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Spinnen in Deutschland: Immer mehr neue Arten


Mitbringsel aus dem Ausland
Spinnen in Deutschland: Immer mehr neue Arten

hf (CF)

Aktualisiert am 18.03.2016Lesedauer: 2 Min.
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Gruselig: Diesem haarigen Krabbler möchte man im Supermarkt in der Obstabteilung lieber nicht begegnen.Vergrößern des Bildes
Gruselig: Diesem haarigen Krabbler möchte man im Supermarkt in der Obstabteilung lieber nicht begegnen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Weltweit gibt es rund 40.000 entdeckte Spinnenarten, von denen einige auch hierzulande leben. Iimmer mehr Spinnen finden als Einwanderer aus anderen Ländern auch ihren Weg nach Deutschland – als Mitbringsel aus dem Urlaub oder versteckt in Importgütern. Hier finden Sie einige Infos zum Thema.

Eingeschleppt: Neue Spinnenarten in Deutschland

Sie reisen als blinde Passagiere mit aus dem Urlaub, krabbeln aus importierten Lebensmittelkisten von Schiffen oder kommen als illegale Einwanderer aus Lkws auf deutschen Boden – Spinnen! Immer mehr ausländische Arten werden durch Reisen und Güterverkehr nach Deutschland geschafft und siedeln sich hierzulande an. Insgesamt wurden in den letzten 150 Jahren 87 neue Arten nach Europa eingeschleppt.

Es sind Tiere wie die Kräuseljagdspinne (Zoropsis spinimana) und die in Gebäuden vorkommende Zitterspinne (Pholcidae), welche nur zwei Beispiele für fremde Spinnen in Deutschland darstellen, die ihren Weg aus dem Ausland geschafft haben.

Die langbeinige Zitterspinne wird dabei häufig mit Weberknechten verwechselt, wohingegen die Kräuseljagdspinne den heimischen Wolfsspinnen ähnelt. Eine Gefahr gehe jedoch von keiner der beiden Arten aus, beruhigt Dr. Peter Jäger, Arachnologe am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt.

Auch die Schwarze Witwe ist neu

Die meisten bisher enttarnten Einwanderer sind harmlos, doch laut eines Online-Berichts des "Focus" soll sich auch die giftige Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) auf den Weg in die Bundesrepublik gemacht haben. Einzelne Arten wurden schon gefunden – sich vermehrende Populationen seien aber noch nicht bekannt. Für Menschen sind die fremden Spinnen relativ ungefährlich, da sie eher scheu sind und sich in der Regel von Insekten ernähren.

Allerdings fühlt sich seit Jahrzehnten eine andere giftige Spinnenart in Deutschland heimisch: Der Ammen-Dornfinger kam vereinzelt zwar schon in den Sechziger Jahren in Deutschland vor, immer stärker breitet er sich jedoch erst seit 1990. So gab es 1991 noch keine Dornfingerspinnen in Berlin, 2002 galten sie noch als sehr selten, mittlerweile hat sich die Spinnenart auch dort angesiedelt. Ursprünglich ist die Dornfingerspinne in subtropischen Zonen bis Zentralasien beheimatet.

Achtung bei Bio-Produkten: Spinnen reisen mit

In den letzten Jahren häuften sich die Fälle, in denen unbekannte Spinnenarten im Supermarkt gesichtet wurden. Keine Seltenheit: Die als aggressiv und hochgiftig geltende Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria spp.), auch Bananenspinne oder Kammspinne genannt, wird ab und an auf Frachtschiffen aus Südamerika eingeschleppt.

Friedhelm Bechtel, Pressesprecher bei der Augsburger Feuerwehr, meinte gegenüber der Zeitung, dass in Zukunft noch mehr exotische Spinnen in Deutschland aus Obstkisten krabbeln könnten. Grund dafür seien Bio-Produkte wie zum Beispiel Bananen. "Bio-Bananen werden nicht mehr begast. Deswegen überleben die Tiere die lange Reise einfacher", so Bechtel.

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