Europäische Igel: Zwei heimische Igelarten

In Europa gibt es zwei heimische Igelarten. Da wäre zum einen der Braunbrustigel, welcher in der Regel gemeint ist, wenn im Volksmund die Rede von einem Igel ist, sowie der Nördliche Weißbrustigel. Hier erfahren Sie mehr zu beiden Igelarten.

Braunbrustigel: Weitverbreitetste der europäischen Igelarten

Der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus), auch Westigel oder Westeuropäischer Igel genannt, ist die am weitesten verbreitete der europäischen Igelarten. Der Insektenfresser ist nahezu über den gesamten Kontinent verteilt. Die bevorzugten Lebensräume sind reich gegliederte Feldflure mit Hecken, Gebüsch, Bodendecker und Gehölzen sowie Waldränder oder auch Gärten – der Igel ist ein Kulturfolger und zeigt sich vermehrt in Menschennähe.

Ein ausgewachsener Braunbrustigel wird bis zu 30 Zentimeter groß. Die Tiere wiegen 1.500 Gramm und mehr, bevor Sie im Winter ihren Winterschlaf antreten. Das Tier hat kurze Gliedmaßen und fünf Zehen an den Füßen, welche mit Krallen versehen sind. Charakteristisch ist das bräunliche Stachelkleid.

Nördlicher Weißbrustigel: In Osteuropa beheimatet

Im Gegensatz zum Braunbrustigel erstreckt sich der Lebensraum des Nördlichen Weißbrustigels vorwiegend über Mittel- und Osteuropa über das Baltikum und den nördlichen Kaukasus bis Westsibirien. Der Nördliche Weißbrustigel, der zur Gattung der Kleinohrigel gehört, wird daher auch Osteuropäischer Igel genannt.

Er hat sich wie die meisten Igelarten einen Namen als Kulturfolger gemacht und kommt in Kulturlandschaften nicht weniger als in natürlichen Umgebungen vor. Der nachtaktive nördliche Weißbrustigel bewohnt Gärten, Parks, Ackerland und Waldränder.

Der Insektenfresser unterscheidet sich vom anderen europäischen Igelvertreter in erster Linie durch die hellere Färbung seiner Brust. Er ist außerdem etwas kleiner als der Braunbrustigel und in der Regel auch leichter.