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Maya-Kalender 2012: Mythen um den Weltuntergang


Kunst & Kultur
Maya-Kalender 2012: Mythen um den Weltuntergang

am (CF)

Aktualisiert am 03.12.2012Lesedauer: 2 Min.
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Angeblich sagt der Maya-Kalender für den 21. Dezember 2012 den Weltuntergang voraus. Wissenschaftler finden jedoch keinen Beleg dafür, dass sich hinter den in Stein gemeißelten Hieroglyphen der mittelamerikanischen Hochkultur eine solche Aussage verbirgt. Aber woher kommt dann der Weltuntergangs-Mythos rund um den Maya-Kalender?

Der Maya-Kalender: Zeugnis einer Hochkultur

Die Maya, Ureinwohner Mittelamerikas, waren zu ihrer Blütezeit zwischen den Jahren 300 und 900 n. Chr. eine hoch entwickelte Kultur, die im heutigen Mexiko lebte. Eines ihrer Betätigungsfelder war die Astronomie. Dabei erstellten die Maya einen Langzeitkalender, der im Jahr 3114 v. Chr. beginnt und in insgesamt 13 Abschnitte von je 394 Jahren eingeteilt ist. Diese Zeitabschnitte werden als Baktuns bezeichnet. 13 von ihnen gibt es nach einem Bericht der "Welt" deswegen, weil diese Zahl für die Maya heilig war. Am 21. Dezember 2012 endet der 13. Baktun, wie eine Maya-Steintafel zeigt, die in den 1960er-Jahren in Südmexiko gefunden wurde. Die Inschrift auf der rund 1.300 Jahre alten Tafel spricht nach aktuellem Forschungsstand vermutlich von der Rückkehr des Maya-Gottes Bolon Yokte an diesem Tag - allerdings ist sie nicht mehr komplett lesbar.

Forscher entdecken ältesten Maya-Kalender

Weltuntergangs-Mythen für das Jahr 2012

All das hat zu einer Vielzahl von Mythen und Spekulationen über die Bedeutung des Maya-Kalenders und der Inschrift geführt. Zu Theorien um einen möglichen Weltuntergang, den der Maya-Kalender voraussagt, trägt auch die Tatsache bei, dass sich für den 21. Dezember 2012 tatsächlich ein höchst seltenes Ereignis ankündigt: Die Sonne wird dann genau im Zentrum der Milchstraße stehen, was nur alle 25.800 Jahre einmal zur Wintersonnenwende passiert. Das ist für einige Menschen Anlass genug, nicht an einen Zufall zu glauben: Viele sind fest davon überzeugt, dass der Maya-Kalender den Weltuntergang für 2012 vorhersagt. Klimawandel, Verschiebung der Pole oder eine gewaltige Flutwelle - auf zahlreichen Internetseiten wird diskutiert, wie wohl die Welt untergehen wird. Auf dieser Idee basiert sogar ein ganzer Hollywoodfilm: "2012" von Roland Emmerich.

Wissenschaftler sehen keinen Zusammenhang

Wissenschaftler, die sich mit der Kultur der Maya beschäftigen, sehen jedoch in dem Ende des 13. Baktuns und der Inschrift auf der Steintafel kein Anzeichen dafür, dass die Maya an einen Weltuntergang am 21. Dezember 2012 glaubten. Die Funde belegten lediglich, dass es sich für die Maya um ein bedeutendes Datum handele, einen "Jahrestag der Schöpfung", wie die "Welt" den Maya-Forscher David Stuart von der Universität Texas zitiert. Laut dem Archäologen Guillermo Bernal von der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko, der im selben Bericht zu Wort kommt, gibt es Inschriften der Maya, die noch weit über das Jahr 2021 hinausgehen. Auch die Autoren der NDR-Sendung "W wie Wissen" kommen in einem Beitrag zum Thema Maya-Kalender zu dem Schluss, die Verbindung der Weltuntergangsmythen für das Jahr 2012 und dem Kalender der Maya entbehrten einer wissenschaftlichen Grundlage.

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