten in die Mikrowelle. Ideal ist eine mittlere bis hohe Wattzahl.
    Tipp: Teller-Abdeckung nicht vergessen.
  5. Wenn der Kartoffelbrei richtig dampft und heiß ist, können Sie ihn aus der Mikrowelle nehmen und verzehren.

Achtung

Die Mikrowelle sollte die letzte Wahl sein. Denn hier ist das Risiko hoch, dass die Speise nicht vollständig erhitzt wurde und somit die schädlichen Bakterien weiterhin in großer Zahl vorhanden sind.

Im Wasserbad

  1. Füllen Sie den Kartoffelstampf in einen Gefrierbeutel.
  2. Füllen Sie einen Kochtopf bis zu zwei Dritteln mit Wasser.
  3. Bringen Sie das Wasser zum Kochen.
  4. Legen Sie den Gefrierbeutel mit dem Kartoffelstampf hinein.
  5. Wenn die Speise richtig dampft und ausreichend erhitzt ist, können Sie den Beutel aus dem Wasserbad nehmen und verzehren.

Übrigens: Diese Methode gilt als besonders schonend.

Im Backofen

  1. Heizen Sie den Ofen vor. Ideal sind 180 Grad Celsius; Umluft.
  2. Legen Sie etwas Backpapier auf ein Backblech.
  3. Verteilen Sie den Kartoffelbrei großzügig darauf.
  4. Bei Bedarf können Sie etwas Brühe über den Kartoffelbrei geben, damit er beim Aufwärmen nicht austrocknet.
  5. Schieben Sie das Backblech für etwa zehn Minuten in den Ofen.
  6. Wenn der Kartoffelbrei stark dampft und sich eine leichte Kruste gebildet hat, sollte er ausreichend erhitzt sein. Dann können Sie das Backblech wieder herausnehmen und die Speise verzehren.

Im Topf

  1. Erhitzen Sie etwas Wasser, Brühe oder Milch in einem Kochtopf.
  2. Geben Sie nun den Kartoffelbrei nach und nach hinzu.
  3. Wichtig: Ständig rühren.
  4. Wenn der Kartoffelbrei stark dampft und sehr heiß ist, können Sie ihn servieren und genießen.

Kann ich Kartoffelbrei am nächsten Tag noch essen?

Ja, wenn er richtig abgekühlt und anschließend ausreichend erhitzt wurde, können Sie ihn noch essen. Wichtig ist, dass er unmittelbar am nächsten Tag verzehrt wird – idealerweise am Abend zubereitet und am Mittag des Folgetages gegessen wird.

Warum kann aufgewärmter Kartoffelbrei gut für die Gesundheit sein?

Werden gekochte, stärkehaltige Speisen erneut aufgewärmt, bildet sich sogenannte resistente Stärke. Diese kann vom Darm weniger gut verdaut werden. Das wiederum stärkt die Darmfunktion sowie die Darmflora. Denselben Effekt haben übrigens auch aufgewärmte Kartoffeln, Nudeln oder Reis.

Verwendete Quellen
  • bfr.bund.de "Bacillus cereus"
  • laves.niedersachsen.de "Bacillus cereus"
  • ndr.de "Resistente Stärke: Gut für den Darm"
  • edeka.de "Kann man Kartoffelbrei aufwärmen?"
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