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Kugelfisch im Aquarium halten: Nichts für Anfänger


Was Sie wissen sollten
Kugelfisch im Aquarium halten: Nichts für Anfänger

Von t-online, sah

Aktualisiert am 26.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Kugelfisch: Er benötigt spezielle Nahrung.Vergrößern des BildesKugelfisch: Er benötigt spezielle Nahrung. (Quelle: Bild13/imago-images-bilder)
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Wer sich einen Kugelfisch für sein Aquarium kaufen möchte, sollte etwas Erfahrung mitbringen. Die Fische sind relativ anspruchsvoll in der Haltung – und benötigen unbedingt das richtige Milieu.

Es gibt etwa 200 verschiedene Arten von Kugelfischen (Tetraodontidae), die auch in der Größe stark variieren. So ist der Zwergkugelfisch rund zwei Zentimeter groß, während der Riesenkugelfisch bis zu 1,20 Meter misst. Bei Gefahr pumpen sich die exotischen Fische auf, sodass es beispielsweise Raubfischen fast unmöglich wird, sie zu fressen.

Richtige Haltung: Brauchen Kugelfische Süßwasser?

Einige Kugelfische können auch im Aquarium gehalten werden. Dabei gibt es aber einen wichtigen Aspekt zu beachten: Die zahlreichen Arten des Kugelfisches sind an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Während es einige Exemplare gibt, die im Süßwasser oder Meerwasser heimisch sind, finden andere in Brackwasser ihren Lebensraum, also einer Mischung aus Süß- und Salzwasser.

Das bedeutet: Wenn ein Brackwasser-Kugelfisch in einem Süßwasseraquarium gehalten wird, kann er verkümmern und ist zudem krankheitsanfälliger. Das Becken lässt sich jedoch je nach Bedarf des Fisches mit 10 bis 300 Gramm aquaristischem Meersalz auf 10 Liter Wasser an die Bedürfnisse des Fisches anpassen.

Besonders geeignet für die Heimhaltung sind:

  • der Zwergkugelfisch (Carinotetraodon travancoricus), ein kleiner Süßwasserfisch,
  • der Assel-Kugelfisch (Colomesus asellus), der ebenfalls im Süßwasser lebt und
  • der farbenprächtige Palembang (Tetraodon biocellatus), dessen Haltung Süß- oder Brackwasser voraussetzen kann.

Das richtige Futter für den Kugelfisch

Ein wichtiger Faktor bei der Haltung von Kugelfischen ist das Futter. Grundsätzlich fressen die Fische etwas mehr als gewöhnliche Aquarienfische. Insbesondere Schnecken sollten bei einigen Kugelfischarten auf dem täglichen Speiseplan stehen. Mit ihren scharfen Zähnen knacken die meisten Tiere Schneckenhäuser problemlos auf. Die Zähne wachsen ständig nach. Können sie diese jedoch nicht zweckgemäß einsetzen, wächst ihnen das Maul zu. Aus diesem Grund ergibt es durchaus Sinn, eine Schneckenzucht anzulegen.

Ansonsten bevorzugt der Kugelfisch andere hartschalige Wirbellose, wie Kleinkrebse, Muscheln und anderes Lebendfutter wie Mücken- und Insektenlarven. Auch Frostfutter bekommt ihm gut. Flockenfutter ist hingegen nicht für die Tiere geeignet. Füttern Sie den Kugelfisch besser nicht zu knapp, denn sonst besteht die Gefahr, dass er an den Flossen anderer Fische knabbert.

Welche Fische kann man mit einem Kugelfisch halten?

Wer keine Revierkämpfe in seinem Aquarium riskieren möchte, sollte es vermeiden, verschiedene Arten des Kugelfischs in einem Becken zu halten. Kugelfische reagieren oft sehr aggressiv auf Artgenossen, dabei kann es auch zu Beißereien kommen. Falls Sie Kugelfische dennoch gemeinsam halten wollen, sollten Sie mit einem ausreichend großen Aquarium gewährleisten, dass sich die Tiere aus dem Weg gehen können.

Da sie aber generell auch mit anderen Fischen nicht einfach zu vergesellschaften sind, werden Kugelfische oft einzeln gehalten. Der Zwergkugelfisch kann allerdings beispielsweise mit Bärblingen oder Welsen zusammen gehalten werden. Generell gilt: Langflossige Fische, wie der Siamesische Kampffisch, sollten nicht mit Kugelfischen im Aquarium landen, da sie den Kampffischen sonst unter Umständen die Flossen abbeißen.

Unter 100 Liter Fassungsvermögen sollte das Becken am besten auch bei kleinen Arten wie dem Zwergkugelfisch nicht betragen, um den Fischen genügend Platz zu bieten. Schaffen Sie zudem einen Sandboden für die Fische, da sie gerne gründeln. Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten mit Sichtbarrieren, Höhlen und einer Begrünung sind ebenso wichtig.

Sind Kugelfische giftig?

Viele Kugelfische sind giftig. Der Verzehr bestimmter Körperteile löst eine Lähmung aus, die das Opfer oft qualvoll ersticken lässt. Das Kugelfisch-Gift Tetrodotoxin wirkt dabei auf Atemwege und Nervenbahnen.

In Japan gelten Kugelfische als Delikatesse. Sogenannte Fugu-Köche sorgen für die Zubereitung. Die giftproduzierenden Organe werden dabei von ihnen vorsichtig entfernt. Dennoch kommt es in Japan immer wieder zu Todesfällen durch den Verzehr von Fugu.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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