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Grasmilben beim Hund erkennen und behandeln: Symptome, Ursachen, Behandlung


Grasmilben
Diese fiesen Parasiten befallen jetzt Ihren Hund


Aktualisiert am 09.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Grasmilbe: Die Larven der Grasmilbe sind alljährlich im Sommer aktiv. Ihr Biss kann Quaddeln an Kniekehlen und Füßen hervorrufen.Vergrößern des Bildes
Grasmilbe: Die Larven der Grasmilbe sind alljährlich im Sommer aktiv. (Quelle: Chromeorange/imago-images-bilder)

Kratzt sich Ihr Hund öfter als sonst? Ist seine Haut rot und entzündet und erkennen Sie kleine rote Punkte im Fell? Dann hat er sich Grasmilben eingefangen.

Grasmilben können für Hunde eine echte Plage sein. Die kleinen, rotbraunen Parasiten werden auch Herbstgrasmilben genannt und befallen meist Tiere und Menschen, die sich häufig und lange auf Wiesen, zwischen hohen Gräsern und in der Nähe von Büschen aufhalten.

Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Ursachen und Symptome eines Grasmilbenbefalls beim Hund. Zudem gibt es Tipps, wie Sie die Milben bekämpfen können und Ihrem Hund bei einem Befall Erleichterung verschaffen können.

Was sind Grasmilben?

Grasmilben (Neotrombicula autumnalis) sind zwei bis drei Millimeter große Spinnentiere. Ihr Körper ist von orange-gelb bis hin zu rötlich braun. Lediglich die Larven beißen. Sie ernähren sich jedoch nicht vom Blut der Tiere und Menschen, sondern von deren Lymphwasser.

Im Gegensatz zum Gemeinen Holzbock (Zecken) übertragen Grasmilben keine Krankheiten.

Grasmilbenbefall beim Hund: Wann ist Saison?

Der Befall mit Grasmilben tritt häufig zwischen Mitte Juli und Ende Oktober auf. Ist es warm und trocken, zeigen sich die Parasiten schon eher. In dieser Zeit schlüpfen die roten Larven der Milben aus ihren Eiern. Damit sie ausreichend Nährstoffe zum Wachsen haben, suchen sich die Larven einen Wirt, befallen diesen und saugen ihm den Zellsaft (bei Pflanzen) beziehungsweise die Lymphflüssigkeit (bei Tieren) aus.

Wo fängt sich ein Hund Milben ein?

Hunde können sich leicht mit diesen Parasiten infizieren, indem sie auf Wiesen, hohem Gras oder anderen befallenen Vegetationen herumtollen.

Wie erkenne ich, ob mein Hund Grasmilben hat?

Folgende Symptome deuten auf einen Grasmilbenbefall beim Hund hin:

  • Starker Juckreiz, häufiges Kratzen, Beißen oder Lecken – besonders am Kopf, am Bauch sowie an den Pfoten, Beinen und Ohren.
  • Entzündete Bissstellen: Die Bissstellen der Milbenlarven können beim Hund zu Rötungen, Schwellungen und Hautirritationen führen. Unter Umständen kann die Haut auch erhitzt und sehr empfindlich sein.
  • Kleine rote Punkte: Bei genauerer Betrachtung können Sie winzige rote Punkte auf der Haut und in dem Fell Ihres Hundes erkennen. Dabei handelt es sich um die Milbenlarven.
  • Haarausfall: Durch das ständige Kratzen und die entzündete Haut kann es passieren, dass der Hund stellenweise sein Fell verliert.
  • Hautinfektion als Folge des übermäßigen Kratzens und Leckens.

Trick: Grasmilben beim Hund einfach erkennen

Stellen Sie Ihren Hund auf ein weißes Tuch.
Kämmen Sie ihn mit einem Flohkamm ordentlich durch.
Klopfen Sie den Kamm auf dem Tuch aus. Sind kleine orange-gelbe oder rote Punkte erkennbar, ist Ihr Hund von Grasmilben befallen.

Wie lange bleiben Grasmilben am Hund?

Nach wenigen Tagen verschwinden die Larven der Grasmilben von selbst.

Was kann ich gegen Grasmilben beim Hund tun?

Es gibt Präventivmittel, wie beispielsweise Halsbänder, die einen Grasmilbenbefall verhindern sollen. Sie sind unter anderem beim Tierarzt erhältlich. Bei einem Befall können Sie ein spezielles Antimilbenshampoo verwenden, das ebenfalls in der Praxis erhältlich ist. Alternativ reicht auch pure, parfümfreie Kernseife aus. Zudem sollen Natron oder Olivenöl auf die Bisswunden aufgetragen den Juckreiz reduzieren.

Zudem soll folgendes Hausmittel helfen: Geben Sie alle drei Tage einen Teelöffel Apfelessig in das Trinkwasser. Der Geruch, den Ihr Hund dann ausdünstet, soll Milben fernhalten.

Grasmilbenbefall vorbeugen

So können Sie das Risiko eines Parasitenbefalls bei Ihrem Hund reduzieren:

  • Meiden Sie während der Grasmilbensaison Wiesen, hohe Gräser und Büsche.
  • Halten Sie sich nicht in der Nähe von Flüssen und Seen auf.
  • Mähen Sie Ihren Rasen im Garten regelmäßig und verwenden Sie einen stickstoffhaltigen Dünger, damit sich die Grasmilben nicht bei Ihnen ausbreiten.
  • Entfernen Sie regelmäßig abgestorbenes Gras, Laub und andere Pflanzenteile, um die Population der Milben zu reduzieren.

Werden Grasmilben vom Hund auf den Menschen übertragen?

Nein. Grasmilben gehen nicht von Hunden auf Menschen über. Sie sind nicht übertragbar, sondern bleiben meist bei ihrem Wirt. Aber: Menschen können ebenfalls von Grasmilben befallen werden, beispielsweise, wenn sie durch hohe Gräser gehen, in denen sich die Parasiten aufhalten (mehr dazu in diesem Artikel).

Fazit

Grasmilbenbefall kann für Hunde unangenehm sein, aber mit den richtigen Tricks können Sie das Risiko eines Grasmilbenbefalls reduzieren. Vermeiden Sie dazu Wiesen und Gräser während der Grasmilben-Saison und kontrollieren Sie regelmäßig, ob ihr Hund von den Parasiten befallen ist. Wenn ja, sollten Sie schnell handeln und beispielsweise ein Antimilbenshampoo verwenden. Da die Milben keine gefährlichen Krankheiten übertragen und kurzer Zeit von selbst wieder verschwinden, müssen Sie bei einem Parasitenbefall nur im Notfall einen Tierarzt aufsuchen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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